Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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Wäddler
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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von Wäddler » So 21.12.08 19:27

scuidgy hat geschrieben:Ich habe mir wieder Dauerlicht einstellen lassen (Skandinavienschaltung).
Das an und aus des Sensors ging mir auf die Ketten und da ich Xenon habe ist das auch noch schädlich und verkürzt die Lebensdauer der Steuergeräte.
Jetzt mache ich das Auto an und habe Licht an.
Verbrauchstechnisch liege ich mit dem THP dabei um 7,4l, kann also nun wirklich nicht klagen.
Dir ist jedoch auch bewusst das die neuen Steuergeräte das mehrfache Zünden abhaben können... das Gerücht, dass häufiges Zünden des Xenons die Lebensdauer verkürzt ist Schwachsinn!!!

Zudem kommt auch Xenonlampen haben Betriebsstunden und eine erwartete Lebensdauer in Stunden die du mit dem Dauerbrennen stark ausnutzen wirst.
Der Spritverbrauch ist dadurch nur unwesentlich höher da dort sogar weniger Strom benötigt wird als bei Halogen Lampen.

Aber ich würde sowas in Deutschland nicht machen, da wir verdammt viele Stunden am Tag kein Licht benötigen.

Aron
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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von Aron » Mo 22.12.08 09:12

Wäddler hat geschrieben: Dir ist jedoch auch bewusst das die neuen Steuergeräte das mehrfache Zünden abhaben können... das Gerücht, dass häufiges Zünden des Xenons die Lebensdauer verkürzt ist Schwachsinn!!!

Zudem kommt auch Xenonlampen haben Betriebsstunden und eine erwartete Lebensdauer in Stunden die du mit dem Dauerbrennen stark ausnutzen wirst.
Der Spritverbrauch ist dadurch nur unwesentlich höher da dort sogar weniger Strom benötigt wird als bei Halogen Lampen.
Moin,

das mit der Zündanzahl ist in der Tat ein Problem, was denkst Du warum die meisten Hersteller die Luchthupe bei Bixenonkomponenten über Halogenlampen machen? Kumpel sein E90 hat die Fernscheinwerfer nur für die Lichthupe, bei Fernlicht gehen die nicht ein.

Grundsätzliches Prinzip: Die Brenner werden ca mit 30KV gezündet, wieviel Pulsenergie da frei wird müsste man mal recherchieren, grundsätzlich werden bei jedem Zündvorgang kleine Teilchen aus den Elektroden ausgerissen, da die Zündenergie eben viel höher als beim Brennen ist.

Sowas habe ich selber mal erlebt, die Lichteinschaltautomatik hatte an meinem 307 die Bixenons ständig ein und ausgeschaltet, nach 1 Jahr ist ein Brenner explodiert. Nach weniger Einschaltvorgängen und mehr Einschaltdauer hällt der neue Brennersatz schon viel länger.

Kraftstoffverbrauch hatte ich mal eine Messung gemacht, also mit entferntem Keilrippenriemen, wodurch auch die 50w der Servolenkung und anderes Zeug nicht mehr am Motor zerrte, ich hatte jeweils 3 gleiche Messfahrten mit Tempomat gemacht, nach dem BC mit 1/10L Aufteilung konnte ich im Mittelwert keine Änderung feststellen.

Zur Anschlussleistung. Halogen benötigen pro Lampe eine Anschlussleistung von ca 65w (je nach Hersteller gehen die Messwerte von 50-80w), ein Xenonbrenner läuft mit 35w, bei sagen wir mal 80% Wirkungsgrad des Vorschaltgerätes kommt man fast auf die gleiche elektrische Anschlussleistung.

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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von Wäddler » Mo 22.12.08 19:40

Lichthupe über Xenon ist nicht möglich da die Brenner zum Zünden länger brauchen als die Lichthupe betätigt wird sonst nichts.
Wenn das Xenon an ist wird auch mit Xenon die Lichthupe ausgeführt!

Ich weiß nicht wie du 65W messen kannst bei einer 55W Birne aber ok.

