es wird immer schlimmer

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
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Troubadix
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von Troubadix » Mo 05.12.05 09:44

mag ja sein, aber wer nie mecker und immer nur zu allem ja sagt hat am ende nichts mehr.

das grosse problem ist nun mal das ALLE ausser den steuerzahlern in berlin ihre lobbyisten sitzen haben uns so kommt es das immer nur da abgebaut wird wo keiner was macht, also weder die bauern noch die steinkohle bekommen was gestrichen, die ärzte machen nach vielen jahren der einschnitte endlich mal den anfang.

ich habe selber in den letzten 20 jahren fast nur nullrunden im lohn gehabt, im letzten jahr dann noch 5,5 prozent MINUS ertragen müssen, aber egal hab nen sicheren job...
wie ich es weitermache???

mehr schrauben, teile vom schrott und alles selber machen was nur geht und immer weniger fahren um es auzugleichen, die letzte runde am wochenende nur mal zum spass ist schon ewigkeiten her, eigentlich nur noch zur arbeit und wieder heim, weniger geht eigentlich fast nicht mehr ausser ich gebe den sicheren job dann endlich mal auf, na ja sind ja nur noch 30 jahre bis zur rente.

das bundesverfassungsgericht hatte die steuerbelastung der bürger schon mal gerügt denn irgendwo ist der punkt wo es menschenverachtend wird das ganze.
meinetwegen alles abschaffen und privatisieren, dann zahle ich halt in jeder stadt strassengbühr und wenn ich mal die polizei rufe kommt erstmal eine rechnung, beim arzt hat man sich doch auch dran gewöhnt...

das im ausland die jeweiligen steuern teilweise höher sind ist schon richtig, aber in der summe kommen wir wohl weltweit auf die grösste belastung je kopf.
gab mal einen netten bericht im fernsehen, die hatten dort eine familie untersucht auf direkte und indirekte steuern, das ergebnis waren 66% steuern und abgaben!!!
zum vergleich haben sie dann in amerika und japan "gleiche" familien gesucht, ergebniss 50% in amerika und 33% in japan...

das in deutschland viel im argen liegt sieht und hört man täglich, steuerfahnder werden abgebaut, die erstens viel geld in der ausbildung kosten uns zweitens einen haufen geld in die kasse bringen.

parkplätze in städten werden agbebaut, dafür immer mehr politessen und sich wundern das geschäfte in der innenstatt zumachen dafür aber riesen läden auf der grünen wiese aufmachen.

firmen sich weiter in ballungsraümen zusammenziehen, sich dann wundern das die leute jeden tag mit dem auto zur arbeit fahren

ändern wird sich wohl nichts, denn die eigentliche regierung kann man nicht wählen, die macht im lande haben die grossen konzerne übernommen, das wird irgendwann zusammenbrechen so wie früher das königtum und die macht der kirchen, das es stimmt sagt dir jedes geschichtsbuch.

so jetzt aber genug gemeckert, ich erfeue mich erstmal an den 12.16€ die ich heute als nachtschichtzulage "steuerfrei" bekommen habe, wird ja auch bald vorbei sein denn es macht ja keinen unterschied mehr ob tags oder nachts, sagen ja die politiker immer...

ach ja, schlusswort, ich vertraue einem politiker wesentlich weniger als einem gebrauchtwagenverkäufer


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> Jetzt hat das Jahr 2006 noch nicht mal angefangen und die Leute jammern schon wieder über das, was 2007 kommen wird. Normal ist das nicht... ? :roll:
>
> Und ich meine das völlig ernst.
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(Samuel Beckett)

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DaDome
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von DaDome » Mo 05.12.05 12:34

> Dirk407 schrieb:
>
> Ich denke schon daß die Leute sparsamme Autos haben wollen, nur sind diese meist so teuer daß es sich nicht lohnt.

kann ich zustimmen, gilt zwar nicht für alles, aber für manche Autos.

