es wird immer schlimmer

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
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duke307
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von duke307 » Mo 05.12.05 21:54

Die Regierungen erzählen uns seit Jahren was von Haushaltsdefiziten zwischen 35 und 60+ Mrd. Euro.

Nur als weitere Anregung: das Volumen der Schwarzarbeit wird in Deutschland auf Werte zwischen 300 und 350 Mrd. Euro jährlich geschätzt.

Überlegt einfach nur mal, wenn davon 16% MWSt gezahlt würden, was wir mehr in den Kassen hätten (bei 350 Mrd. -> 48 Mrd. MWSt). Ohne, dass auch nur ein Mensch davon Lohn-/Einkommensteuer davon gezahlt hätte! Noch ein paar wenige % an Steuern und Sozialabgaben und unsere Probleme wären eigentlich schon vom Tisch!

Also über was reden wir eigentlich? :roll:

Dem Staat (das wir wir alle zusammen) bleibt doch nichts anderes übrig, als verstärkt auf Steuern wie die MWSt zu setzen, die nur sehr schwer hinterzogen werden können. Die zahlen dann auch jene Mitbürger(-innen), die nicht auf legalem Wege ihr Geld verdienen.

Noch ein bischen vernünftigeres Wirtschaften der Verantwortlichen (Stichwort: Schwarzbuch der Steuerzahler), Abbau von Subventionen (dafür mehr Netto für alle, soll jeder selbst entscheiden was er mit seinem Geld macht), mehr Ehrlichkeit aller Menschen in Deutschland und uns allenkann besser gehen.

Das mag zu optistisch klingen und ist mit der Gier der Menschen heute eher nicht mehr zu realisieren, schon klar. Es geht auch nur darum, sich nur ein paar Zahlen & Fakten durch den Kopf gehen zu lassen, um zu sehen, wo die großen Probleme in diesem Land sind und das es sehr wohl möglich wäre, diese zu beseitigen!

Dieses Rumgewurschtel an den kleinen Rädchen ist doch ein Witz.... :roll:

---

@obelix, zum Rechenbeispiel: Bei dir mag das anders aussehen, bei mir vielleicht auch. Aber man sollte es auch wahrnehmen, dass es in Süddeutschland z.B. auf dem Bau hart arbeitende Menschen (so weit, so gut) mit Familie (1-2 Kinder) gibt, die nicht schlecht verdienen, im Winter "stempeln" gehen, nebenbei sehr häufig noch schwarz arbeiten, vom Staat für ihre Familie und ihr Häuschen nicht wenig €€ bekommen und trotz 30.000+ € Einkünfte im Jahr unterm Strich keinen Cent NETTO an den Staat zahlen, sondern noch was rausbekommen!

Entschuldigung, aber wenn ich mir die Stundenlöhne mancher Leute in MV oder BB ansehe, die sich für knapp über 1000 € Netto im Monat den Ar*** aufreißen, kann ich beim o.g. Beispiel keine "Bedürftigkeit" erkennen, die man als Solidargemeinschaft noch unterstützen müsste? Und wehe, man nimmt solchen Leuten 50 Euro im Monat weg, dann ist das Gebrüll groß. Nein, dafür hab ich kein Verständnis.

Gebt das Geld lieber alleinerziehenden Müttern, armen Rentnern oder steckt es in Bildung, damit Jugendliche wieder Chancen haben. Aber steckt es nicht Leuten in den Hintern, denen es objektiv wahrhaftig nicht schlecht geht.

Wenn es dich glücklich macht, kann ich dir auch noch Beispiele von Besserverdienenden geben, die trotz Einkommen im fast sechsstelligen Bereich so gut wie nichts abdrücken. Von vielen Millionären, die sich in Steuerparadise absetzen, ganz zu schweigen. Aber der "kleine Mann" hat ja Spaß dran, den Sportlern die $$$ über Eintrittskarten und Fanartikel in den ****** zu schieben, obwohl sie ihr Geld lieber woanders vermehren. Aber ich fang halt gerne im "Mittelfeld" an, nicht ganz oben oder ganz unten. Extrembeispiele sind immer so ne Sache...