Zur Info Halogen mit ca 65W nach deinen Angaben sind weit entfernt von Xenon mit 35W bei 80% (100% sind ca. 44W)

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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von Aron » Mo 22.12.08 20:41

Wäddler hat geschrieben:Lichthupe über Xenon ist nicht möglich da die Brenner zum Zünden länger brauchen als die Lichthupe betätigt wird sonst nichts.
Wenn das Xenon an ist wird auch mit Xenon die Lichthupe ausgeführt!

Ich weiß nicht wie du 65W messen kannst bei einer 55W Birne aber ok.

Zur Info Halogen mit ca 65W nach deinen Angaben sind weit entfernt von Xenon mit 35W bei 80% (100% sind ca. 44W)
Waren das 55w? Nun ja, pfennigfuchserei :floet: Schau mal in die Dieselschraubercommunity und stöber mal etwas über Beleuchtung, Hutfahrer hatte mal mehrere gemessen, einige handelsübliche H7 hatten bis zu 80w. Also bei 55w hat Xenon ja sogar noch mehr Leistungsaufnahme.

Xenon verzögert? Ich weiß nicht bei mir dauert das keine 50ms bis zum ersten Zündvorgang. Mercedes hatte ja auch mal Lichthupe mit Bixenon, aber aus gewissen Gründen nun nicht mehr. Schau Dir mal den Hubmagnet von Bixenon an... da frag ich mich was mehr verzögert. Schonmal Xenonlicht eingeschalten? Das blitzt schneller auf als der Glühfaden einer Lampe Betriebstemperatur hat.

Wie gesagt, Gründe für hohen Verschleiß sind die Zündvorgänge. Im KFZ Bereich zündet man beim Lichtbogenabriss ja 3x nach, aber das sind Sicherheitsgründe, egal ob der Kunde irgendwann mal 100€ fürn Brenner ausgeben muss. Bei Gebäudestrahlern usw haste das nicht, dort wartet das Steuergerät sogar bis der Brenner etwas abgekühlt ist.

Grundsätzlich ist eine Warmzündung noch schädlicher als eine Kaltzündung.

Aber egal, die Pulsenergie in einer Funkenstrecke ist elektronisch gesehen immer viel verschleißfördernter als eine kontinuierliche Minimalenergie.

Wenns Licht eingeschaltet ist wirds Xenon klar als Lichthupe benutzt, da der Brenner dann ja bereits brennt und kein weiterer Verschleiß zu erwarten ist. Dazu nochmal als Gedankenanstoß --> Der Hubmagnet schaltet langsamer als der Brenner gezündet werden kann.

Als Zündelko sind idr so 1-2µF Cs in den Steuergeräten, Startstrom zum Laden fließt bei 12v etwa 10A je Steuergerät... kannste mal ausrechnen wie lange das dauert bis der erste Lichtbogen über die Zündspuele induziert werden kann. :cool:

Ach ja, wenn ich an Vogt elektronik denke, dort wurden für Osram Vorschaltgeräte von den Baureihen VHP gebaut und geprüft, die mit einer elektronischen Anschlussleistung von >100w. Was soll ich sagen, 1x pro Woche wurde am Tester ein neuer Brenner benötigt, wobei die Dinger als Gebäudestrahler Jahrelang durchlaufen.

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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von Wäddler » Di 23.12.08 08:33

Also bei mir sind 55W Halogen immer noch weniger als 44W Xenon aber egal ;-)

Schon mal ins Xenon reingeguckt beim Zünden? Das Licht hat seine Leuchtkraft erst nach mehreren Sekunden und das ist zu lang für eine Lichthupe..

Das so häufiges Zünden des Xenons die Birne nicht besser macht ist mir auch klar aber es ging hier ja um die Meinung, dass das Zünden des Xenon mit der Lichtautomatik schädlicher sei als das Dauerbrennen...
Und ich stehe immer noch zu meiner Meinung, das Dauerbrennen schädlicher für die Lebensdauer ist als das 1-2 mal Zünden während der Fahrt ... wenn überhaupt gezündet wird bei Tageslicht.

Bei einer erwarteten Lebensdauer von 2000h ( nach Wiki) bei normalem Straßenverkehr wären das immer noch bei Normalnutzern fast 2 Jahre bis so ein Brenner defekt sein könnte.

Das beim sekündlichen Zünden des Brenners die Birne das nicht Lange mitmacht ist wohl verständlich das macht auch einer Halogenlampe was aus. Aber sowas passiert im Auto nun mal nie!

