Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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Gabbiano
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Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von Gabbiano » Sa 31.08.13 08:33

Hallo liebe Peugeot-Freunde/innen.

Bald kaufe ich einen Peugeot 308 1,6 eHDI (Baujahr 2011/2012) und möchte nur den Meinung von euch hören, weil mein alter 306 HDI schon einen Unfallschaden hat.
Außerdem habe ich den Automagazin über Gebrauchtwagen gelesen und fühle mich unsicher. Der Automagazin (Autobild spezial) schreibt häufige Turboladerschäden bei 1,6 HDI bei allen Citröen- und Peugeotmodelle.
Können Sie mir den Antwort geben?

MFG Andreas :gruebel:
Ich bin schwerhörig, bin Peugeotfahrer seit 1995, fahre den 4. Peugeot-306 bis September 2013, fahre seit September 2013 einen schwarzen 308 eHDI und bin rundum zufrieden.

1uck3r
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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von 1uck3r » Sa 31.08.13 12:33

Moin Moin,

also ich kann nur zu dem Thema sagen heiße Luft um nix. Immer diese Autozeitschriften Turboschäden gibt's bei jedem Hersteller. Und es sind auch nicht außergewöhnlich viele mehr bei peugeot.

Ich fahre selbst einen 1.6 HDi (diese maschine wird auch von ford und mazda verbaut), und hatte auch schon einen turboschaden aber ich hatte auch eine richtig miese vertragswerkstatt, und zudem fahre ich auch extrem sportlich aber sehr lange Geschichte. Aktuell mache ich meinen Wagen selbst und der läuft endlich wieder Super :)

Es gab/gibt wohl konzeptionelle Probleme hauptsächlich durch die ölverschmutzung mit Ruß beim Diesel. Dieses öl wird natürlich auch zur Schmierung des Turboladers verwendet, und "kann" bei hohen Laufleistungen das Sieb in der Hohlschraube, welches den lader direkt vor Schmitz schützen soll verstopfen. Dann bekommt der lader natürlich keine Schmierung mehr und läuft auf Metall. Das sorgt dann für einen turboladerschaden.

Es gibt dazu auch info PDF's von Turboherstellern. Kann man googlen.

Aus meiner Sicht kein Grund den Wagen nicht zu kaufen. Ich würde immer wieder einen HDi kaufen. Nur es sollte einem trotzdem klar sein das ein turbo auch einen gewissen Verschleiß hat und durch verschiedenste Einflüsse (Fahrweise, viele Vollgasfahrten usw.) bei hohen Laufleistungen dazu führt das auch dieser ein Lebensende hat.

Ich kann nur sagen um dem ganzen sicher zu entgehen lasse hin und wieder die öl rücklaufmenge des Laders messen müssen min. 400ml sein wenn das der fall ist ist die Leitung frei.

Aber es gibt so viele andere gründe warum ein turbo kaputt gehen kann und das ist Herstellerunabhängig.

Halte deine Ölwechselintervale (ich gehe schon 3000km vor Service öl wechseln) ein und trete ihn nicht zu brutal ;) wenn dann noch ab und zu die rücklaufmenge vom lader geprüft wird hast du viel Freude an deinem Wagen.


Gruß 1uck3r

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Kris
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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von Kris » Sa 31.08.13 13:44

1uck3r hat geschrieben:Es gab/gibt wohl konzeptionelle Probleme hauptsächlich durch die ölverschmutzung mit Ruß beim Diesel. Dieses öl wird natürlich auch zur Schmierung des Turboladers verwendet, und "kann" bei hohen Laufleistungen das Sieb in der Hohlschraube, welches den lader direkt vor Schmitz schützen soll verstopfen. Dann bekommt der lader natürlich keine Schmierung mehr und läuft auf Metall. Das sorgt dann für einen turboladerschaden.

was aber - wie schon gesagt - absolut kein herstellerspezifisches problem ist. ein bekannter betreute mal ne zeitlang diesel-taxis vornehmlich deutscher bzw. deutsch/tschechischer herkunft. deren turbolader waren absolut regelmässig verkokt, die ölzuleitungen teils wirklich 100% zugesetzt. und das sind alles autos, die grad mal 1 bis 2 jahre "alt" sind. hauptursachen: stadtbetrieb. und viiiiiieeeeel zu lange vorgaben bei den ölwechselintervallen.

wer viel kurzstrecke fährt, muss einfach viel öfter das öl wechseln. dann ist die gefahr deutlich verringert, so einen schaden zu erleiden.
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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von Gabbiano » So 01.09.13 10:30

Hallo liebe Peugeotfreunde/innen.
Ich bedanke mich für eure Antworte und bin jetzt gut informiert. Morgen, den 2.09.2014, kaufe ich den Peugeot 308 HDI 1,6 bei den netten Peugeothändler.
Mit meinen 306 HDI bin ich sehr zufrieden und bin schon über 271000 KM gefahren. Leider hat mein 306 einen Unfallschaden und ich bin traurig, wenn ich mein 306 trennen soll.
Ich wünsche noch einen schönen, löwenstarken Sonntag.

