Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Ihr habt kein Problem mit eurem Peugeot? Habt aber trotzdem was zum Löwen zu sagen? Dann seid ihr hier genau richtig.
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Coopex
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Coopex » Di 17.05.11 11:48

@Kris:
Grundsätzlich gebe ich Dir da teilweise recht, ABER - auch ein typisch deutsches Problem:
Schwachsinniger Aktionsmus.
Gegenfrage: WARUM muss dann dieses Land das Maul aufreißen und überhaupt ein Wechselkennzeichen einführen,
das (scheinbar) dem Bürger nichts bringt? Man redet von Vereinfachung der Zulassung und son blabla ...
Letztlich gibt es eine Menge Leute die mit dem Aushecken der dazu notwendigen Verordnungen und Gesetzestexte
eine Menge (sinnlose?) Zeit verbringen, die eine Menge Geld kostet ...
Da beisst sich die Katze wieder in den Schwanz - finanziell wie ent-bürokratisierend, oder?

Außerdem: Von was hat der Staat mehr?
Von einer Person die zwei Autos hat, die er - meinetwegen überschneidend - auf Saisonkennzeichen zulässt?
Damit ein Zulassungszeitraum von groben 15 Monaten für 2 Fahrzeuge - ich denke realistisch - also auch Steuern für 15 Monate.
ODER einem Wechselkennzeichen (das bei 2 vollen Steuern wohl fast niemand haben will, es sei denn die Versicherung wird massiv günstiger!)?
ODER einer vielleicht bevorteilten Besteuerung (meinetwegen das teurere voll, das andere Auto zu Hälfte besteuert, also rechnerisch ca. 18 Monate)?

Mit so einem Ansatz würde sich das bestimmt der eine oder andere wieder überlegen und schon kämen ja auch noch andere Steuern (in Form
von Sprit, etc.) in die Kassen ...

Wie auch immer.

de Maggus :kaffee:
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Kris
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Kris » Di 17.05.11 11:54

deine argumentation ist schon okay.
sie hat aber einen haken: du gehst mit deiner mehreinnahmenrechnung davon aus, dass jeder am anfang nur 1 auto unterhält und nun zusätzliche boliden an den start bringt.

in der harten realität hat aber ohnehin jeder deutsche 2,x autos.
deswegen wird es wohl eher so ablaufen, dass bereits bestehende autos einfach umgelabelt werden - und so natürlich mindereinnahmen im raum stehen, wenn jetzt jeder nur noch für 1 boliden steuern zahlen muss.

mal davon ab - auch wenn ich autobegeistert bin, stellt sich mir schon die frage, ob es ein sinnvoller lenkungseffekt sein wird, wenn es anreize gibt, angesichts aller verkehrsprobleme NOCH mehr autos auf die strassen zu bringen. irgendwie fahren schon jetzt deutlich zuviele boliden (zuviel) herum.

mir macht es schon jetzt auf 75% der strassen keinen spass mehr zu fahren, weil sie einfach nur kaputt sind.
wenn ich mir nun vorstelle, dass es mehr autos + weniger einnahmen geben wird ... ich denke nicht, dass das ne besserung ist.

die derzeite besteuerung von autos ist aber ohnehin absolut idiotisch.
als sei der hubraum eine maßgebliche grösse.

sinnvoll wäre eine generelle verkehrssystemesteuer pro kopf und jahr - denn mobilität braucht infrastruktur. und die kostet geld.
autos sollten wenn überhaupt nach grösse und gewicht und jahresfahrleistung besteuert werden.

das thema gesundheitssystem kannste auch knicken.
das basiert auf einem total unhaltbaren prinzip - viele gesunde junge zahlen für wenig kranke und alte.
blöd nur, dass wir viel zuwenig gesunde junge haben und viel zuviel kranke und alte. die zudem noch aus einer nicht erklärbaren forderungshaltung heraus meinen, jeden theoretischen anspruch auch einlösen zu müssen.