Mein Pug is recht sparsam, aber das die Preise steigen geht mir trotzdem auf den Sack.
Ich verstehe nicht, dass man sagen kann "Jetzt hat das Jahr 2006 noch nicht mal angefangen und die Leute jammern schon wieder über das, was 2007 kommen wird. Normal ist das nicht... ?"
Wie kann man die Einstellung haben "wegsehen und drauf scheissen" ?
Genau das sind die Personen über die sich die Politiker freuen, die Politiker können machen was sie wollen und niemand meckert, dass wärs doch oder?
In letzter Zeit meckern eben immer mehr Leute, weil es immer schlechter wird und es den Anscheint hat, dass niemand was dagegen tut, ich verstehe das absolut.
Was die Politiker sich leisten und geleistet haben ist doch ein Witz, so kann das nicht weiter gehen.

@troubadix, Recht hast du mit den Ärzten, leider muss man sagen, dass es in Deutschland zu selten ist, dass die Leute mal sagen "Es reicht, wir gehen auf die Straße und demonstrieren"
Andre Länder machen das ständig, die beschweren sich nicht nur, die machen was dagegen, aber in Deutschland hat man da wohl noch ein wenig Angst vor, verständlich bei der Arbeitslosenquote.
Wenn ich mich im Job beschwer darf ich gehen und irgendein Kerl aus Osten kriegt dann meinen Job und kriegt die Hälfte von meinem Lohn, hat der Arbeitgeber doch nen super geschäft gemacht.....

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duke307
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von duke307 » Mo 05.12.05 12:57

@dadome:

Ganz schwacher Auftritt von dir...

Es ist schon leicht, mit dem Finger auf Politiker, Vorstände oder andere Entscheidungsträger zu zeigen und auf Unschuldslamm zu machen. Mal vor der eigenen Türe zu kehren, kommt den Leuten nur selten in den Sinn.

> Wie kann man die Einstellung haben "wegsehen und drauf scheissen" ? Genau das sind die Personen über die sich die Politiker freuen, die Politiker können machen was sie wollen und niemand meckert, dass wärs doch oder?

Ich würde mal behaupten, dass ich bei vielen Dingen genauer und kritischer hinsehe, als der Großteil des Volkes. Es gibt Dinge, die kann man ändern. Und dazu gehört es, nicht jeden Tag mit Friedhofsstimmung aufzustehen und alles negative in sich Reinzufressen, sondern optimistisch zu sein und anzupacken. Moralisch und verantwortlich handeln, gehört für mich dazu. Und es gibt Dinge, zum Beispiel weltweite Nachfrage nach Rohstoffen (Angebot & Nachfrage, Monopolstellungen etc.), die kann man nicht ändern. Millionen von Menschen geht es dreckiger als uns allen in Deutschland. Dieses Dauergeflenne nervt, während fast alle nur tatenlos danebenstehen und auf Wunder und Wohlstand warten. Ja klar, so wirds was! Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Storch... und jammert dann, wenn beide 2007 nicht kommen, dafür eine MWSt-Erhöhung! :roll:

> In letzter Zeit meckern eben immer mehr Leute, weil es immer schlechter wird und es den Anscheint hat, dass niemand was dagegen tut, ich verstehe das absolut.

Genau das ist das Problem. Es hat nicht nur den Anschein, dass niemand was dagegen tut, sondern es ist auch so. Wa macht denn der Groteil des Volkes? Schauen das man für sich möglichst viel zusammenrafft!

Und da mach ich keine Unterschiede zwischen Multimilliadär oder ALG2-Empfänger! Der eine kauft seine Kippen am Schwarzmarkt und zockt ALG2 ab, der andere baut neue Fabriken, entlässt Leute und kassiert Millionen an EU-Subventionen dafür. Der nächste fährt zum Tanken über die Grenze, jobbt nach Feierabend schwarz und bescheißt seine Versicherung. Und erzähl mir jetzt nicht, alle haben dabei ein fürcherlich schlechtes Gewissen... nein, ist doch schon zum Volkssport geworden, durch alle Klassen der Gesellschaft! :(

Ich verurteile oder nehme da bewußt keine einzelnen Personen Schutz. Mag jeder seine Gründe dafür haben, falsch ist das Verhalten bei jedem Einzelnen! :roll:

