@svendrae: dann lies es nicht und antworte nicht...
@MiX3R:
Hohe Benzinpreise gefährden 1000 Jobs
Erfurt (dpa) - Wegen der hohen Benzinpreise und des wachsenden Tanktourismus sieht der Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) bundesweit 1000 Arbeitsplätze in Gefahr. "In Deutschland wird nur noch das Nötigste mit dem Auto gefahren und nur noch das Nötigste getankt".
Das sagte der Chef der Landesverbände Mitteldeutschland und Südwest, Jochen Wilhelm, in einem dpa-Gespräch. In den Grenzregionen sei die Situation besonders verheerend. "Ob bei Luxemburg oder Tschechien: Der Preisdruck lässt unsere Tankstellen sterben."
Die Menschen tankten nicht nur bei den Nachbarn, sondern gingen dort noch im Supermarkt einkaufen, zum Friseur und in den Schuhladen. Der Verband schlage deshalb das italienische Modell gegen die Krise in den Grenzregionen vor. "Die italienischen Pächter dürfen die selben Preise wie ihre slowenischen Nachbarn bieten und erhalten die Differenz vom Staat", sagte Wilhelm. Somit werde auch wieder im Land eingekauft. "Der Tanktourismus konnte so um 80 Prozent reduziert werden."
Die Tankstellenbetreiber verdienten an 100 Liter Kraftstoff zwischen 90 Cent und 1,50 Euro. "Wir haben fixe Verträge mit den Mineralölgesellschaften und verdienen nur über die verkaufte Menge", erklärte der ZTG-Landeschef. Im Schnitt setze eine Tankstelle noch 200 000 bis 300 000 Liter im Monat um. "Vor etwa zwei Jahren war es ein Drittel mehr, teils sogar doppelt so viel".
Der Dieselabsatz sinke trotz steigender Neuzulassungen in dem Segment. Vor allem ausländische Lastkraftwagen tankten immer weniger. "Wenn sie früher in Kassel tanken mussten, rollen sie heute mit großen Tanks von Dänemark bis Österreich und von Polen bis Holland ohne Stopp durch."
Mittlerweile werde der Hauptumsatz über die Shops gemacht. "Doch je länger die Supermärkte geöffnet haben, um so seltener decken sich Kurzentschlossene mal eben an der Tanke ein", sagte er.
Wilhelm forderte die Aussetzung der Ökosteuer. "Bei 15 Cent weniger würde Benzin und Diesel wieder eher bezahlbar." Er warnte vor einer Mehrwertsteuererhöhung. "Jetzt muss alles getan werden, um den Preis zu senken."
Der Zentralverband vertritt mit 5000 Mitgliedern gut ein Drittel aller deutschen Tankstellenpächter.
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