Kris hat geschrieben:deine argumentation ist schon okay.
sie hat aber einen haken: du gehst mit deiner mehreinnahmenrechnung davon aus, dass jeder am anfang nur 1 auto unterhält und nun zusätzliche boliden an den start bringt.
in der harten realität hat aber ohnehin jeder deutsche 2,x autos.
deswegen wird es wohl eher so ablaufen, dass bereits bestehende autos einfach umgelabelt werden - und so natürlich mindereinnahmen im raum stehen, wenn jetzt jeder nur noch für 1 boliden steuern zahlen muss.
mal davon ab - auch wenn ich autobegeistert bin, stellt sich mir schon die frage, ob es ein sinnvoller lenkungseffekt sein wird, wenn es anreize gibt, angesichts aller verkehrsprobleme NOCH mehr autos auf die strassen zu bringen. irgendwie fahren schon jetzt deutlich zuviele boliden (zuviel) herum.
mir macht es schon jetzt auf 75% der strassen keinen spass mehr zu fahren, weil sie einfach nur kaputt sind.
wenn ich mir nun vorstelle, dass es mehr autos + weniger einnahmen geben wird ... ich denke nicht, dass das ne besserung ist.
die derzeite besteuerung von autos ist aber ohnehin absolut idiotisch.
als sei der hubraum eine maßgebliche grösse.
sinnvoll wäre eine generelle verkehrssystemesteuer pro kopf und jahr - denn mobilität braucht infrastruktur. und die kostet geld.
autos sollten wenn überhaupt nach grösse und gewicht und jahresfahrleistung besteuert werden.
das thema gesundheitssystem kannste auch knicken.
das basiert auf einem total unhaltbaren prinzip - viele gesunde junge zahlen für wenig kranke und alte.
blöd nur, dass wir viel zuwenig gesunde junge haben und viel zuviel kranke und alte. die zudem noch aus einer nicht erklärbaren forderungshaltung heraus meinen, jeden theoretischen anspruch auch einlösen zu müssen.
70 euro ist noch gar nix.
das wird sich noch deutlich verteuern. geht gar nicht anders.
auweia:-)
das mit den 2,x autos -wo hast das denn her????
du darfst ned den statistiken glauben. denn in denen sind logischerweise so viele autos drin. alleine die fuhrparks der firmen mache da schon den löwenanteil aus. wenn du die mal abziehst - was bleibt denn dann?
ich persönlich kenne (abseits unseres auto-fan-universums) relativ wenige leute, die mehrere autos pro kopp haben.
ich habe auch 5 stück. aber zugelassen ist eines. weil ich mir mehr momentan einfach ned leisten kann.
in meinem familiären umfeld hat KEINER 2 oder mehr autos. weder alleinstehende noch familien.
die meisten familien, die ich kenne, kommen (müssen) mit einem fahrzeug aus.
natürlich würde ich eines umlabeln. mein cabrio. das steht sich die reifen platt in der tiefgarage.
ich würde aber auch ein drittes anschaffen, wenn ich die möglichkeit hätte.
ich kenne aber viele leute, die keines umlabeln können, aber trotzdem gern noch ein freizeitauto hätten. da steht eben ein minivan vorm haus, weil man mit 2 kindern sowas braucht. aber wenn am wochendende die eltern mal alleine weg woillen würde die das gerne in nem mx5 tun... das geht aber ned, weil das geld eben ned dafür da ist. kaufen ja, unterhalten nein. und genau da liegt ja der reiz der geschichte.
dein vorschlag zur pro-kopf-besteuerung - wie soll das gehen? jeder zahlt, nicht alle nutzen? soll die oma "kfz"steuer bezahlen, nur weil sie eben da ist? obwohl sie kein auto hat - u.u. noch ned mal nen führerschein????
besteuerung nach fahrleistung... auch das halte ich für grenzwertig. denn - in der heutigen zeit ist es nun mal so, dass man der arbeit hinterher fährt. zwangsläufig. und dafür werde ich dann bestraft. auch ned das gelbe vom ei.
kleines beispiel - als ich noch arbeitnehmer war, habe ich täglich ~ 100km mit dem auto zurückgelegt. und nein - öffentliche waren kein thema. die verbindungen wären nicht billiger gewesen. und ich wäre einfach über eine stunde unterwegs gewesen - bei günstigsten anschlüssen. und da ist noch ned mal eingerechnet, auf dem heimweg mal eben was einkaufen zu gehen, weil man ja sowieso am supermarkt vorbei fährt... der überwiegende teil der bevölkerung muss sich doch mit solchen dingen rumschlagen.
ich kenne ehemalige kollegen, die TÄGLICH über 200km zurückgelegt haben. die können nicht auf öpnv zurückgreifen. die können aber auch ned einfach umziehen. oder den arbeitgeber wechseln. das wird auch nie klappen, weil die bahn z.b. statt ihr netz auszubauen strecken stilllegt. weil die öpnv-unternehmen überhaupt nicht auf solche anstürme ausgerichtet sind. weil die anbindungen einfach ned stimmen und viele gegenden (auch in den speckgürteln) drastisch unterversorgt sind. es macht auch ned grad spass, mit aktenkoffer, einkaufstüte und wasserkiste in den bus zu steigen...
das sind hirngespinste von theoretikern, die keinen plan von der realität haben, weil sie mit ihren dienstlimousinen und bundeswehrfliegern unterwegs sind, es ned selber bezahlen müssen und über einkommen verfügen von denen der normalbürger nur träumen kann. die propagieren solche thesen und leiderleider glauben viele da dran...
gruss
obelix