Und wehe, es kommen Politiker, die den Mut haben, gegen alle Lobbyisten und Interessenverbände wirklich was zu bewegen. Politiker, die sich trauen, die Wahrheit auf den Tisch zu knallen und was radikal zu verändern. Man sieht ja, wie diese Ehrlichkeit vom Wahlvolk oder der eigenen Partei dann "belohnt" wird. Die sind schneller Weg, als die Bildzeitung drucken kann. :roll:

Wer kennt nicht das Zitat: "Frage dich nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern frage dich, was du für dein Land tun kannst". Etwas mehr von dieser Einstellung und mit D könnte es wirklich wieder aufwärts gehen. Aber ist wohl zuviel verlangt....

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von duke307 » Mo 05.12.05 13:30

Mal zur Anregung für viele Mitleser:

Denkt mal drüber nach, welche Leistungen/Vergünstigungen ihr jährlich vom Staat aus Steuergeldern in Anspruch nehmt (Eigenheimzulage, Riester-Förderung, Förderung von Bausparverträgen, Kindergeld, Erziehungsgeld, KFZ-Steuerbefreiung, Arbeitslosengeld I & II, steuerfreie Nachtzuschläge, Bafög, Solaranlagenförderung, etc.) und was ihr im Gegenzug an Steuern & Abgaben zahlt (Lohn.- bzw. Einkommensteuer, MWSt, KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, etc.). Noch besser, alles mal rückwirkend auf die letzten 5 oder gar 10 Jahre betrachten! :)

Das miteinander verrechnen und mit dem Einkommen (ohne Beiträge zur RV/KV, sind keine Steuern!) der letzten 5 Jahre vergleichen. Viele werden dann verwundert sein, daß sie trotz akzeptablem Einkommen Leistungsempfänger waren! Und es gibt durchaus Personen, die 30000+ € im Jahr verdienen und zu dieser Gruppe gehören. Mal drüber nachdenken, vielleicht merkt man dann, was in diesem Land schief läuft.

Obwohl ich selbst von einigen o.g. steuerfinanzieren Dingen profitiere, wäre ich sofort dafür, den Großteil davon abzuschaffen. Ständig was in die linke Tasche rein und aus der rechten Tasche wieder raus bring nicht viel, außer Reibungsverluste durch irrsinnige Verwaltungskosten. Eigentlich ganz einfach zu verstehen... eigentlich. :(

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von mariob » Mo 05.12.05 13:45

An dieser Stelle könnte man sinnvoll ansetzen. Ich bin auch für ein soziales System, daß verhindert, daß irgendjemand ganz aus dem Raster fällt, aber gegen einen Staat wie diesen, der viele Faultiere mit durchfüttert, die dann einen besseren Lebensstandard genießen als der simple, arbeitende Bürger. (das trifft sicher nicht auf jeden Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger zu, aber auf einen großen Anteil - und genau diese Leute sind das Problem der arbeitenden Masse - neben dem total überzogenen Verwaltungsapparat)

Und ja - ich habe auch Bafög bekommen und werde davon auch nur die Hälfte (eher weniger) zurückzahlen müssen. Ich habe das Studium aber mit dem Zweck begonnen, danach kräftig arbeiten zu gehen und Steuern zu bezahlen.

Wenn hingegen ein Abiturient, weil er vorm'm Bund 2 Monate arbeitslos war danach 1700 Euro Arbeitslosengeld bekommt, obwohl er noch zu Hause bei Mami und Papi wohnt und noch nie arbeiten war, dann kann ich dieses Gesetz wohl streichen (und sogar verstehen, warum dieser Mensch die Arbeitslosigkeit genießt - davon abgesehen weiß ich allerdings nicht, wo die 1700 Euro DURCHSCHNITTSVERDIENST herkommen sollen für einen Abiturienten ohne jede Ausbildung)
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von "Frank" » Mo 05.12.05 13:56