70 euro ist noch gar nix.
das wird sich noch deutlich verteuern. geht gar nicht anders.
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von obelix » Di 17.05.11 12:27

Kris hat geschrieben:deine argumentation ist schon okay.
sie hat aber einen haken: du gehst mit deiner mehreinnahmenrechnung davon aus, dass jeder am anfang nur 1 auto unterhält und nun zusätzliche boliden an den start bringt.

in der harten realität hat aber ohnehin jeder deutsche 2,x autos.
deswegen wird es wohl eher so ablaufen, dass bereits bestehende autos einfach umgelabelt werden - und so natürlich mindereinnahmen im raum stehen, wenn jetzt jeder nur noch für 1 boliden steuern zahlen muss.

mal davon ab - auch wenn ich autobegeistert bin, stellt sich mir schon die frage, ob es ein sinnvoller lenkungseffekt sein wird, wenn es anreize gibt, angesichts aller verkehrsprobleme NOCH mehr autos auf die strassen zu bringen. irgendwie fahren schon jetzt deutlich zuviele boliden (zuviel) herum.

mir macht es schon jetzt auf 75% der strassen keinen spass mehr zu fahren, weil sie einfach nur kaputt sind.
wenn ich mir nun vorstelle, dass es mehr autos + weniger einnahmen geben wird ... ich denke nicht, dass das ne besserung ist.

die derzeite besteuerung von autos ist aber ohnehin absolut idiotisch.
als sei der hubraum eine maßgebliche grösse.

sinnvoll wäre eine generelle verkehrssystemesteuer pro kopf und jahr - denn mobilität braucht infrastruktur. und die kostet geld.
autos sollten wenn überhaupt nach grösse und gewicht und jahresfahrleistung besteuert werden.

das thema gesundheitssystem kannste auch knicken.
das basiert auf einem total unhaltbaren prinzip - viele gesunde junge zahlen für wenig kranke und alte.
blöd nur, dass wir viel zuwenig gesunde junge haben und viel zuviel kranke und alte. die zudem noch aus einer nicht erklärbaren forderungshaltung heraus meinen, jeden theoretischen anspruch auch einlösen zu müssen.

70 euro ist noch gar nix.
das wird sich noch deutlich verteuern. geht gar nicht anders.

auweia:-)
das mit den 2,x autos -wo hast das denn her????
du darfst ned den statistiken glauben. denn in denen sind logischerweise so viele autos drin. alleine die fuhrparks der firmen mache da schon den löwenanteil aus. wenn du die mal abziehst - was bleibt denn dann?

ich persönlich kenne (abseits unseres auto-fan-universums) relativ wenige leute, die mehrere autos pro kopp haben.
ich habe auch 5 stück. aber zugelassen ist eines. weil ich mir mehr momentan einfach ned leisten kann.
in meinem familiären umfeld hat KEINER 2 oder mehr autos. weder alleinstehende noch familien.
die meisten familien, die ich kenne, kommen (müssen) mit einem fahrzeug aus.

natürlich würde ich eines umlabeln. mein cabrio. das steht sich die reifen platt in der tiefgarage.
ich würde aber auch ein drittes anschaffen, wenn ich die möglichkeit hätte.

ich kenne aber viele leute, die keines umlabeln können, aber trotzdem gern noch ein freizeitauto hätten. da steht eben ein minivan vorm haus, weil man mit 2 kindern sowas braucht. aber wenn am wochendende die eltern mal alleine weg woillen würde die das gerne in nem mx5 tun... das geht aber ned, weil das geld eben ned dafür da ist. kaufen ja, unterhalten nein. und genau da liegt ja der reiz der geschichte.

dein vorschlag zur pro-kopf-besteuerung - wie soll das gehen? jeder zahlt, nicht alle nutzen? soll die oma "kfz"steuer bezahlen, nur weil sie eben da ist? obwohl sie kein auto hat - u.u. noch ned mal nen führerschein????

besteuerung nach fahrleistung... auch das halte ich für grenzwertig. denn - in der heutigen zeit ist es nun mal so, dass man der arbeit hinterher fährt. zwangsläufig. und dafür werde ich dann bestraft. auch ned das gelbe vom ei.