LG Gabbiano
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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von rhine » So 01.09.13 10:53

also, ich würd mir nen zeitigeren termin geben lassen. 2.9.2014 . da wäre für mich die wartezeit zu lang ;-)

mfg
Historie: Motortuning
132,0Ps/5500upm--180,0Nm/4200upm standart xu10j4r
142,8Ps/6110upm--173,2Nm/4820upm GTI6-Ansaugbrücke
147,3Ps/6040upm--181,1Nm/4800upm mit Dbilas-chip
naja.fahr jetzt V6 Coupe. auch geil:-)

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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von kge56 » So 01.09.13 13:55

Oh, oh, da komme ich wohl zu spät...

Guckst du hier, - meine persönliche Erfahrung (nein, kein Raser-eher das Gegenteil-auf der AB 120-130 km/h-Serviceintervalle exakt eingehalten):

http://www.peugeotforum.de/forum/viewto ... 1&t=120056

Ich bin mit Peugeot durch. Das Fahrzeug wurde verkauft.

Grüße
Klaus

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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von 1uck3r » So 01.09.13 17:44

@kge56
wurde mal der Rußpartikelfilter überprüft?
Man lese sich mal diese PDF durch war bei mir der Grund für 2 Turbotode ohne MSG-Fehlermeldungen sehr interessant.
http://www.turbolader.com/TN/TurboNews2011-010sdfag.pdf

Vorallem hört man bei gewissen Druckverhältnissen im Block bei ausgestellter Musik und offenen Fenster tatsächtlich Geräusche (z.B. ein Surren).
Da wird der Abgasdruck durch alle Dichtungen gepresst weil er richtung Auspuff nicht mehr herauskommt. Der Gegendruck kommt auch auf der Abgasseite des Lader zurück und presst das Lager des Turbos welches in Öl schwimmt gegen das Turbogehäuse. Durch ständigen Abrieb ist irgendwann das Lager hin und das in küzester Zeit.

Hat man aber eine Werkstatt die weiß was sie tut was ich leider am Anfang nicht hatte passiert sowas auch nicht. Also machen wir den bald stolzen Besitzer eines HDI nicht unnötig verrückt.

@Kris
Wollte auch nicht damit sagen das Peugeot hier das Problem ist ;), viel eher wollte ich darauf aufmerksam machen damit man nicht irgendwann mit großen Augen in der Werkstatt steht, diese sollte man vielleicht auch einmal darauf ansprechen, um zu prüfen ob die wissen was sie da machen :)

@Gabbiano
Viel Spaß mit deinem neuen 308er


Alles in allem ist in diesem Thread doch alles gesagt worden was man wissen muss würde ich sagen. Einzellfälle gibt es immer in denen ist traurigerweise zu einem Markenwechsel führt oder aber zu großen Schäden. Aber auch hier sehe ich die Werkstätten sehr stark beteiligt. Und man glaube mir ich weiß wovon ich rede ich habe schon Knaller erlebt mit meinem Wagen, doch versauen lasse ich mir meinen Spaß an meinem Wagen nicht von unfähigen Werkstätten.
Hier auch mal zu einer 2ten Werkstatt fahren und prüfen ob die Aussagen übereinstimmen wenn nicht vielleicht noch eine dritte aufsuchen nur so merkt man wem man trauen kann und wem nicht.

Man sollte sich einfach mal vor Augen führen wieviel Technik in Autos steckt und es aus meiner sicht ein Wunder ist das diese so gut funktionieren.
Und ein Auto kostet Geld wer damit nicht umgehen kann sollte sich ein Fahrrad kaufen so sehe ich das mitlerweile :D

Gruß 1uck3r

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Re: Turboladerschäden bei 1,6 HDI

Beitrag von obelix » So 01.09.13 18:01

kge56 hat geschrieben:Oh, oh, da komme ich wohl zu spät...

Guckst du hier, - meine persönliche Erfahrung (nein, kein Raser-eher das Gegenteil-auf der AB 120-130 km/h-Serviceintervalle exakt eingehalten):

http://www.peugeotforum.de/forum/viewto ... 1&t=120056

Ich bin mit Peugeot durch. Das Fahrzeug wurde verkauft.

Grüße
Klaus

war evtl. eine unbedachte kurschlusshandlung...
man sollte NIE die werkstatt und die marke gleichsetzen.
in der werkstatt arbeiten leute, die u.u. keinerlei spass am job haben, die von fremden marken kommen oder ihre aus- und fortbildung in der kneipe verschlafen haben. das kann dir in jeder werkstatt und bei jeder marke passieren. die beste möglichkeit ist, eine werkstatt zu finden, die vom inhaber geführt wird und wo der am besten auch noch mitschraubt. da kannst dann sicher sein, dass der ein starkes interesse dran hat, dich zufrieden zu stellen. die hochglanzpaläste sollte man meiden, da sind zu viele köche am rühren, sobald was ausser der reihe auftaucht wird das nix...

freie werkstätten sind sicher meist gut, da ist nur das problem, dass die einfach nicht die marken kompetenz haben und nicht den zugruff auf die entsprechenden dokumentationen und werkzeuge. jemand, der nur alle monate mal an nem peugeot nen ölwechsel macht, kan solche probleme nur mit glück in den griff bekommen - ausser es sind markenübergreifende fehler.

gruss

obelix
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