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von blizzy205Gentry » Mo 05.12.05 22:03

kapitalismus ist die schlimmste form die es gibt und wir haben dankend zugesagt nachem 2. weltkrieg...

selbst dran dumm kann man da nur sagen.

aber glaubt mir. es wird irgendwann einen supergau geben.

mir und meiner mutter (vater verstorben) geht es angesichts der wirtschaftlichen lage auch nicht besser. wir haben ein haus zu unterhalten. meine mutter bezieht rente von meinem verstorbenen vater worunter ich auch etwas provitiere aber das reicht hinten und vorne nicht. meine mutter geht noch nebenbei auf 400 euro-basis arbeiten. sie würde auch einen besseren job annehmen. aber das "kann" sie nicht, sonst würde sie das hart erarbeitete rentengeld von meinem vater nicht bekommen. wäre ja schön blöd, wenn sie das machen würde. und meine 392 euro ausbildungsvergütung geht jeden monat auch auf 0 raus, da ich allein 180 euro an sprit bezahlen muss um auf meine 35 km entfernte arbeit zu kommen. 400 euro im jahr an autoversicherung, da ich mir nicht leisten kann mittem zug zu fahren weil ich dann täglich 5 stunden unterwegs wäre. und das als kfz-mechatroniker... wir haben hier im 2 km umkreis mindestens 20 kfz-firmen. 80% davon bilden nicht mehr aus, weil es ihnen einfach zu teuer wurde das ganze. somit blieb mir nur der weg mich im raum offenbach (wie gesagt 35 km von hier) zu bewerben.

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von blizzy205Gentry » Mo 05.12.05 22:09

> duke307 schrieb:
>
> Die Regierungen erzählen uns seit Jahren was von Haushaltsdefiziten zwischen 35 und 60+ Mrd. Euro.
>
> Nur als weitere Anregung: das Volumen der Schwarzarbeit wird in Deutschland auf Werte zwischen 300 und 350 Mrd. Euro jährlich geschätzt.

und wodurch entsteht schwarzarbeit? weil sich kein schwein mehr leisten kann z. b. in eine werkstatt zu gehen!

BMW nimmt für 5 minuten 7,80 euro!!!

wenn ein kumpel ein problem hat mit seinem karren, dann kann er jederzeit zu mir kommen. wir waren am samstag bei der essen motor show. haben für ein kumpel nen gewindefahrwerk gekauft und ich hab ihm zugesagt, dass ich es ihm einbaue. der hat bis über beide ohren gestrahlt als hätte man ihm einen 1000 euro schein (gibts ja net mehr...) in die hand gedrückt. versteht ihr was ich meine?

die kleinen dinge machen das leben lebenswert und wenn es nur nette gesten sind. aber in der heutigen zeit denkt ja jeder nur noch an sich. sowas kann ich überhaupt nicht abhaben!

zurück zum thema. wer kann sich angesichts der hohen dienstleistungspreise überhaupt noch leisten diese in anspruch zu nehmen?

hätte ich mir nicht mein ganzes wissen im kfz-bereich selbst angesammelt, dann würd ich jetzt wohlmöglich einen neuwagen fahren und hätte noch weniger am monatsende übrig...
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von mariob » Mo 05.12.05 22:53

Mag ja sein, daß die ersten Jahre meiner Schulausbildung sozialistisch angehaucht waren - aber da wurde uns ungefähr das erzählt, worüber jetzt alle meckern: Im Kapitalismus füttert das schlecht verdienende Volk (die dumme, graue Masse) eine geringe Anzahl von Großverdienern, die die Macht über den Haufen haben...

Sicher hilft das jetzt auch keinem weiter und auch der Sozialismus/Kommunismus/was auch immer funktioniert mit den real vorhandenen Menschen nicht, weil jeder auf sein eigenes Wohl besonnen ist und nicht teilen möchte.