kleines beispiel - als ich noch arbeitnehmer war, habe ich täglich ~ 100km mit dem auto zurückgelegt. und nein - öffentliche waren kein thema. die verbindungen wären nicht billiger gewesen. und ich wäre einfach über eine stunde unterwegs gewesen - bei günstigsten anschlüssen. und da ist noch ned mal eingerechnet, auf dem heimweg mal eben was einkaufen zu gehen, weil man ja sowieso am supermarkt vorbei fährt... der überwiegende teil der bevölkerung muss sich doch mit solchen dingen rumschlagen.

ich kenne ehemalige kollegen, die TÄGLICH über 200km zurückgelegt haben. die können nicht auf öpnv zurückgreifen. die können aber auch ned einfach umziehen. oder den arbeitgeber wechseln. das wird auch nie klappen, weil die bahn z.b. statt ihr netz auszubauen strecken stilllegt. weil die öpnv-unternehmen überhaupt nicht auf solche anstürme ausgerichtet sind. weil die anbindungen einfach ned stimmen und viele gegenden (auch in den speckgürteln) drastisch unterversorgt sind. es macht auch ned grad spass, mit aktenkoffer, einkaufstüte und wasserkiste in den bus zu steigen...

das sind hirngespinste von theoretikern, die keinen plan von der realität haben, weil sie mit ihren dienstlimousinen und bundeswehrfliegern unterwegs sind, es ned selber bezahlen müssen und über einkommen verfügen von denen der normalbürger nur träumen kann. die propagieren solche thesen und leiderleider glauben viele da dran...

gruss

obelix
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von nullahnung » Di 17.05.11 14:30

m: E. hatten die bei der anfänglichen Diskussion nicht die Spassfraktion auf dem Zettel, sondern die Auto-Lobby hatte die Hoffnung, dass sich die leute zu ihrem Alltagsauto noch ne Sparbüchse zulegen. In den ersten Artikeln in der Presse fiel auch gerne mal das Wort Elektroauto.

@ Obelix: Deinen Ansatz, aufkommensneutral bzw. sogar ein mehr in der Kasse hatte ich am Anfang auch. Man denke z.B. nur an die Untersuchung vor 1-2 Jahren zum Thema Oldtimer. Die hatten seinerzeit meine ich was um die 6 Milliarden ermittelt ( Kauf, Wartung, Reisen, Teilnahme an Veranstaltungen, Gastronomie).
Nur das Geld gibst Du ja eh aus, wenn nicht für Auto Nr 3, dann eben für Restaurantbesuch Nr. 50.

Das werden die im BMF schon durchgerechnet haben.
Wenn Sie schlau (und dreist genug) wären, würden sie jetzt das Wechselkennzeichen und in paar Jahren eine pauschale Maut einführen.
Peugeot 505 GR Break 4-Gang-Automatique mit kackbraunen Moebeln
Peugeot 205 GRD der 1. Serie "Rentneredition" mit beigen Moebeln

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von obelix » Di 17.05.11 15:01

nullahnung hat geschrieben:Nur das Geld gibst Du ja eh aus, wenn nicht für Auto Nr 3, dann eben für Restaurantbesuch Nr. 50.
äähm - nö:-)
als berufsschwabe sowieso ned:-)
ne, ernsthaft - so kannst ned argumentieren.
denn dann kannst damit alles kaputtschmettern.
man muss das schon auf das singuläre ereignis runterbrechen und das sehen, was damit direkt zu tun hat.

kohle ausgeben - ja klar, es soll ja aber mmer mehr leute geben, die eben das ned tun:-)

offtopic:
das treibt dann solche vezweiflungsblüten wie ankauf geklauter steuerdaten-cd's.
was in einen augen absolut illegal ist, da es sich um illegal beschaffte daten handelt. auch wenn wir dadurch mehr geld im staatssäckel haben:-) was wohl geschehen würde, wenn ich steuerdaten und sonstige geheimnisse der parteien und politiker klaue und jemand zum kauf anbiete??? vor allem - wenn ich dabei erwischt werde???

