Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

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Coopex
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Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Coopex » Di 17.05.11 06:55

Hallo Gemeinde.

Letztes Jahr hieß es ja, daß dieses Jahr wohl ein Wechselkennzeichen nach dem Vorbild unserer Nachbarländer eingeführt werden soll...
Ich persönlich habe mich seit ein paar Monaten gefragt, wo es hängt - schließlich ist bald die erste Jahreshälfte rum und man hört und
sieht nichts mehr davon. :(
Nun habe ich spaßeshalber mal im Net geguckt und siehe da - was passiert mal wieder in unserem Ländchen??

Okay, daß es aus (wahrscheinlich bürokratischen Gründen) erst nächstes Jahr eingeführt wird - damit kann ich noch leben ... :gruebel:
Aber:
"Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) legte bereits sein Veto ein, da er nicht auf die Einnahmen aus der Kfz-Steuer verzichten will.
Trotz eines Wechsel-Kennzeichens muss daher auch künftig für jedes Fahrzeug die volle Kfz-Steuer entrichtet werden."


Das ist ja wohl zum einen wieder typisch Deutschland und zum anderen ja wohl absolutes Gelächter, oder?? :vorkopphau: :vorkopphau: :vorkopphau:

Jetzt soll mir mal einer erklären, mit welchem Grund ich mir noch ein Wechselkennzeichen antun sollte??

Ein paar weitere Infos:
http://www.bild.de/politik/inland/wechs ... .bild.html

Fazit: Ohne Worte - typisch deutsch halt! Also für MICH hat sich das damit erledigt ... :daumenrunter: :daumenrunter: :daumenrunter:

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Black205gti » Di 17.05.11 07:06

hallo,

so wie du es beschrieben hast seh ich ja keinen vorteil des wechselkennzeichen, eher sogar noch nen nachteil.... weil ja nichts anders ist als wie 2 schilder weniger, wie sieht es dann mit der versicherung aus? müsst ihr dann auch für beide zahlen oder nür für den Ps stärksten?

Was mich mal interessiern würd wie die kosten bei euch so aussehn, (beispiel, 306 s16, 163ps,bj 11/99),
hier in Ö. zahl ich 633 euro steuern im jahr,wenn ich es monatlich zahlen würd komm ich sogar auf nen Jahresbetrag von 699euro,
die zulassung ( anmelden ) kostet um die 180 euro mit kennzeichen, für weitere Fahrzeuge ( wechselkennzeichen ) um die 140 euro
jährliche Überprüfung (pickerl) 49euro
Versicherung 375euro im jahr

wär mal interessant was das so bei euch kostet?

mfg

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Coopex
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Coopex » Di 17.05.11 07:34

Ist noch nicht bekannt wie es versicherungstechnisch aussehen wird.
In dem kurzen Artikel steht sinngemäß daß die Versicherer darüber nachdenken, Rabatte zu gewähren.
Allerdings frage ich mich, wieso die Versicherer das mitmachen sollten, daß Vorteile für die Verbraucher/Kunden auf deren Rücken ausgetragen wird ...
Nebenbei: Wie sollte das mit den Schadensfreiheitsklassen funktionieren?
Würde ja heißen, daß - wenn Du mal einen Unfall hättest - der ganze Vertrag hoch geht, also man für alle Autos mehr bezahlt, oder?
Naja, Spekulationen ...

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Black205gti » Di 17.05.11 07:47

Hier in Ö ... bei wechselkennzeichen sieht es so aus das man steuern nur für das Ps stärkste Fahrzeug zahlt, einstufungen nach abgasnormen gibts bei uns ja nicht..
Bei der versicherung ist es das gleiche, zahlt man auch nur für das Ps stärkere Fahrzeug und die Schadenfreiheits..... bezieht sich auf das kennzeichen nicht auf das Fahrzeug selbst, soll heissen wenn ich zb nen 306 s16 und nen 205 gti auf wechselkennzeichen hab, so laufen die berechnungen für den s16 und der 205 läuft "Gratis " mit , hab ich jetzt mit dem 205 nen Unfall komm ich mit dem kennzeichen die Schadensfreiheits... hoch und zahl dann die Versicherung in der höheren Schadensfreiheits...dann aber für den s16

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von giant_didi » Di 17.05.11 08:01

Dann sollen's unsere Dödel in Berlin genau so machen, oder es komplett bleiben lassen.
Wenn man eh Steuer 2 mal voll zahlen muß lohnt sich der ganze Aufwand nicht mehr.
Darf man das Auto ohne Nummer eigentlich auf öffentlichen Straßen parken?
Je suis Charlie!

