Ich habe fertig!
Die "Spezialwerkzeuge" haben mit Auszeichnung bestanden und das Auto stand nach 6,5 Stunden wieder auf kerzengeraden Hinterbeinchen.....fürs erste
Denn leider haben Hauptrohr und Achsrohre gut einen mitbekommen...die von mir verbauten Konis dürften da übrigens nochmal derbe nachgetreten haben...förderlich waren sie jedenfalls nicht
Aber ich fang mal weiter vorne an:
Bremsleitungen bleiben angeschlossen, die Bremsen werden mit Kabelbindern/draht am Halter vom Mitteltopf befestigt. Verschraubung Dämpfer/Schwinge lösen.
Torsionstäbe mitm Zughammer rausziehen, genauso gehts mit dem externen Fixator vom internen Stabilisator und dem Stabi selber
Schwingen aus dem Hauptrohr gezogen und fertig liegt der ganze Klumpatsch vor einem auf dem Boden.
Nach 90 Minuten:
Die alten Lager schlägt man am besten mit einem langen Rohr raus, ein extra Werkzeug ist herfür überflüssig.
Wenn man Glück hat, findet man noch weitaus mehr Lager als ich.
Von den äußeren sind, wie zu erwarten war bei dem Spiel meiner Schwingen, lediglich ein paar Metallfetzen geblieben.Ein inneres ist nahezu intakt, beim anderen haben sich die Walzen/Nadeln schon stellenweise durch die Außenschale gearbeitet.
Das Hauptrohr sieht an der oberen Innenwand aus wie gehämmert.
Beim Rest laß ich Bilder sprechen:
...ich glaub meine erstes Wort war "Kernschrott"
Da hat wohl alles Hoffen nix genützt...war auch nicht anders zu erwarten
Aber egal:
-Der Ausbau sämtlicher Teile war ein Kinderspiel...das gewissenhafte Abfetten vor zwei Jahren hat sich voll ausgezahlt
-Die Spezialwerkzeuge mußten unbedingt getestet werden...ich wollte meinen Dreher ja nicht enttäuschen
-Diesen Monat braucht mein Puggy noch neue Plaketten...und ich brauche ihn jeden Tag
Also habe ich mich dazu durchgerungen, den ganzen Krams vorerst mit den neuen Lagern zu verbauen....ist immernoch besser, als GANZ OHNE äußere Lager zu fahren - so wie's quasi vorher der Fall war.
Gesagt - getan:
Die Pressstempel funktionieren erstklassig.Die Lager lassen sich damit satt aber geschmeidig in die richtige Position schrauben.
Das innere saß bei mir exakt 20 cm tief im Hauptrohr, das äußere nur 4 mm.
Seltsamerweise gleiten die Lager relativ gut auf den angefressenen Flächen und nach der Montage war auch absolut kein Spiel mehr festzustellen.
Die Lage der Torsionsstäbe zeichnet man sich am besten vorm Ausbau an...dann ist der Zusammenbau im nu erledigt und die Höhe stimmt auch gleich wieder.
Alles in allem keine wirklich schwierige Arbeit, wenn man sich geeignete Werkzeuge besorgt hat.
Bloß ärgerlich ist es natürlich wenn das Ergebnis hinterher nicht 100%ig sein KANN, weil das Basismaterial schwächelt.
Längerfristig muß meine Hinterachse einfach bloß noch entsorgt werden...bzw neue Achsteile müssen her, sobald ich mal Geld übrig hab.
Es wäre dann vielleicht sogar zu überlegen, den Sitz des äußeren Lagers im Hauptrohr etwas tiefer fräsen zu lassen, so daß man einfach ZWEI äußere Lager pro Seite verbauen kann...oder ein breiteres mit ansonsten gleichen Abmessungen.
Fürs erste hab ich jetzt aber erstmal Ruhe, genieße jede Kurve....und sogar Kopfsteinpflaster ist jetzt kaum noch im Auto zu hören
....mal sehen wie lange