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von monacofranze » Mo 28.05.07 12:53
Hallo zusammen,
bin erst heute auf diese Webseite gekommen und möchte die Gelegenheit nutzen, mir meinen Frust mit meinem 607 HDI 2.2 Baujahr Nov. 1999 von der Seele zu schreiben. Eines möchte ich gleich vorweg schicken: Ich gebe hier nur eine verkürzte Form all meiner Negativerlebnisse wider, es waren einfach zu viele. Und noch eins: ich bin kein Markenfetischist, für mich ist ein Auto ein Auto, nicht mehr.
Im April 2000 übernahm ich ein Vorführfahrzeug mit einem km-Stand von 10.000. Es war die erste Modellreihe des 607 HDI 2.2 mit 133 PS und Automatikgetriebe, Platinum-Ausstattung. Es ist das 27igste Fahrzeug, das ich bisher hatte, alles deutsche Marken bis auf Porsche, und 3 amerik. während eines USA-Aufenthaltes sowie Suzuki Grand Vitara. Ich hab den 607 gesehen, probegefahren und mich spontan in das Fahrzeug verliebt. Und wie es im realen Leben auch oft passiert, macht Liebe bekanntlich blind. Alle Freunde und Bekannten rieten mir ab, ein französiches Auto, das ganz neu ist, zu erwerben. Ich schlug alle Einwände in den Wind und damit begann eine Horrorstory, wie ich sie noch nie erlebt habe:
- Telefonanlage mehrfach repariert
- Autoradio 2 mal gewechselt
- Bei km 20.000 neuer Motor nach technischem Defekt auf Autobahn
- Reifendrucksensoren zeigen Reifenpanne nicht an
- Stabilisator hinten links gebrochen
- Nach kalter Winternacht springt Motor nicht, abschleppen notwendig, Kraftstoffpumpe erneuert
- Scheibenwasserbehälter/Pumpe defekt
- Fahrersitz erneuert da gebrochen (ich wiege 100 kg und bin 57 Jahre alt...)
- Fehlfunktionen des Bordcomputers
- Heckklappe öffnet sich nicht automatisch
- Bremsen rattern, Scheiben werden erneuert (km-Stand 55.000)
- Fahrertür kann nicht mehr geöffnet werden
- Bremsen rattern, Scheiben erneuern (km-Stand 63067)
- Wischerblätter bleiben während der Fahrt plötzlich in der Mitte der Scheibe stehen
- Batterie zusammengebrochen, Abschleppen und Batterie erneuern (teuerste meines Lebens, über 270.- Euro)
- Seitenscheibe auf Fahrerseite nach unten gefallen, Mechanik erneuert
- Urlaubsreise nach 50 km abgebrochen wegen defekter Zylinderkopfdichtung
- Zylinderkopfriß, Zylinderkopf erneuert
- Luftmassensensor erneuert
- Einparkhilfe defekt
- Airbags defekt
- erneut Bremsscheiben defekt (115' km)
- seit 2 Wochen ist dieses Katastrophenauto wieder in der Werkstatt, Händler rief mich am Freitag an und teilte mir mit, dass das Steuergerät defekt ist (ca. 1200.- €)
Ich habe einschließlich der Servicetermine ca. 3600 km ausschließlich für Werkstattbesuche verfahren, ganz abgesehen von der Zeit, die ich dabei verloren habe (die ersten beiden Jahre war ich im Außendienst tätig).
Eigentlich wollte ich ja jetzt in Kroatien sein um Urlaub zu machen...
Daß ich nicht nur zornig bin sondern in der Zwischenzeit einen regelrechten Hass auf Peugeot entwickelt habe, dürfte nachvollziehbar sein. Dieser Fahrzeugbauer hat mir in den letzten 7 Jahren viel an Lebensqualität gestohlen, ganz abgesehen von dem finanziellen Schaden, der mit diesem Auto zugefügt wurde. Und 75.000.- Mark NP waren ja auch kein Pappenstiel, da dürfte man schon einen gewissen Qualitätsstandard erwarten.
Oder ist es zuviel verlangt wenn man sich ein Auto wünscht, das einfach nur fährt wenn man es braucht und das neben den üblichen Verschleißteilen bis 120.000 km keine größeren Probleme verursacht?
Vielen Dank, daß Ihr meinen Bericht bis zum Ende gelesen habt
ein von Peugeot maßlos enttäuschter Monacofranze
Peugot 607, eine Katastrophe auf 4 Rädern...