Real hat geschrieben:
Die Pumpe wird doch immer fuer 5 sec beim Zuendungeinschalten gestartet, warum dann der Stellertest?
Kannst du das mit der Rueckstellung bitte ein wenig detailierter erklaeren (Aschelernwert, FAP zerstoerung...)
Nöö, die Pumpe läuft nicht mit jedem Zündungseinschalten. Am Tankdeckel ist ein Reedkontakt, welcher das öffnen erkennt, bzw das Additivsteuergerät. Merkt dieses Steuergerät "Tankdeckel war offen" und sieht "es sind 60L dazu getakt worden", wird die Pumpe knapp 1 Min mit ca 15Hz angetaktet um ca 40mL Additiv in den Tank zu geben. (Die Zumischung erfolgt erst ab einer gewissen Geschwindigkeit, damit sich Diesel und Additiv gut vermischen können.)
Kurzum, das System ist so ausgelegt das nach jeder Betankung die passende Additivmenge zugemessen wird. Ist z.B. die Pumpe verreckt merkt man das erst wenn der FAP nach 1000-2000km wieder komplett verstopft ist. Daher der Stellertest bei abgestellten Motor, hört man es brummen ist alles ok.
Zum Thema Rückstellung, bzw Funktion eines Additivgestützen Filtersystems:
Der Fap sammelt eine gewisse Menge an Ruß, z.B. 15g. Dieser Ruß wird mit ca 500°C gezündet (praktisch gemessen). Der Ruß erzeugt Wärme, was den umliegenden Ruß immer schneller mit der passenden Restsauerstoffmenge vom Motor verbrennen lässt. Ist die Zündtemperatur erreicht und die "Kettenreaktion" tritt ein ist der FAP nach wenigen hundert Metern komplett freigebrannt.
Hierbei entsteht viel Energie, schau mal eine Kerze mit 15g Kohlenstoff an, wie viel Wärme die über die ganze Brenndauer erzeugt, das ist enorm.
Das Siliziumkarbit (FAP Körper) nimmt die Energie auf, ein Teil entweicht zum Auspuff, man muß bedenken ein Großteil des FAPs kommt erst nach dem Ruß, entsprechend heizt er sich auf.
Ist die Rußmenge jetzt zu groß wird die Hitze zu hoch und Teilchen des Filters schmelzen--> Fahrzeug beginnt dann irgendwann zu rußen, weil der Filter nimmer richtig funktionieren kann.
Das Anlernen erfolgt aus folgendem Grund:
Der Fap ist neu, das Steuergerät weiß das und sieht bei einer gewissen Beladung (errechnet aus Abgastemperatur, Luftmasse und Atmosphärendruck). Kurzum, das Steuergerät schätzt "aha, etwa 10g Ruß vorhanden, ich regeneriere. Mit der Zeit setzt sich der Filter mit Asche voll (Additiv Peugeot, Additiv Dieselkraftstoff und Sulphatasche vom Motoröl), das Steuergerät merkt das nach der Regeneration der Druck immer etwas höher wird und setzt den Schwellwert, wo regeneriert wird hoch.
Die Asche kann ja nicht mehr verbrennen und erzeugt somit keine Wärme.
Sind z.B. 10g Asche im Filter vorhanden und der Brennt bei 10g Ruß weg (den Aschewert hat er sich ja bei den vorigen Regenerationen gelernt) passiert dem Filter nix. Hat man jetzt den Filter gereinigt und sagt das dem Steuergerät nicht denkt das Steuergerät "Prima, 10g Asche und 10g Ruß, jetzt brenn ich frei". An dem Punkt passierts. Das Steuergerät weiß nicht das es sich nicht wie vorher um 10g Asche und 10g Ruß handelt, es sind tatsächlich 20g Ruß vorhanden, was den Filter überhitzen lässt.
Aus dem Grund MUß das Steuergerät darüber informiert werden das die Asche ausgespült wurde.
Ich hoffe so kam das halbwegs gut rüber.
Dieser Lernwert wird also bei PSA aus dem Mittelwert der letzten 5 erfolgreichen Regenerationen genommen, hat dieser Lernwert dann ein gewisses Maximum erreicht, z.B. bei dem vorgeschriebenen Wechselintervall zeigt er an "Diesel Filter reinigen". Dies kann aber auch passieren wenn die Pumpe kaputt ist, wenn er nicht mehr regenerieren kann.