> duke307 schrieb:
>
> Mal zur Anregung für viele Mitleser:
>
> Denkt mal drüber nach, welche Leistungen/Vergünstigungen ihr jährlich vom Staat aus Steuergeldern in Anspruch nehmt (Eigenheimzulage, Riester-Förderung, Förderung von Bausparverträgen, Kindergeld, Erziehungsgeld, KFZ-Steuerbefreiung, Arbeitslosengeld I & II, steuerfreie Nachtzuschläge, Bafög, Solaranlagenförderung, etc.) und was ihr im Gegenzug an Steuern & Abgaben zahlt (Lohn.- bzw. Einkommensteuer, MWSt, KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, etc.). Noch besser, alles mal rückwirkend auf die letzten 5 oder gar 10 Jahre betrachten! :)
>
> Das miteinander verrechnen und mit dem Einkommen (ohne Beiträge zur RV/KV, sind keine Steuern!) der letzten 5 Jahre vergleichen. Viele werden dann verwundert sein, daß sie trotz akzeptablem Einkommen Leistungsempfänger waren! Und es gibt durchaus Personen, die 30000+ € im Jahr verdienen und zu dieser Gruppe gehören. Mal drüber nachdenken, vielleicht merkt man dann, was in diesem Land schief läuft.
>
> Obwohl ich selbst von einigen o.g. steuerfinanzieren Dingen profitiere, wäre ich sofort dafür, den Großteil davon abzuschaffen. Ständig was in die linke Tasche rein und aus der rechten Tasche wieder raus bring nicht viel, außer Reibungsverluste durch irrsinnige Verwaltungskosten. Eigentlich ganz einfach zu verstehen... eigentlich. :(
>
> Duke307


Darüber nachzudenken, wäre deutlich komplizierter (und lange nicht so publik) als einfach alles scheisse zu finden. :ironie:
Schließlich ist motzen und nichtstun (im Sinne von Fortbilden usw, um das eigene Einkommen und die Chancen zu verbessern) allgemeine Praxis und somit ausreichend anerkannt.
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von duke307 » Mo 05.12.05 14:10

> mariob schrieb:

> Und ja - ich habe auch Bafög bekommen und werde davon auch nur die Hälfte (eher weniger) zurückzahlen müssen.

Im Prinzip ist Bafög ja richtig, nicht jeder hat reiche Eltern und es soll Chanchengleichheit herrschen. Man sollte aber darüber nachdenken, ob es gerecht ist, wenn geringer gebildete Menschen mit ihren Steuergelden den Studenten die Ausbildung mitfinanzieren, die später alleine (durch wesentlich höhere Verdienstmöglichkeiten) davon profitieren.

Ansatz gut, Umsetzung mangelhaft und ungerecht. Insofern befürworte ich auch Studiengebühren, wenn dazu passenden Modelle (staatlich oder privat) zur Finanzierung angeboten werden. Studenten sollen sich zu 100% um ihre Ausbildung kümmern und nicht zu staatlich verordenten Landzeitstudenten werden. Intelligente Modelle gibts genug, der passende Mix wäre die Lösung. :)

> Ich habe das Studium aber mit dem Zweck begonnen, danach kräftig arbeiten zu gehen und Steuern zu bezahlen.

Letzteres ist so sicher, wie das Amen in der Kirche... ;) *galgenhumor*


So und jetzt werd ich mal wieder was arbeiten.
Schließlich muss ein Ruck muss durch Deutschland gehen!
Wußte schon Roman Herzog. ;)

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von mariob » Mo 05.12.05 14:41

Das seh ich etwas anders. Ich bin für ein kostenfreies oder sagen wir bezahlbares Erststudium (so bis 1000Eu/Semester wären ja ok, so lange sie in der Hochschule landen). Allerdings sollte das nur so lange möglich sein, wie derjenige Leistung bringt und es in annähernd der Regelstudienzeit packt (sagen wir +max. 2 Semester - Bafög ist ja auch an solche Regelungen gebunden). Wahrscheinlich ist eine Lösung, die Studiengebühren und Bafög sinnvoll miteinander verknüpft wünschenswert. Das setzt aber voraus, daß die Unis es endlich mal ermöglichen, daß der willige Student sein Studium auch innerhalb der Regelstudienzeit schaffen kann. (Was zumindest hier in Berlin ein echtes Problem darstellt, weil die Kurse völlig überbucht sind und man teilweise mehrere (bis zu 6!!!) Semester lange Wartelisten für Kurse hat, die für's Vordiplom notwendig sind...)

