HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
UOelenbuettel
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HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von UOelenbuettel » Mi 14.07.10 12:46

Hallo Leute

Ich möchte Euch mal schildern was mir passiert ist.

Zurzeit besitze ich einen 307 2.0 HDI FAP. Das Fahrzeug wurde 03/2005 zugelassen und hat einen Kilometerstand von 78968 km. Die Wartung wurde immer beim Peugeotservice durchgeführt und somit ist der Wagen Scheckheftgepflegt.

Meiner Frau und mir ist allerdings ein gravierender Vorfall passiert.

Ich befuhr mit meinem Fahrzeug eine Landstrasse und habe ein langsam fahrendes Fahrzeug überholt. Beim Beschleunigen gab es kurz ein Leistungsloch und anschließend ging der Motor selbstständig auf Vollgas.
Ich habe dann das Gaspedal nicht mehr betätigt. Der Motor drehte von alleine in den roten Bereich des Drehzahlmessers hinein.
Ich hatte keine Kontrolle mehr über den Motor. Auch ein Ausschalten des Zündschlüssels brachte keine Änderung. Ich versuchte das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h abzubremsen, was aber in der Wirkung nicht ausreichte. Der Motor lief weiterhin selbstständig mit „Vollgas“ weiter. Ein weiteres Abbremsen war nicht möglich, da sich andere Fahrzeuge auf meiner Fahrbahn befanden.

Um einen Unfall zu vermeiden, sah ich mich gezwungen, die letzte Möglichkeit auszuschöpfen. Ich habe den Kraftschluss unterbrochen, indem ich die Kupplung betätigt habe.

Der Motor drehte noch weiter in den roten Bereich des Drehzahlmessers, bis der Motor von allein die Drehzahl senkte.
Nach diesem Vorfall hatte der Motor keine volle Leistung mehr, lief extrem unrund und hatte mechanische Geräusche. Das Fahrzeug wurde dann zum Peugeot Service gebracht.
Dort angekommen, wurde versucht das Fahrzeug zu starten, was selbst im noch warmen Zustand kaum möglich war. Der Werkstattmeister sagte uns gleich, dass das wahrscheinlich ein kapitaler Motorschaden sei. Am nächsten Tag wurde noch einmal versucht den Motor zu starten, welches im kalten Zustand nicht mehr gelang.
Die Peugeot Werkstatt hat dann die Ölwanne demontiert und dabei festgestellt, dass ca. 8 Liter Öl vorhanden war. (normal ist 5,25 Liter)
Eine Überfüllung scheidet aus, da die letzte Füllung (Ölwechsel) bei letzten Peugeotservice vor 19000 km gemacht wurde. Zwischenzeitlich wurde kein Motoröl ergänzt.

Die Ursache für das selbstständige Vollgas geben, wird von der Werkstatt in der Überfüllung der Ölwanne vermutet, so dass der Motor die überschüssige Menge als Treibstoff genutzt hat.

Der Motor hat durch die unkontrollierte zu hohe Drehzahl Schaden genommen. Mein Peugeotservice hat mir mitgeteilt, dass ich auf jeden Fall einen neuen Motor benötige.

Wie kommt denn der hohe Oelstand zustande. Nach einigen Recherchen im Internet kam ich auf folgendes Thema:

Oelvermehrung

Was heißt Oelvermehrung ? Vermehrung des Motoroels durch Kraftstoff

Jetzt die Frage. Ist Diesel im Oel und wie kommt es darein ?

Also habe ich eine Oelanalyse machen lassen. Und siehe da. Massiver Anteil vom Diesel im Motoroel. Annähernd 3 Liter Diesel !!!!!
Kein Wunder das die Mehrmenge dann irgendwann über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrackt gekommen ist. Der Motor verbrennt das Oeldieselgemisch ohne jede Regelung und der Motor dreht sich tot.

Aber wie kommt der Diesel ins Oel ?

Wieder Internet Recherche. Vermutung auf defekte Einspritzinjektoren.
Also Spezialbetrieb gesucht, der solche Injektoren prüfen kann.
Das Ergebnis. 2 der 4 Injektoren fördern zuviel Diesel. Einer davon sogar im Leerlauf. Somit ist die Ursache geklärt, wie der Diesel ins Oel gekommen ist.

