Bonjour zusammen,
ich habe ein Problem mit meinem 206 HDI 110 FAP. Kurz zur Vorgeschichte: Ich fahre den seit gut 30000km mit 100% Pflanzenöl. Damit er vernünftig läuft, der FAP mitspielt und der Motor möglichst hält, hab ich ein paar Sachen umgebaut; näheres dazu siehe hier; das ist die komplette Geschichte bis jetzt. Am Anfang steht, was ich umgebaut habe.
Nun ist es so, dass das Auto bei Temperaturen unter ca. 10°C den Kaltatart immer nicht hingekriegt hat; dafür habe ich die Standheizung eingebaut, um vorheizen zu können. Im Sommerhalbjahr bin ich dann komplett auf Pöl ohne Standheizung gefahren. Diesen Sommer springt er allerdings auch bei deutlich über 20°C nicht an, wenn er kalt ist. Der Sache bin ich nachgegangen und habe folgendes gecheckt:
- Rücklaufmengen der Injektoren: Rückläufe abgenommen, kurz Anlasser drehen lassen, geguckt, ob einer "aus der Reihe tanzt" und mehr in den Rücklauf drückt als die anderen. Ergebnis: es tanzt keiner aus der Reihe.
- Glühkerzen gecheckt: Glühen alle, "Relais" funktioniert.
- verschiedene Tests aufgrund Pölerfahrungen: Dieselfilter latent dicht, System zieht Luft; alles in Ordnung
- Mengenkorrektur der Injektoren mit PP2000 gecheckt: unter 3,00 (Einheit habe ich jetzt vergessen), also ok.
- Fehlerspeicher natürlich als erstes ausgelesen: alles paletti.
- Hoppeltest: An eine Steigung gefahren, Motor aus, dritten Gang rein, einkuppeln, warten. Das Auto hoppelt dann von OT zu OT der Zylinder, das ist also der Billigkompressionstest. Den kennen bestimmt schon einige hier. Ergebnis: Ein Zylinder hält schlecht dicht, zwei sind sehr ähnlich, der vierte ist so wie die zwei ähnlichen oder sogar besser.
Es sieht also so aus, als hätte mein Motor ein Kompressionsproblem. Und jetzt komme ich langsam zum Punkt:
Seht ihr das auch so oder habe ich was übersehen? Was HDI 110- spezifisches oder so? Für mich sieht es so aus, dass wahrscheinlich einer oder mehrere Kolbenringe verkokt und evtl. gebrochen sind. Das kennt man ja von unsachgemäßem Pölbetrieb schon. Es könnte aber auch die ZKD sein oder vielleicht schließt eins der Ventile nicht richtig. Oder es ist was mit der harten Hardware: Ein Kolben oder der Zylinderkopf/Laufbuchse beschädigt.
Und: Was brauche ich alles, wenn ich den Motor aufmachen und heilmachen will? Abgesehen von den Sachen, die kaputt sind, also z.B. Kolbenringe. Als ich den Motor meines Volvo aufhatte, konnte ich einige Dichtungen z.B. wieder verwenden, weil die noch gut waren. Ölwannendichtung und Ventildeckeldichtung z.B., die gehen beim Volvo bei der Demontage üblicherweise nicht kaputt. Kann mir da jemand seine Erfahrungen schildern, was ich alles besorgen muss bzw. nicht besorgen muss? Wie ist es zum Beispiel mit den Kopfschrauben: Sind das Einwegprodukte?
Soweit erstmal meine Fragen. Ich hoffe, Ihr könnt mir ein wenig helfen.
Schöne Grüße
Sebastian
Service