(ich hoffe es fängt jetzt bitte keiner an hier rumzuschimpfen oder die Mauer wieder aufbauen zu wollen)


Über kurz oder lang arbeiten wir - nicht nur in Deutschland - auf die nächste Weltwirtschaftskrise hin. (ja guckt mal in die Geschichtsbücher - Überproduktion, erhöhte Inflation, ... - dauert sicher noch 'ne Weile aber die Richtung passt...) Das klingt zwar schlimm, führt aber wenn es denn passiert schlagartig dazu, daß alle Staatsschulden verschwinden und danach wieder Raum für einen weltweiten wirtschaftlichen Aufschwung bleibt. An der finanziellen Verteilung ändert sich dabei nichts (außer daß die kleinen Leute ihre Spareinlagen restlos verlieren, sofern sie sie nicht ausgeben), weil die wirklich reichen Leute das Geld vorher eh in Immobilien u. Ä. umlagern. Darin besteht ganz nebenbei eine riesige Chance für die 3. Welt den Anschluss an die alten Industrienationen zu finden.
106 Sergio Taccini, 1124cm³, MS2/Extra 3.3.x, 150000km, Bild E85
Jet Force 125 EFI, 125cm³, Bild E85
106 Rallye, 1294cm³, 225000km, Bild

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von duke307 » Mo 05.12.05 23:40

> und wodurch entsteht schwarzarbeit? weil sich kein schwein mehr leisten kann z. b. in eine werkstatt zu gehen!
> BMW nimmt für 5 minuten 7,80 euro!!!

Das ist die aktuelle Situation, richtig.

Man könnte jetzt die Frage in den Raum stellen: Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? ;)

Ich weiß nur, dass es vor Jahrzenhnten auch mal anders war, richtig? Da konnte man sich einen guten Handwerker auch als Normalverdiener noch leisten. :)

Schwarzarbeit -> höhere Kosten für alle anderen -> noch mehr Schwarzarbeit -> wieder höhere Kosten -> usw. (beliebig fortsetzen)

Irgendwann muss damit mal Schluß sein! Ich bin sicher, dass man auch heute das Ruder noch rumreißen kann. Nur wird es halt jeden Tag schmerzhafter für die Gesellschaft.


Ich hätte keine Probleme damit, mal 5 jahre richtig schmerzhafte Einschnitte zu akzeptieren, wenn ich die Garantie hätte, dass alle mitmachen müssen (ohne Ausnahme). Wenn es uns in D am Ende insgesamt besser geht, gar kein Problem!

Duke

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von Troubadix » Di 06.12.05 00:23

das ist aber nicht die richtung in die regierung und wirtschaftn arbeiten und auch deine argementatiom am anfang ging in eine ganz andere richtung, ja klar ich bin deutschland NA UND

kann an dem land leider nichts finden was mir stolz in die brust treibt, auswandern fällt bei mir wegen faulheit und mangelnden fremdsprachen flach, kann noch nichtmal zum billigeinkauf ins nachbarland ausweichen weil ich mittendrinnen wohne, aber deshalb muss ich mich noch lange nicht mit der situation zufrieden geben.
uns hier alle als jammersäcke und schmarotzer zu bezeichnen wo sich vorstände und politiker die taschen selber bis zum abwinken füllen ist schon eine frechheit.

wie gesagt, ich vertraue eher einem gebrauchtwagenhändler als einem politiker

dagegen tun kann man ja eigentlich nur alle 4 jahre mal, schade nurr das wir die regierung bekommen habebn die wir ale nicht gewählt haben denn wer schwarz gewählt hat wollte kein rot und umgekehrt, der einzige lichtblick ist das die grünen nach hinten abgefallen sind.

mehr ehrlichkeit ist gar nicht gewollt denn sonst würden die sofort mehr steuerprüfer ausbilden und einstellen, stattdessen mehr auf den kleinen mann, wie gesagt keine lobby...

schwarzarbeit gabs schon immer und wirds auch immer geben vor allen dingen wenn einige berufe so schlecht verdienen, das das mehr ins ausland (ostblock) geht qwar auch abzusehen, das die das unter scheinselbstständigkeit regeln ist aber wieder mal ein ganz typischer regierungs fehler von denen es die letzten 20 jahre mehr gegeben hat als wi uns leisten können, brauchst dir nur mal die wiedervereinigung anzuschauen, alles voller fehler...

