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von dlen » Sa 12.11.11 22:49
Also hier ein Feedback wie es gelöst wurde:
Die Handbrems ist ja wie gesagt fest gewesen. Ich war in einer Selbsthilfewerkstatt mit einem Meister, den man fragen konnte. Der hat dann dadrauf rumgedengelt, dann drehte sich die Trommel wenigstens, ging aber nicht gut ab, wegen der Gratbildung. Jemand hat dann mit der einen Hand mit nem großen Schraubendreher gehebelt und mit der andern mit nem großen Hammer schräg nach vorne draufgehauen und das Ding so runtergekriegt. Es war ca. 0,5 mm Grat am Rand der Innenfläche. Allerdings ist dabei das Lager rausgefallen, genauer gesagt die Hälfte, denn da sind zwei Rollenlager verbaut. Ich habs dann auf der andern Seite langwieriger mit vielen Hammerschlägen mit nem kleinen Hammer als Zwischenstück und Schraubenzieherhebeleien rauspraktiziert. Hätte auch einfach nach nem Abzieher fragen können...
Dann nach Anleitung Bremsbacke abgebaut - die Federn loszukriegen war nicht so einfach, ging mit ner Rohrzange und einem Hebelarm, mit dem Achszapfen als Widerlager - und das Hebelgelenk gängig gemacht. Wieder eingebaut.
Dabei gesehen, dass die o.g. Anleitung anscheinend ungenau ist. Die dort für Girlingbremsen genannte und durch die Schraublöcher der Trommel sichtbare Spannhülse gehört nicht zur Spielverstellung (an die man gar nicht drankommt), sondern ist ein Anschlag für den Hebelarm. Das Spiel wird durch diesen Anschlag und die Spielverstellung definiert.
Das maximale Spiel entsteht, wenn ich der Hebelarm am weitesten außen ist. Dieses "am weitesten" wird durch die besagte Hülse begrenzt und kann ausgedehnt werden, wenn ich ich Hülse entferne. Durch das Schraubloch kann ich den Hebelarm, wenn das Gelenk zu fest für die Federkräfte ist, mit der Hülse als Ansatzpunkt nach außen drücken, ohne auf der Trommel wie wild herumzudengeln. Wenn das Spiel dann noch nicht reicht,muss man die Hülse entfernen (durchschlagen?? rausziehen?? Scheint mir schwierig, weil innen alles etwas federt.) Dann kriege ich den Hebelarm weiter nach außen und mit dem gewonnenen Spiel hoffentlich die Bremstrommel ab.
Unter der Gummiabdeckung an einer Seite des linken Bremszylinders war Bremsflüssigkeit und Dreck. Habs dann zum Meister gegeben, er soll den Bremszylinder austauschen für 50 € Arbeit. Ich hatte für beide Seiten nach dem Motto "Langsam ist genau und genau ist schnell." 5 Stunden dran rumgewurstet. (Den kleinen Teller auf der Querandruckfeder beim Zusammenbau durch die Werkstatt geschossen und dann lange suchen müssen... Das Abkriegen der Trommeln... Das Einhängen der Federn... bis ich den Dreh raushatte, das dauerte alles.)
Jetzt bin ich mir nur nicht ganz sicher, ob ich die Dichtung des Lagers richtig eingebaut habe... Hat jemand vielleicht eine Explosionszeichnung davon?