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Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: So 28.01.07 22:57
von volker206
Hallo,

mein Vater hat zum 70. Geburtstag eine Flasche Rotwein Rothschild La Bélière Jahrgang 2002 bekommen. Er hat klasse geschmeckt.
Rothschild ist zwar ein Begriff, aber bei Google habe ich über über den Wein nichts gefunden.
Frage: Ist der Wein etwas besonderes oder unter Experten eher Durchschnitt?

Gruß Volker206

Re: Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: Mo 29.01.07 08:29
von MADDIN
Hi,

also mit Weine kenne ich mich nicht besonders aus. Trinken ja aber nix teures oder besonders.

Wenn dein Vater Wein trinker ist dann würde ich zum 70 Geb. einen Jahrgangswein kaufen. Also ein Wein aus dem Jahr als er Gebohren wurde. :)
Kommt immer gut an.

Re: Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: Mo 29.01.07 11:31
von Indian
Zu dieser Frage kann man zwei Sachen sagen:

1. wenns schmeckt, egal was es für ein Wein ist, dann ist ein guter Wein und jede weitere Diskussion ist überflüssig :cool: .

2. Die Aussage Rothschild steht nicht zwingend dafür, daß er aus einer großen Lage kommt. Die Famile Rothschild ist mittlerweile groß und ist in vielen Weingütern auf der Welt involviert. Da Rothschild auf dem Etikett sich immer gut macht, wird es halt mit draufgedruckt, sobald ein Rothschild mal das Weingut besucht hat :D .

Wenn man den Wein anhand des Preises beurteilen mag (was nicht immer ein Kriterium ist), so dürfte er bei ca. 30 € liegen und somit schon qualitativ gut sein. Leider bezahlt man im Bordeaux immer noch den Namen mit. Es scheint ein AOC-Wein zu sein, kommt also aus keiner Cru-Lage, aber auch das sagt nicht immer etwas über die Qualität aus.

Also noch mal, hauptsache es schmeckt, der Rest ist egal.

Michael

Re: Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: Mo 29.01.07 13:49
von volker206
Mahlzeit,

da steht auf dem Etikett noch etwas von Medoc drauf.

Gruß Volker206

Re: Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: Mo 29.01.07 18:41
von Indian
Hallo Volker,

Medoc bezeichnet das Gebiet, aus dem der Wein stammt. Es gibt innerhalb des Bordeaux´s verschiedene Regionen, die für gute Weine stehen, wie z.B. St. Emilion, Poulliac, St. Estephe oder eben Medoc.

Aber wie schon gesagt, anhand des Etikettes kann man schlecht etwas über den Wein sagen und nur Vermutungen anstellen. Aber zumindest würde ich aus den Tatsachen schlussfolgern, das der Wein schon zur besseren Kategorie gehört.

Michael

Re: Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: Di 30.01.07 12:11
von DNCTI
Indian hat geschrieben:
1. wenns schmeckt, egal was es für ein Wein ist, dann ist ein guter Wein und jede weitere Diskussion ist überflüssig :cool: .
Dem schließe ich mich an.

Was interessiert es mich, ob ein Wein einen holzigen Abgang oder ein Pfirsicharoma hat. Wer letzteres möchte soll doch bitte einen Obstsalat essen.
Meiner Meinung nach sollte ein guter Wein nach spätestens einem Viertel schmecken und auch nach zwei Litern keine Kopfschmerzen bereiten.
Ob das jetzt ein Brunello oder eine Flasche mit Schraubverschluss für 1,59€ aus dem Supermarkt ist, ist mir dabei völlig egal.

Ein Sommelier würde mich für diese Aussage wahrscheinlich umbringen, aber so sehe ich das eben.

Re: Frage an evtl. Weinhändler oder Weinexperten

Verfasst: Di 30.01.07 19:55
von ThomasK
also, der name rothschild an sich is soviel wert wie ne schaufel pferdemist (verzeiht mir die ausdrucksweise)...
meine oma hat neulich von Bofrost einen gepanschten, nahezu ungenießbaren bordeaux unter selbigem namen gekauft...7 euro die flasche, wert wars vielleicht 1,50

Medoc allerdings spricht, sofern es eine winzerabfüllung war, schon für eine gewisse qualität

wobei auch sowas täuschen kann...bestes beispiel sind barolo-weine bei aldi...schmecken genauso fad wie alle anderen aldiweine...

in einem punkt schließ ich mich dncti an: wenn ich mich besaufen will sollte der wein mich nich anekeln und nach 2 litern keine kopfweh machen...

allerdings kann man wein auch durchaus als genussmittel ansehen (ich mein von kartoffeln mit sauerkraut wird man auch satt, aber eine zarte rinderlende schmeckt doch besser...)
und dann hilft eigentlich nur selbst testen odser leute fragen die schon getestet haben...

und der preis sagt nicht allzuviel aus, in der klasse unter 5 euro gibts völlig ungenießbares bis gut trinkbares, 5-10 euro ungenießbares bis sehr gut trinkbares...echte spitzenweine gibts selten unter 7 oder 8 euro, aber mehr als 15 euro auszugeben erweist sich meistens als überteuert...

und die größte idiotie überhaupt ist weine zu schenken, nur weiol sie so alt sind wie der beschenkte...zum 10. geburtstag kann man nämlich schlecht wein schenken, und bei allen anderen runden geburtstagen dürfte der genau so alte wein ungenießbar sein...
und ein komisches ettiket und etwas staub kann ich auch für weniger geld auf ner flasche verteilen die dann eh im regal steht