wie ich dieses land sehe ... das würde den rahmen sprengen. aber bleiben wir mal beim ausgangsthema benzinpreis und abhängigkeit vom öl.
natürlich tun uns hohe benzinpreise weh. und wir haben noch glück - angesichts des teuren euro haben die preissteigerungen garnicht sooo massiv durchgeschlagen wie es hätte kommen können. würde das rohöl in euro gehandelt wäre der spritpreis schon bei weit über 2 euro/liter.
andererseits kann man diese situation wirklich auch als chance sehen. denn einerseits jammern wir darüber, dass arbeitsplätze aus D verschwinden und vieles im ausland produziert wird - andererseits ist genau das erst das ergebnis immer noch zu niedriger transportpreise. nur weil es möglich und zudem billiger ist, alles irgendwo zu produzieren und herzukarren haben wir diese situation.
dass mobilität richtig und wichtig ist, steht absolut ausser frage. nur haben wir nach wie vor kein echtes verständnis was die verhältnismässigkeit von mobilität zum daraus entstehenden nutzen angeht. und das werden wir auch solange nicht lernen solange es uns nicht richtig weh tut.
das ist schade - aber anscheinend der einzig wirksame weg.
wir alle wissen dass mobilität geld kostet. und dennoch nehmen wir gegebenes ja fast schon ritus-ähnliches verhalten absolut kritiklos hin. und statt etwas an den strukturen selber zu ändern, begnügen wir uns mit symptompfuscherei. kaufen autos, die 0,4 liter weniger brauchen, die 30% weniger steuer kosten. und dennoch wird mobilität teurer.
aber wir denken nicht darüber nach, ob es nicht auf dauer sinn macht, unser leben anders zu organisieren, strukturen zu ändern.
wir sind abhängig vom öl und das tut uns weh. aber statt echte wege aus dieser abhängigkeit zu suchen, protestieren wir ab und an latent und machen einfach so weiter wie bisher.
das ist schade. denn die befreiung der menschen vom zwang der tagtäglichen automobilen mobilität wäre ein echt lohnendes ziel - sowohl wirtschaftlich als auch menschlich.