hach... eine herrliche vorstellung:-) der gläseren politiker...
*traumsequenz ende*

gruss

obelix
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von 306Cab » Di 17.05.11 17:26

Das traurige ist ja, dass es bereits Modelle gibt in den Nachbarländern die sich bewährt haben und in meinem Fall würde als einziges die Versicherung 50% weniger bekommen, wenn ich meine zwei Autos auf einer Police hätte. Steuerlich tut mir der Smart mit 40€/Jahr nicht weh, aber wer weiß was sich die lieben Politiker noch so alles einfallen lassen :P
Die Idee mit der Autobahnmaut die dann bei der Einkommenssteuererklärung erstattet wird wäre kein großer Verwaltungsakt und würde sogar eine zusätzliche Beschäftigung schaffen für die Kontrolleure :D Wenn man nach Ösiland schielt was die einem abknöpfen wenn man ohne Plakette an der Scheibe erwischt wird würde das ganze schmackhaft machen bei den ganzen Autobahnkilometern ;)
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Gentry_Ba » Di 17.05.11 17:55

jepp, ganz klar autobahnmaut und wechselkennzeichen nach ÖSTERREICHISCHEM VORBILD!

alles andere ist schrott, aber unser toller staat bekommts ned auf die reihe. schwachmaten.
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Troubadix » Di 17.05.11 18:19

Gentry_Ba hat geschrieben:jepp, ganz klar autobahnmaut und wechselkennzeichen nach ÖSTERREICHISCHEM VORBILD!

alles andere ist schrott, aber unser toller staat bekommts ned auf die reihe. schwachmaten.
was erwartest du denn, der staat hat sich doch schon um europa und die halbe welt zu kümmern, da bleiben so ein paar eingeborene halt aussen vor...

unglück im ausland, geld von deutschland kommt

staat in europa pleite, geld kommt

banken pleite, geld kommt, schaut euch doch einmal an wo die hypo real estate überall anlegte, das kleinste teil war in europa, ein bruchteil in deutschland davon, also haben wir wieder einmal überallhin geld zum fenster rausgeworfen.

entwicklungshilfe für industriestaaten, geld kommt

sozialsysteme in deutschland abbbauen weil es die lobby der privatversicherungen so will, alles kein thema.

grad die sozialkassen, mit denen ist es bergabgegangen als sie die besserverdienenden aus den gesetzlichen kassen gelassen haben, sprich ein bänker zahlt nix DIREKT in die sozialkassen ein, fällt er aber nach unten wird er vom arbeitendem volk finanziert.

und nein ich will keine steuergeschenke, ich will eine faire besteuerung für alle, alle sollen sich an sozialkassen beteiligen, sprich die privaten versicherungen müssten eine abgabe machen, mehr finanzbeamte, strafen für untreue und geldverschwendung erhöhen, und den LOBBYISMUSS eindämmen.

die finanzwelt zieht ihr geld sofort ab wenn etwas passiert, schaut euch mal tepco aktienkurse an nach dem japan kraftwerksunglück, das volk leidet die finanzwelt rettet sich und der staat muss wieder einmal für die wirtschaft grade stehen, wenn es dann wieder dank der bürger und zahlungen aus dem ausland (privat und staatlich) wieder bergaufgeht kommt die finanzwelt auch wieder zum abkassieren vorbei bzw hällt bei allem unglück noch extra fett die hand auf.

und in deutschland sinken die reallöhne seit jahren, wir werden zum billiglohn-hochpreisland gemacht...