Ich habe mein Diplom jedenfalls dank FH(TW Berlin) problemlos in 8 Monaten geschafft und bin jetzt ernsthaft am Überlegen, den Master abzubrechen und arbeiten zu gehen, weil das gensunkene Niveau und die viele Freizeit mir mittlerweile echt auf den Sack gehen. (deswegen schreibe ich hier auch ständig...) Ich glaube wenn ich dafür Geld bezahlen müsste würde ich mich noch öfter drüber aufregen und mich wöchentlich bei der Hochschulleitung beschweren...

Das Problem der Langzeitstudenten kann man in meinen Augen recht einfach klären, indem man eine Mindestanzahl an Prüfungen pro Semester ansetzt (so 5 Stück, außer Praktikums-/Diplomsemester) und wie an den FH's nach der 3. nicht bestandenen Prüfung ein Schreiben namens Exmatrikulation losschickt. Und wer tatsächlich der Meinung ist ewig studieren zu wollen soll das tun können, dann aber auch selbst bezahlen müssen. Bei den neuen Studiengängen mit Bachelor/Master gibt es bei uns eine Regelung, daß nur Leute mit einem mindestens "Gut" auf dem Bachelor (oder Diplom) weitermachen dürfen und dazu noch ein Auswahlgespräch bestehen müssen. Ich denke somit könnte man durchaus eine sinnvolle Auslese (so 30%) der Bachelor-Abgänger erhalten, die dann auch staatlich gefördert werden könnten (macht dann unterm Strich geringere Kosten wie Diplom für alle, weil die Präsenzzeiten deutlich verkürzt sind, außerdem werden ja in Zukunft immer mehrere Bachelor-Kurse zu einem Master verknüpft). Letztendlich führt aber die Abschaffung des Diploms die Veränderungen von 1968 zumindest teilweise ad absurdum...
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von Troubadix » Mo 05.12.05 19:11

glaubst du eigentlich echt alles was du so schreiben tust???
ist echt einiges dabei was schief läufz´t in diesem staat, du schaust aber immer nur auf die richtung staat->mensch, schau mal in die andere richtung.

der staat versteuert sachen doppelt und dreifach, erbschaftssteuer ist so ein beispiel, die private vorsorge fürs alter, von meinem versteuertem geld erspart wird mit steuern und abgaben belegt.

sozialhilfe ist ne klasse erfindung, aber wer zahlts denn, nicht der selbstständige sondern der arbeiter finanziert es und wenn sich dann einer verspekuliert hält er die hand auf, gewinne aber werden entweder gar nicht oder nur gering besteuert und der rest erledigt ein findiger steuerberater.
wer zahlt denn die ganzen porsche cayenne??? ich der steuerzahler...

kfz steuer??? meine steigt imer weiter weil ich mir keinen neuen leisten kann/will, die 2 tonner geländewagen aber sind ja umweltfreundlicher und somit steuerbefreit...
die befreiung die zur einführung der kat´s gedacht war ist nur ne subventionierung der auto-industrie, könnte man schnell durch einen festen betrag ersetzen denn ungerecht ist es ja der mit 4 litern hubraum erhält eine höhere förderung als der kleinwagenfahrer, aber rate mal welche lobby dagegen was hat???

kfz steuer die 2te, turbe fahrzeuge zahlen nur nach hubraum, sollte man wie im rennsport mit einem 1.7er faktor belegen dann haben sich die dinger bald selbst ausgerottet, hart aber fair.

riester und eichel förderung könnte ich drauf verzichten, wenn der staat endlich mal die finger von meinem gesparten nehmen würde, siehe oben

solarförderung ist auch für den der es macht eine teure sache, der bekommt nur peanuts dafür, hut ab vor denen die es machen, gefördert wird nur weil der staat sonst in drr pflicht wäre sowas zu bauen und das ihm noch teurer kommen würde.

