Kris hat geschrieben:andererseits - die steuer über den spritpreis umlegen wird problematisch.
da seh ich jede menge schwierigkeiten und soziale ungerechtigkeiten.
irgendwas ist immer. und bedenkenträgerei ist mittlerweile ein volkssport. und mit ein grund, warum vieles so verfahren ist.
das fängt bei den leuten an, die zwangsläufig weite strecken zur arbeitsstelle zurücklegen müssen und geht weiter bei denen, die auf firmenkarte tanken. nur mal eben so 2 punkte aus dem stegreif.
meine persönliche meinung aussen vor: wer weite strecken fahren MUSS, der wird sich in der folge wohl ein deutlich sparsameres auto kaufen. rein ökologisch sinnvoll. und wirtschaftlich dann auch wieder darstellbar. das problem mit tanken auf firmenkarte seh ich nicht. es macht grad für ne firma kaum einen unterschied, wo genau sie ihre kosten hat. ob sie hubraumsteuer zahlt oder mineralölsteuer ist wumpe. im gegenteil: auf der kfz-steuer gibts keine anrechenbare mehrwertsteuer, auf dem sprit schon. also profitieren firmen sogar davon.
wie willst den aufschlag fixen? [...] dann werden leute, die seither grade so ihre mobilität erhalten können schlagartig vor der wahl stehen, auto oder essen.
nunja - erstens ist es einfacher, kosten übers jahr verteilt zu stemmen als einmal nen batzen steuer abtreten zu müssen. und zweitens kann man seine mobilität dann auch gezielt steuern. wenns knapp ist, dann fährt man eben weniger.
ich seh da nur vorteile.
sorry, aber du denkst mir zu einseitig.
bedenkenträgerei - was ist besser, einfach den leuten was aufoktroyieren oder erstmal alle blickwinkel beleuchten und dann die für alle tragbarste lösung erarbeiten?
dass jemand, der weite strecken fahren muss evtl. kein geld hat, sich ein neueres, sparsameres auto zu kaufen, taucht auf deiner leiste eher ned auf - oder hab ich da was falsch verstanden??? ich spreche auch ned von firmenwagen, es gibt viele leutz, die - quasi als bonus - auf firmenkosten das privatauto tanken dürfen. solche meinte ich.
wenns knapp ist fährt man weniger...
DAZU muss ich aber jetzt nix sagen, oder? ich kann ned meinen chef anrufen und sagen - sorry, ebbe im geldbeutel, ich kann heut ned zur firma kommen, tank iss leer. und die hausfrau, die ihre kiddies zum kindi oder in die schule bringen muss, die setzt dann ihren nachwuchs in die nicht vorhandene strassenbahn? oder sagt - sorry, heute müsst ihr die 15 km zur schule laufen, ist ja aber gesund...
einen vorteil seh ich dann allerdings - die leute die sich's leisten können, haben freie fahrt, weil die minderbemittelten bettler ihre autos stehen lassen müssen.
du stellst es immer so dar, als wenn autofahren ein luxus ist, den man sich ned unbedingt leisten muss. in wahrheit ist es doch aber so, das man ohne auto heutzutage in weiten bereichen gar nimmer klarkommt. der schichtarbeiter, der mitten in der nacht keinen öpnv mehr bekommt, der kann ned mal eben mit dem fahrrad von untertürkheim nach ludwigsburg radeln. die mutter, die 2 oder mehr kinder tagtäglich zu verschiedenen einrichtungen bringen muss - wie soll die das ohne auto machen? der büromensch, der nen arbeitsweg von einfach 50 km hat und öffentlich 2,5 stunden für jede fahrt benötigen würde - wie soll der das stemmen ohne individualverkehr (einfache rechnung - 5 stunden fahrt plus 9, 10 oer 11 stunden arbeit = kein familienleben, kein privatleben)?
gruss
obelix