und was die steuerberater nicht regeln das machen gute anwälte dann wieder gut, nicht dem wirtschaftbetrug im kleinen sollte man angehen sondern dem im grossen stil, das würde dem bürger wieder ein gefühl von gerechtigkeit geben...

ach ja, zu dem gerne genommenen beispiel für sozialbetrug würde ich gerne was sagen.
der fall das ein partner ohne trauschein plötzlich für den arbeitslosen anderen voll aufkommen soll ist eine frechheit, denn die zeit wo sie beide steuern gezahlt haben nahm der staat das geld von beiden sehr gerne, wenn einer denn stützte braucht dann plötzlich sind sie ein paar das ehegleich behandelt wird...



troubadix


> Das ist die aktuelle Situation, richtig.
>
> Man könnte jetzt die Frage in den Raum stellen: Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? ;)
>
> Ich weiß nur, dass es vor Jahrzenhnten auch mal anders war, richtig? Da konnte man sich einen guten Handwerker auch als Normalverdiener noch leisten. :)
>
> Schwarzarbeit -> höhere Kosten für alle anderen -> noch mehr Schwarzarbeit -> wieder höhere Kosten -> usw. (beliebig fortsetzen)
>
> Irgendwann muss damit mal Schluß sein! Ich bin sicher, dass man auch heute das Ruder noch rumreißen kann. Nur wird es halt jeden Tag schmerzhafter für die Gesellschaft.
>
>
> Ich hätte keine Probleme damit, mal 5 jahre richtig schmerzhafte Einschnitte zu akzeptieren, wenn ich die Garantie hätte, dass alle mitmachen müssen (ohne Ausnahme). Wenn es uns in D am Ende insgesamt besser geht, gar kein Problem!
>
> Duke
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von duke307 » Di 06.12.05 00:54

Ich klink mich dann langsam mal aus... denke meine Sicht der Dinge ist klar geworden. Manche können sich damit anfreunden, andere wieder nicht. Und Leute, die immer zuerst mit dem Finger auf andere zeigen, werde ich eh nicht umstimmen können. ;)

Mal ganz nebenbei ein paar Worte zu meiner Situation: mir scheint nicht die Sonne aus dem Hintern, aber ich komme in D gut zurecht. Mir wurde im Leben nichts hinterhergeworfen, sondern ich mußte mir alles hart erarbeiten. Um meine Ziele zu erreichen mußte ich noch nie andere Menschen betrügen, ausbeuten oder illegale Dinge tun. In den ganzen Jahren hatte ich selbst während des Zivildienstes/Studiums immer ein oder zwei Nebenjobs. Das war nicht immer bequem, aber ich liege nunmal ungern anderen Menschen auf der Tasche und erwarte das auch von meinen Mitmenschen. Auch als Wirtschaftler kann man seinen Mitmenschen soziale Verantwortung vorleben. Die Heuschreckenmärchen von Hr. Muntefering mögen auf einige der Sorte Müller, Ackermann & Co zutreffen, aber nicht auf alle.

Und weil ich seit 9 Uhr durcharbeite (mit kurzen Unterbrechungen zur Nahrungsaufnahme), hau ich mich jetzt verdient aufs Ohr. Der Tag war lang genug denke ich. :sleepy:

Duke

PS: Ich schreibe hier nur, wenn ich mal wieder von der EDV zu kleinen Wartezeiten gezungen werde. Nicht das hier jemand denkt, ich verbummel meine Arbeitszeit. Und falls doch, zahlt mir die niemand, da ich selbständig bin... ;)

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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von obelix » Di 06.12.05 01:08