eigenheimzulage kann falllen, sollte aber dann durch mehrwertsteuer auf baustoffe ausgeglichen werden

kindergeld ist das gleiche, der staat gibt einen bruchteil der einnahmen aus mehrwertsteuer und sonstigen sachen an die familien zurück, wie beim solarstrom, hut ab der solche verantwortung übernimmt.

nachzulage istvsauer verdientes geld, die paar pfennige die ich bekomme gebe ich dir gerne ab wenn ich keine mehr machen muss, ist aber in meiner firma nicht anders machbar, kanns dir gerne anbieten würde mich auch lieber abends mit kumpeln treffen und einen trinken gehen, mein arbeitstag wären der nachtschicht 17.00 aufstehen, 18.45 zug richtung frankfurt, 20.30 dienstbeginn, 6.30 feierabend, 7.30 zug richtung heimat, 8.30 daheim, toilette, etwas ins forum und dann 9.00 ins bett.
also 2 stunden freizeit für 1.28 die stunde...
steuer drauf ist ne gute idee, die kosten für vertigung in deutschland steigen dann noch weiter ausser die arbeiter sind wieder so doof es alles selbst zu tragen, denn so wirds ausgehen.
wenn so läuft das das gleiche geld bei mir noch ankommt dann ists mir recht egal, schaut aber anders aus, und warum das ganze überhaupt???
weil sich fussballbonzen ihre nachtspiele an der steuer vorbei bezalen haben lassen und nix anderes.

ALG ist auch keine spende des staates, nur solange der staat auch aus der tasche leute bezahlt die NIE eingezahlt haben (siehe bundies und spätaussiedler und und und) und dafür immer mehr leute aus der zahlung entlässt weil sie recht gut verdienen geht die sache den berg runter.

bafög ist wichtig, die studierenden sollen schnell die sache hinter sich bringen und geld in die kassen bringen, kann aber nicht angehen das sie ihren tollen job auf meine kosten verdienen da gebe ich dir recht, sollte freier kredit sein den derjenige dann nach 15 jahren wenn er im job stehten sollte zurückzahlen muss, meinetwegen in miniraten bis zur ewigkeit wenns sein muss aber zurück auf jeden fall.

die sozial kassen hatten anfang der 80er richtig gut geld gehabt, der staat hats dann (wegen einem urteil des verfassungsgerichts) dann mit vollen händen raus geworfen statt die rechtliche grundlage so zu ändern das es passt.

wenns ums ausgeben geht ist immer geld da, umzug nach berlin stand nie wegen sparmassnahmen zur debatte, für computer in den schulen ist aber kein geld da, fluthilfe in asien, klar wichtig, geld war aber sofort da, wie sollen wir bei so verhalten europaweit konkurenzfähig werden???

lohnsteuerjahres ausgleich ist auch ein zinsfreier kredit

die zulassung macht ja auch nur noch mit einzugsermächtigung, die rechnen jeden tag den sie früher das geld bekommen in ihre eigene tasche, mache deswegen eigentlich nichts mit einzugsermächtigung, alle überweisungen gehen ca 4-7 tage vor fälligkeit erst bei mir raus...

mineralölsteuer/kfz steuer sind zum teil zweckgebunden, der staat tuts aber jedes jahr aussetzen und steckt das geld somit nicht in die strassen sondern sich woanders hin, schau mal das schwarzbuch des bundes der steuerzahler an, es verschwinden jährlich millionen die nicht nachvollziehbar sind, sind weg (PUFF) einfach so...

schreibst ja das du gerne bereit wärst auf das eine oder andere freiwillig zu verzichten, klasse vorsatz, lass deinen lohnsteuerjahresausgleich einfach mal sein, wird dir aber der mut zu fehlen...



gruss troubadix
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von obelix » Mo 05.12.05 19:54

