Naja das mit der Internetzensur ist noch ne ganz andere Baustelle:
Wer wäre denn so dämlich, drei Monate vor der Wahl sich gegen einen (wenn auch ziemlich hirnrissigen) Vorschlag gegen Kinderpornographie (lustigerweise scheint der Kindesmissbrauch keinen zu interessieren - ich habe mir mit einer Freundin, deren Schwester im frühen Teenageralter Opfer eines Sexualverbrechens wurde, einen Riesenkrach eingehandelt für den Spruch: "na super, an dem Zeitpunkt ist das Verbrechen ja schon geschehen, alles darüber hinaus ist ja vergleichsweise lächerlich") zu stellen? Das wäre ja ein gefundenes Fressen für die Springerpresse.
Eigentlich hat die Wurfmaschine von der Leyen das ziemlich clever angestellt, auch wenn so ziemlich jedes Argument eine doch etwas... "freiere" Interpretation der Wahrheit bis zur ausdrücklichen Lüge war... andererseits hat das Verfassungsgericht in dieser Hinsicht garantiert noch einiges zu monieren.
Iceman2004_85 hat geschrieben:
Gibt es bei Jugendlichen da nicht sowas wie Eltern?
Aber das ist eben genau das Problem: in einem Land, in dem Eltern in die Sprechstunde der Klassenlehrerin den Spruch: "sie wollen doch nicht ihren Erziehungsauftrag auf uns abwälzen" (weil die Lehrerin die Frechheit hatte zu fragen, ob die Eltern sich eigentlich nicht darüber im klaren wären, dass das Kind nie Hausaufgaben machen würde) bringen können, braucht einen garnichts mehr wundern.
peugeot205winner hat geschrieben:
Achtung Ironie:
welcher jugendliche hört heute noch auf seine eltern
im zeitalter wo eine bayrische ministerin öffentlich äußern darf, das ein kleiner klapps schon körperliche mißhandlung ist
Achtung Ironie:
die frau gehört solange geklappst, bis sie ihren mist widerruft
Das ist ein anderes Problem. Ich habe in meiner Kindheit auch mehr als nur einmal ein paar auf den Hintern bekommen (und das in aller Regel auch verdient gehabt), aber einem Kind, dass ohnehin schon labil hinsichtlich Gewalt ist, mit körperlicher Züchtigung zu entgegnen ist mehr als nur kontraproduktiv (so zeigt man dem Kind, dass es auch in der Familie legitim ist, Probleme mit Schlägen zu lösen... auch wenn das nur ein Klapps ist, ein Kind kann da u.U. nicht Differenzieren - ich sage nicht, dass man ein Rabenelternteil ist, wenn man das tut, aber GUT ist es wirklich nicht, auch wenn meistens nichts passiert).
307swFreak hat geschrieben:
wie so schön mal ein gamer sprach:
ich hau jetzt alle spiele vom rechner runter, zieh hello kitty und teletubbies drauf und lauf anschließend amok! Mal schaun was die Psychologen dann sagen.
Die Psychologen werden genau das sagen, was sie immer sagen: "es gibt keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen "Gewalt-Medien" und Gewalttaten, außer, dass potentiell gewalttätige Personen auch tendentiell eher zu den entsprechenden Medien greifen und nicht andersrum".
Zerpflückt wird das ganze dann von den Medien - und da ist ausnahmsweise mal nicht nur die Springerpresse, sondern auch eigentlich ordentliche Medien dabei...