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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Kris » Di 17.05.11 22:22

*lach*

es wird IMMER gegenargumente gegen einen ansatz geben. genau deswegen, weil man so gut argumentieren kann, ändert sich eben seit jahren nichts grundlegend ...

nachdem das thema - mal wieder - zum nebenthema "pendler und ihre berechtigung, billig auto zu fahren" abrutscht:
klar muss man als pendler auto fahren. aber ich kann doch auch nicht argumentieren:

das brot muss umsonst sein, ich muss ja schliesslich jeden tag essen :zwinker:

wir haben immerhin die freiheit, dass jeder nach eigenen kriterien entscheiden kann/darf, wo und wie er wohnt.
aber das hebt im umkehrschluss nicht die dadurch entstehenden kosten auf.

eine pro-kopf-verkehrssteuer macht absolut sinn. schliesslich sind es ja nicht nur strassen, die finanziert werden müssen. radwege und gehwege und bahnlinien und busbahnhöfe und strassenbeleuchtung usw. müssen ebenso gebaut und unterhalten werden. also keineswegs nur dinge, die einer nutzung per auto vorbehalten sind.

ich persönlich finde auch das diskutierte wechselkennzeichen-konzept dämlich.

warum soll die nummer dem auto zugeordnet werden? ich - DER FAHRER - fahre doch damit !
und ich kann eh immer nur ein auto fahren. die nummer müsste logischerweise dem fahrer zugeordnet werden. und der kann dann entscheiden ob er 1 oder 20 oder x autos damit wechselweise fährt. das hätte sehr sehr viele vorteile - die versicherungsprämien wären direkt an den fahrer gekoppelt. wenn ich ein auto leihe, mache ich meine nummer drauf, meine versicherung haftet. usw.

aber wie schon erwähnt - es gibt sicher tausend argumente gegen jede änderung.

:nixkapier:
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von obelix » Mi 18.05.11 00:39

Kris hat geschrieben: nachdem das thema - mal wieder - zum nebenthema "pendler und ihre berechtigung, billig auto zu fahren" abrutscht:
klar muss man als pendler auto fahren. aber ich kann doch auch nicht argumentieren:

das brot muss umsonst sein, ich muss ja schliesslich jeden tag essen :zwinker:

wir haben immerhin die freiheit, dass jeder nach eigenen kriterien entscheiden kann/darf, wo und wie er wohnt.
aber das hebt im umkehrschluss nicht die dadurch entstehenden kosten auf.
hmmm...
entschuldige - aber ich kann da eher weniger drüber lachen.
deine argumentation ruft bei mir eher nen massiven anstieg des blutdruckes hervor.
es geht ned um berechtigungen. es geht um die tatsache, dass es sachzwänge gibt, denen man ohne möglichkeit des ausweichens ausgeliefert ist.

ich nenn nur mal ein (mein) beispiel.

wohnung in ludwigsburg.
ich arbeitete in heilbronn - 47km einfache entfernung.
meine freundin arbeitete damals in steinenbronn - 54 km einfache entfernung
das dumme daran - die beiden fahrtziele sind genau entgegengesetzt.
und wohin sollen wir dann deiner meinung nach ziehen???

soviel zu deiner these der freiheit der wohnortwahl...
und da gibbet noch tausende andere gegenbeispiele.

achja - beide arbeitsorte sind von ludwigsburg aus nur mit erheblichem zeitlichem und monetärem aufwand per öpnv zu erreichen.
ich bin also gezwungen, jeden tag auto zu fahren, und bei den schon erwähnten, seit jahren stagnierenden löhnen und auf der anderen seite ständig steigenden lebenshaltungskosten kann ich mir irgendwann den luxus, zur arbeit zu gehen, nicht mehr leisten.

ich hab manchmal das gefühl, du lebst in einer eigenen welt, wenn ich deine argumentatonen lese.
wir sind in deutschland mittlerweile soweit, dass viele von ihrer arbeit nicht mehr leben können und stütze benötigen. die wären sicher erfreut, wenn sie bei der einen oder anderen sache entlastet würden, dann könnten die vielleicht auch mal nen urlaub ins auge fassen...

das ding mit dem brot - dazu sag ich mal nix, ich geh mal davon aus, dass du das im affekt geschrieben hast.
so einen spruch kann man ned ernst meinen...

gruss

obelix
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