> Mal zur Anregung für viele Mitleser:
>
> Denkt mal drüber nach, welche Leistungen/Vergünstigungen ihr jährlich vom Staat aus Steuergeldern in Anspruch nehmt (Eigenheimzulage, Riester-Förderung, Förderung von Bausparverträgen, Kindergeld, Erziehungsgeld, KFZ-Steuerbefreiung, Arbeitslosengeld I & II, steuerfreie Nachtzuschläge, Bafög, Solaranlagenförderung, etc.) und was ihr im Gegenzug an Steuern & Abgaben zahlt (Lohn.- bzw. Einkommensteuer, MWSt, KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, etc.). Noch besser, alles mal rückwirkend auf die letzten 5 oder gar 10 Jahre betrachten! :)


da hak ich nu doch mal ein...
ich wollte eigentlich nix zu dem thema schreiben, aber dazu sag ich mal was.

ich gehöre zu der nicht gerade geringen anzahl von denen, die von dem was du da oben angeführt hats NIX, aber auch GAR NIX in anspruch nehmen/bekommen.
ich wohne zur miete, fahre autos, die als ruinös in bezug auf kfz-steuer angesehen werden müssen, habe keine solaranlage (woc auch) und sonstge leistungen wie kindergeld etc. bekomme ich au ned.
soll ich auch mal rechnen?

die argumentationen hier lassen mich echt teilweise frieren.
fakt ist doch, dass der staat versucht, seine misswirtschaft durch immer höhere belastungen der bürger wieder einzufangen.

das geschwätz von wegen "man muss auch mal auf was verzichten" oder "uns geht's noch viel zu gut" kann ich nimmer hören. das ist absoluter schwachfug, denn um diesen standard zu erreichen haben eure grosseltern und eltern sich die ärsche wundgechuftet. und die regierenden haben das schön grosszügig verpulvert.

SO ist die realität.

die argumente gehen langsam in ne richtng, die ich aus vielen firmen kenne.
da wird in die gleiche kerbe gehauen und dann - wenn die leute auf vieles verzichtet haben - entlassen oder ins ausland verlagert.

wieso kann sich ned mal die erkenntnis durchsetzen, dass es einzig und allein misswirtschaft des staates in den letzten jahrzenten ist, die uns in diese lage gebracht haben. ebenfalls war es die misswirtschaft in der wirtschaft, die jetzt ihre folgen zeigt.
leute die keine ahnung haben sitzen in massgebenden stellungen und schieben die schuld auf den kleinen mann.

ein konzern, der zigtausende arbeitsplätze streicht und im selben jahr rekordgewinne bilanziert gehört mit dem eisernen besen durchkämmt und die verantwortlichen öffentlich hingerichtet... eine regierung, die milliarden verpulvert für unnötige umzüge von einer hauptstadt in eine andere, die ganz andere probleme zu bewältigen hat gehört hinter gitter.
konzernchefs, die angesichts sinkender aktienkurse ihre aktiienpakete mal eben aufstocken und sich sonderprämien bewilligen gehören in die zelle daneben und ihr vermögen eingezögen.

die beispiele sind an den harren herangezogen? keinesfalls, das sind bloss 3 der unzähligen beispiele die in den letzten paar jahren schlagzeilen gemacht haben.
der normale tägliche wahnsinn in den veraltungsgebäuden der konzerngeführten global-players vernichtet noch viel mehr kohle. und die kleinen, nur am rande diskutierten entscheidungen in berlin ebenfalls.

die darunter zu leiden haben sind die, auf denen ihr rumhackt... kleine leute, die versuchen ihr leben zu meistern und ihr persönliches kleines glück zu erschaffen und zu sichern.

wer noch bis vor ein paar jahren zum heer der kleinen, täglich schuftenden normalos gehört hat darf sich heut darüber freuen, von seinre mickrigen rente auch noch abgaben leisten zu müssen, die vor ein paar jahren noch ned mal ansatzweise zu erkennen waren...

aber klar, wir alle müssen kürzer treten...
gerne, wenn andere mit gutem beispiel voran gehen... z.b. 60% ihrer diäten einsparen,
ihre aktienpakete freigeben und ihre sonstigen vergünstigungen und beteiligungen abschaffen...


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