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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von Aron » Di 23.12.08 09:18

Wäddler hat geschrieben:Also bei mir sind 55W Halogen immer noch weniger als 44W Xenon aber egal ;-)

Schon mal ins Xenon reingeguckt beim Zünden? Das Licht hat seine Leuchtkraft erst nach mehreren Sekunden und das ist zu lang für eine Lichthupe..

Das so häufiges Zünden des Xenons die Birne nicht besser macht ist mir auch klar aber es ging hier ja um die Meinung, dass das Zünden des Xenon mit der Lichtautomatik schädlicher sei als das Dauerbrennen...
Und ich stehe immer noch zu meiner Meinung, das Dauerbrennen schädlicher für die Lebensdauer ist als das 1-2 mal Zünden während der Fahrt ... wenn überhaupt gezündet wird bei Tageslicht.

Bei einer erwarteten Lebensdauer von 2000h ( nach Wiki) bei normalem Straßenverkehr wären das immer noch bei Normalnutzern fast 2 Jahre bis so ein Brenner defekt sein könnte.

Das beim sekündlichen Zünden des Brenners die Birne das nicht Lange mitmacht ist wohl verständlich das macht auch einer Halogenlampe was aus. Aber sowas passiert im Auto nun mal nie!
Wie gesagt, ich kann aus eigener Erfahrung reden, die Xenonbrenner halten bei Automatiklicht, wo sie am Tag 4-5x unnötig ein und aus gehen nicht mal halb so lang als wenn sie kontinuierlich durchbrennen.

Die 2000 Betriebsstunden übrigens beziehen sich übrigens auf die Leuchtstärke, eine Gasentladungslampe verliert im Alter idr nur an Leuchtkraft (wenn sie durchbrennt !).

Uuuuh, zum Nachzünden... setz Dich mal in ein Auto mit Xenon und schalte die Lampen nach 2min Dauerbrennen aus und sofort wieder ein, das Licht ist rot-rosa, also Warmstart ist ganz böse. Klar, die Elektrodenoberfläche hat an die 5000°C und wird beim Start nochmal mit einiger Pulsenergie belastet.

Wenn Du der Meinung bis das sei egal, dann ist das so, ich poste hier auch Erfahrungswerte und die sagen das Ein/Ausschaltvorgänge extrem schädlich sind.

Noch was, das mit der Helligkeit ist ein neues Ammenmärchen, oder? Ein Xenonbrenner hat eine Lichtausbeute wie etwa eine 120w Halogenlampe. In der Lichthupe haste eben besagte 55w drinnen, Xenon erreicht die volle Lichtstärke erst nach ca 3 sekunden (die alten, meine D1 sind sofort da und werden nicht zur Lichthupe benutzt), aber unmittelbar nach dem Start haben die Gasentladungslampen schon über 50% Lichtausbringung. Dieser Vergleich ist also auch ganz faul.

Kannst Du das belegen das es nix aus macht? Z.B. mit Pressetexten oder auch eigegen Erfahrungen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstoffr%C3%B6hre

Hier, das gibts auch bei Wiki, siehe Funktionsprinzip Gasentladung und Lebensdauer recht weit unten... btw die begrenzte Anzahl von Einschaltvorgängen und wie die Gasentladungslampen (ja, eine Leuchtstoffröhre ist das gleiche Prinzip nur mit Argon statt Xenon, HG usw ist auch enthalten) erstmal funktionieren. :) Man beachte auch das bei Gasentladungslampen für hohe Startanzahl die Kathoden/ Elektroden länger vorgeheizt werden müssen, was am KFZ gar nicht möglich ist.

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Re: Kann man die Empfindlichkeit des Lichtsensors einstellen?

Beitrag von IICIAII » Di 23.12.08 10:23

Ich liebe dieses Forum !!! Wieder was gelernt.

Frohe Weihnachten...
Aufgabe:
Wenn ich jetzt Xenon-Lampen am Weihnachtsbaum habe, bei max. 2000h Lebensdauer. Und ich lasse sie jedes Jahr 1 Woche in der Weihnachtszeit kontinuierlich brennen. Wieviele Weihnachtsfeste kann ich damit feiern ?
Ohne Lichthupe übrigens... :lach:



MfG
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