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Black205gti » Di 17.05.11 09:01

giant_didi hat geschrieben:Darf man das Auto ohne Nummer eigentlich auf öffentlichen Straßen parken?
du meinst bei wechselkennzeichen das 2te auto welches im moment grad die kennzeichen nicht drauf hat?

Ja darf man, ggf sollte halt ein zettel mit "wechselkennzeichen" hinter der scheiben liegen (erleichtert die arbeit der herrn in grün) muss aber nicht , da bei uns die plakette (tüv) eh sowieso auf der windschutzscheibe ist und in dieser auch ein kennzeichen eingelocht ist...wird dann halt von den herrn in grün bei der dienststelle nachgefragt ob das fahrzeug zugelassen ist oder nicht.... somit alles kein problem ..

mfg

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Kris » Di 17.05.11 10:31

naja, coopex ...
typisch deutsch ist halt leider auch, dass wir tendenz haben, ständig (zu hohe und nicht gerechtfertigte) forderungen zu stellen und mit geld zu hantieren, das wir nicht haben.

ich meine, schau dir das land an. die strassen sind fertig. die brücken sind fertig. die schulen sind fertig, die schwimmbäder sind fertig. rund dreiveirtel aller infrastruktur ist abgerockt und runtergeritten. im moment sprudeln die steuereinnahmen - und trotzdem schaffen wir es nicht mal, KEINE hohen neuen schulden zu machen !

und schon fordern viele steuersenkungen oder steuergeschenke.
und auch das wechselkennzeichen ist nichts anderes als ein solches steuergeschenk.

das ist in etwa, als hätten wir regelmässig nicht das geld um miete zu zahlen. und gleichzeitig wollen wir ständig ne grössere wohnung haben.
geht irgendwie nicht zusammen ...

wenn man eine strukturveränderung will, muss man deutlich tiefer ins system greifen.
ich persönlich wäre auch für eine deutlich transparentere steuererhebung. dann würde ich am ende vielleicht weniger kfz-steuer zahlen - dafür gäbs an anderer ecke 5 neue steuern mehr (die durchaus auch eine daseinsberechtigung hätten).

in der summe gesehen wird am ende aber keiner weniger zahlen. weil es rein rechnerisch einfach nicht geht.


mit etwas zynik kann man es auch mal andersrum sehen:

unser staat gibt seit jahrzehnten mehr geld für seine bürger aus als er einnimmt.
das was DU (und ich und jeder andere) heute an steuern sparst und was tagtäglich mehr ausgegeben als eingenommen wird, das müssen erst zukünftige generationen blechen (so wie wir gerade für den vermeintlichen wohlstand unserer grosseltern und eltern büsen).

ist doch herrlich. oder?
:lachkreisch:
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von understatement » Di 17.05.11 10:42

Der Satz ist leider nicht vollständig...
Kris hat geschrieben: unser staat gibt seit jahrzehnten mehr geld für seine bürger aus als er einnimmt.
Unser Staat gibt seit Jahrzehnten mehr Geld für einen bestimmten Teil seiner Bürger aus, als er vom anderen Teil der Bevölkerung einnimmt!

Gruß!

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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von Kris » Di 17.05.11 10:54

das nennt sich solidarsystem.
dieses problem lässt sich nur lösen, indem wir renten, krankenkassen, arbeitslosenversicherung etc. auflösen und jeder nur für sich selber verantwortlich ist.

http://www.bundesfinanzministerium.de/n ... __nnn=true
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Re: Thema Wechselkennzeichen und unser schönes Land ... ;)

Beitrag von obelix » Di 17.05.11 11:30

Kris hat geschrieben:
und auch das wechselkennzeichen ist nichts anderes als ein solches steuergeschenk.
ich möcht dir da widersprechen.

bestenfalls ist das wechselkennzeichen - so wie es projektiert wurde - aufkommensneutral.
im wirklichen leben wird es aber mehr geld in die staatskassen spülen.

ich möchte da nur ein paar beispiele nennen.

i.d.r. wird es ja so sein, dass man sich für ein wkz ein funauto zulegt.
mein standardbeispiel:
im alltag bewegt man nen corsa diesel mit 60 ps und nem verbrauch von 5 liter.
für das wochenende und andere gelegenheiten steht dann in den papieren den wkz ein corvette cabrio aus den 70ern, mit 7 liter hubraum und einem verbrauch von 20-30 litern.

man bezahlt also 365 tage lang steuer für den hubraum des amischiffs, fährt aber den 1,1 liter im alltag an 330 tagen.
den ami würde ich mir aber nur dann kaufen, wenn ich das wkz dafür nutzen kann.
also schenke ich doch dem staat was. und jedesmal, wenn ich den zündschlüssel drehe schenke ich ihm wieder kräftig was.