> > und wodurch entsteht schwarzarbeit? weil sich kein schwein mehr leisten kann z. b. in eine werkstatt zu gehen!
> > BMW nimmt für 5 minuten 7,80 euro!!!
>
> Das ist die aktuelle Situation, richtig.
>
> Man könnte jetzt die Frage in den Raum stellen: Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? ;)
>
> Ich weiß nur, dass es vor Jahrzenhnten auch mal anders war, richtig? Da konnte man sich einen guten Handwerker auch als Normalverdiener noch leisten. :)
>
> Schwarzarbeit -> höhere Kosten für alle anderen -> noch mehr Schwarzarbeit -> wieder höhere Kosten -> usw. (beliebig fortsetzen)

sorry dass ich nochmal widerspreche, aber das ist genau der falsche ansatz.
schwarzarbeit hat es immer gegeben und wird es immer geben. vor jahrzenten wa das ned anders, nur hat das keinen interessiert.
und: vergleichen wir doch mal die situationen (ich kann das, weil ich das auch noch erlebt habe:-))

das leben war damals nicht weniger teuer als heute. nur haben wir heute das problem, dass ständig neue ausgaben dazukommen. damals war ein häusle zu bauen auch eine schwere aufgabe, die in den meisten fällen nur geklappt hat, weil man freunde hatte die freunde hatten die jemand kennen...

ich kenne solche fälle zur genüge. in der familie meiner freundin wurde das z.b. so gelöst:
mit dem onkel zusammen ein grundstück gekauft, ein doppelhaus geplant. gebaut wurde das von ihrem vater (maurer) zusammen mit freunden (helfertätigkeiten) dann kamen andere freunde, die die installatioenn und elektrik machten. den innenausbau hat ihr vater mit dem onkel und anderen freunden (schreiner) erledigt. als das haus fertig war wurden dann die bauvorhaben der helfer unterstützt. nur so war der bau überhaupt zu stemmen für die ganze mannschaft. auf diese art wurden dann so 6 oder 7 häuser gebaut.
schwarzarbeit? entgangene steuern?

wohl kaum, denn auf eine andere art wäre der bau überhaupt ned passiert. also kan der staat doch froh sein.

ich helfe auch gerne anderen bei ihren autos oder anderen dingen, die ich kann und derjenige ned. dafür bekomm ich dann hilfe, enn bei mir mal was ansteht. schwarzarbeit?

sicher gibt es viele, die nebenher nochmal so viel verdienen wie im job - aber wieso mchen die das? um sich was leisten zu können. keiner geht aus lust am arbeiten nach dem normalen job nochmal roboten. es geht immer drum, was anschaffen zu können. also wo ist der verlust? woher stammen überhaupt diese zahlen? die werden von irgendwem geschätzt. auf welcher basis?

man kann nicht die gebauten häuser in d zählen und gegen die offiziell über bauunternehmen abgerechneten häuser aufrechnen und sagen: das ist das volumen, davon xy% ist dem staat durch schwarzarbeit entgangen.

wo stammen die zahlen also her?
ich persönlich traue grundsätzlich nur den von mir selber gefälschten statistiken.
ähnliche zahlenspielekennt man doch zur genüge...

anstatt den mittelstand massiv zu unterstützen werden bauaufträge der öffentlichen hand an den billigsten anbieter mit den meisten polnischen selbstständigen vergeben. und nachhe wird es IMMER viel teurere als veranschlagt, aber der auftrag ist vergeben und wird bezahlt. der ehrliche handwerker nebenan geht darüber pleite.
ich kenne beispiele aus der kommunalpolitik hier in der gegend,d a sträuben sich die haare. baudezernenten besitzen häuser die sie sich normalerweise in 3 leben nicht leisten könnten. und die baufirmen, die die hingestellt haben; deren fahrzeuge sieht man zufälligerweise auch immer auf den öffentlichen baustellen...
ein bekannter hat ne bauflaschnerei, der macht wohl nächstes jahr dicht. er bekommt bloss noch privat-aufträge. kloschüsseln reparieren. in ne öffentliche ausschreibung einzureichen hat er vor jahren aufgegeben, die bekommen immer die selben firmen.

die arbeiter, die er entlassen muss beziehen alg in ner höhe, die an mildtätigkeit erinnert. er musste kurzarbeiten lassen, entsprechend berechnet sich das alg.

solche berichte kannst hier beinahe von jedem bekommen. das ist nämlich leider die regel.

du sagts, du gehst vom mittelstand aus. DAS ist der mittelstand...

wieso reg ich mich auf... ich hab diesen kreislauf schon mehrfach erlebt, nur ist der tiefpunkt diesmal deutlich tiefer als jemals zuvor.