ich zahle gebühren auf dem amt für die ummeldung, ich muss ne versicherung haben, die auch um einiges teurer ist als nur für den corsa.
wohlgemerkt - durch das wkz geht mir der vorteil einer evtl. vergünstigung durch ne separate oldtimerversicherung und steuer verloren...

und weil ich noch ein grosses gartengrunstück habe, steht neben der corvette noch ein geländehobel. bei dem ist es genauso, den beweg ich auch nur temporär und hätte den ned, wenn ich ned das wkz nutzen könnte.

ich kaufe also 2 autos (im idealfall bei nem händler, der für diese beiden autos ebenfalls steuern abführen muss). also nimmt der staat auch hier wieder geld ein, das er normalerweise nicht von mir bekommen würde. und weil solche alten autos immer irgendwelche kaputten teile haben muss ich die ja auch irgendwo kaufen - schwupp, der nächste goldene regen für herrn schäbig - ääh - schäuble...

in deutscland darf man autos ohne kz. ned auf der strasse abstellen, also muss ich 2 stellplätze haben, die ich ja auch bezahlen muss. schon wieder bekommt herr schäuble geld, das er nicht hätte, wenn ich ned das wkz nutzen könnte.
und so verdient der staat an jedem vorgang, der damit in zusammenhang steht, geld, das er nicht verdienen würde, gäbe es nicht dieses nette kleine stück blech und die entsprechenden anreize.

auf unsere verhältnisse umgemünzt sieht es zugegebenermassen etwas schlechter für den staat aus. ob ich nen gti oder nen cti mit der tafel bewege bleibt sich beinahe gleich. ausser - ich fahre am wochenende gern mal ne tour mit dem cabbi. die würde ich mit meinem 309 ned machen. also bleibe ich zu hause oder geh eben in die stadt in ein bistro oder nen biergarten. mit dem cabbi fahre ich aber eben in den schwarzwald, ein bisschen die sonne geniessen, die strässchen im schwarzwald ein bisschen abfahren. das ist dann ne lockere tankfüllung, die dem staat in den geldbeutel gespült wird. die zusätzlichen gelder, die fällig werden in diesem fall sind ja auch da. ein auto das bewegt wird, benötigt reparaturen, benötigt wartung, benötigt kraftstoff - und das cabbi ist teurer in versicherung und steuer als mein 309gti.

meine meinung ist, da wird einfach nur mit scheuklappen geschaut.

zu dem anderen thema - wir (der staat) könnten jede menge geld sparen im jahr. es werden summen für bödsinn verbrannt, die völlig unnötig sind. alleine, was die hoch verschuldeten kommunen für solche dinge wie hässliche statuen auf öffentlichen plätzen zum fenster rauswerfen würde reichen, um die verschuldung der städte und gemeinden deutlichst zu reduzieren.
"prestigeobejekte" und "beutelfüller" wie z.b. stuttgart 21 zählen da bei mir auch dazu.
städte- und verkehrsplanung sowieso, da wird jede menge geld ausgegeben um den leuten mit einbahnstrassen, rückbauten und umlegungen das leben schwer zu machen und bringen tut es nur eines - dauerstau.

geld, das auf der stasse liegt wird liegen gelassen, wir hätten schon vor zig jahren eine maut auf autbahnen einführen können. ich hätte da nix dagegen. im gegenzug den deutschen an der einkommenssteuer bei nachweis des kaufes eines vignette diesen betrag erlassen und die milliarden von den ausländischen transitreisenden kassieren. und zwar bitteschön ohne hightech-autobahnbrücken. einfach bloss nen aufkleber, so wie das seit vielen jahren im angrenzenden ausland praktiziert wird.

und - nicht zu verachten - was spricht gegen ein geschenk? den bürgern wird seit jahren immer mehr aufgehalst. da ist es sicher kein fehler, auch mal was für die bürger zu tun. und wenn es nur für einen teil ist. das würde vielen die verdrossenheit etwas nehmen.

wenn ich nur dran denke, im gesundheitswesen. erst gestern kam ne meldung, dass es wahrscheinlich zu erheblichen mehrkosten kommen wird. im gespräch sind bis zu 70(!) taler im monat. wie bitteschön soll sich das einer leisten können, der seit 1 jahren das selbe geld vom arbeitgeber bekommt, seit 8 jahren kein urlaubs- oder weihnachtsgeld mehr bekommt (die firmen müssen ja sparen) und dessen kosten an allen ecken und enden ständig nach oben klettern???? da tut so eine kleine geste des "wohlwollens" doch gut...

ich weiss schon, dass meine argumente populistisch und nach stammtisch klingen, leider entsprechen sie aber den tatsachen.

gruss

obelix
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