> Irgendwann muss damit mal Schluß sein! Ich bin sicher, dass man auch heute das Ruder noch rumreißen kann. Nur wird es halt jeden Tag schmerzhafter für die Gesellschaft.

ja, wenn die führungsschicht mal aufwacht und an den richtigen stellen den hebel ansetzt...

> Ich hätte keine Probleme damit, mal 5 jahre richtig schmerzhafte Einschnitte zu akzeptieren, wenn ich die Garantie hätte, dass alle mitmachen müssen (ohne Ausnahme). Wenn es uns in D am Ende insgesamt besser geht, gar kein Problem!

du bekommst ja die garantie (die versprechen der parteien).
aber du weisst ja, gesetzliche garantie ist 24 monate. also was willst mit nem versprechen das auf 5 jahre läuft??????
nach 4 jahren wechselt die geschäftsleitung, die firma wird umbenannt und deine garantie iss für'n ar****

sorry, war ironisch, aber was anderes fältt mir ned ein.

obelix

achso: zum thema richtige stellen zum hebeln..
so auf die schnelle fallen mir da ein:

verbot von ausländischen "subunternehmern"

stärkung des deutschen mittelstandes, förderung von unternehmergeführten firmen.

strenge kontrollen von konzernen und grossfirmen, spezielle kontrollen der finanzflüsse.

dazu gesetze, die ein schliessen von firmen in deuschland für die ausländischen inverstoren unrentabel macht. denn veile firmen werden geschlossen, weil sie (für die aktionäre) nicht genug gewinn machen. ich sage: solange eine firma sich trägt darfsie nicht geschlossen werden. auch kapitalabflüsse zu maroden schwesterfirmen müssen unterbunden werden. es werden immernoch firmen-ableger in d geschlossen, weil die erträge in die kranken muttergesellschaften abfliessen und dann heisst es, es ist nicht wirtschaftlich. dann wird hier dichtgemacht, dei kapitaldecke der anderen firma damit gekräftigt und zur tagesordnung übergegangen.

auslagerung von kapazitäten in billiglohnländer unterbinden.

ausgaben des bundes minimieren, keine prestige-projekte, keine grosszügigen auslandshilfen.

kontrolle und eindämmung der weiter wachsenden zuwanderung. es gibt genug länder, die so verfahren und sich einen dreck um brüssel scheren.

(ich weiss, manches klingt nach rassismus, aber momenatn können wir uns nicht noch mehr mutikulti leisten, das ist einfach notwendig. auch wenn es viele deusche ned hören wollen oder angst haben, dass im ausland wieder einer aufsteht und "nazi" schreit, aber wir solltenmal schaun, das wir erst mal unseren eigenen hof in ordnung bringen, bevor wir wieder zur internationalen wohltätigkeit beitragen)

ja, brüssel: da muss man genauso ansetzen, die kosten ein heidengeld mit ihrem europäischen unfug. ich kenne nicht eine neuereung der letzten jahre, die wirklich was gebracht hat, alles kostet bloss viel geld und greifbare vorteile sind nicht in sicht.

einführung der autobahngebühr. damit aber verbunden eine steuerentlastung um denselben betrag bei deutschen staatsbürgern.

anreize schaffen, um geld auszugeben. senkung z.b. der steuern auf baustoffe, wie troubadix schon gesagt hat.
ausbildungsplätze schaffen, indem man den ausbildungsfirmen die geschichte erleichtert.

etc
etc
etc.

viel text, sorry...
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"Frank"
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Re: es wird immer schlimmer

Beitrag von "Frank" » Fr 09.12.05 15:32

...aber du hast ja nicht unrecht ;)

Ich für meinen Teil habe beschlossen, mich erst mal selbst zu retten und mich (hoffentlich, wenn alles klappt) 2007 aus dem maroden gesetzlichen Rentensystem zu verdrücken. Ich hätte von meinen Beiträgen nämlich gern was zurück: ALLES.
406 Coupe *zerschellt* :motz: :heul:
Honda Civic Type-R :sieg: *Link*
206 Bel Air 1.4 :daumenhoch:

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