Ich finde ein Auto mit knapp 79ooo km darf doch so einen Defekt nicht aufweisen. Da 2 Injektoren betroffen sind, vermute ich ein generelles Problem.

Ich habe meinen Fall an die Kundenbetreung an Peugeot Deutschland gesendert. Ich warte seit nunmehr 6 Wochen auf überhaupt eine Antwort. Über die Hotline bekomme ich nur die Antwort, dass mein Fall weitergeleitet wurde. Ich bin schon ziemlich sauer, dass Peugeot kein Lebenszeichen von sich gibt. Das Auto steht mit Motorschaden in der Werkstatt und fehlt natürlich.

Ich hoffe das da noch was auf Kulanz geht.

Hat da jemand Erfahrungen gemacht ???

Kann mir jemand ein Tip geben ???

Auf jeden Fall bin ich froh, dass meine Frau und ich aus dieser brenzligen Stituation ohne Unfall herausgekommen sind.
Ist jedenfalls kein gutes Gefühl, wenn der Motor mit Vollgas läuft und mann hat keine Kontrolle mehr.


Gruß
Ulf

Maverick78
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Maverick78 » Mi 14.07.10 13:15

UOelenbuettel hat geschrieben: Ich hatte keine Kontrolle mehr über den Motor. Auch ein Ausschalten des Zündschlüssels brachte keine Änderung. Ich versuchte das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h abzubremsen, was aber in der Wirkung nicht ausreichte. Der Motor lief weiterhin selbstständig mit „Vollgas“ weiter. Ein weiteres Abbremsen war nicht möglich, da sich andere Fahrzeuge auf meiner Fahrbahn befanden.

Um einen Unfall zu vermeiden, sah ich mich gezwungen, die letzte Möglichkeit auszuschöpfen. Ich habe den Kraftschluss unterbrochen, indem ich die Kupplung betätigt habe.
Nichts für ungut, aber ist das nicht das erste was man macht, Kupplung treten? Zündung aus ist bei dem Tempo ganz dumm weil man keine Bremskraftverstärker mehr hat...
Warum sprichst du ausserdem erst von deiner Frau und dann in der Ich-Form?

Ansonsten, Kulanz bei einem 5-Jahre alten Auto? Glaub ich kaum.

understatement
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von understatement » Mi 14.07.10 13:55

UOelenbuettel hat geschrieben: Um einen Unfall zu vermeiden, sah ich mich gezwungen, die letzte Möglichkeit auszuschöpfen. Ich habe den Kraftschluss unterbrochen, indem ich die Kupplung betätigt habe.

Der Motor drehte noch weiter in den roten Bereich des Drehzahlmessers, bis der Motor von allein die Drehzahl senkte.

...

.Eine Überfüllung scheidet aus, da die letzte Füllung (Ölwechsel) bei letzten Peugeotservice vor 19000 km gemacht wurde. Zwischenzeitlich wurde kein Motoröl ergänzt.

...

Also habe ich eine Oelanalyse machen lassen. Und siehe da. Massiver Anteil vom Diesel im Motoroel. Annähernd 3 Liter Diesel !!!!!
Kein Wunder das die Mehrmenge dann irgendwann über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrackt gekommen ist.
Hallo Ulf,

ich habe dazu ein paar "harte Worte" zu sagen: (sorry)

1. Es ist Quatsch, dass man ein Auto, auch bei Vollgas laufendem Motor, nicht auf 0 herunterbremsen kann ...außer man hat gravierende Mängel in der Bremsanlage

2. Wenn der Wagen mit hochdrehendem Motor steht (bei einem Automatik-Getriebe könnte man ihn ja nicht abwürgen) stopft man einen Pullover, oder ein Hemd in den Auspuff und wenn die Auspuffanlage einigermaßen dicht ist, dann geht der Motor aus. (wer denkt, dass die Auspuffanalage davon platzt und der Motor weiterläuft, der hat zuvioel Colt Sievers, oder Cobra 11 gesehen...) Auf jeden Fall riskiert man keine weiteren Motorfolgeschaden durch Überdrehen, oder einen Fresser, wenn das Motoröl verbrannt ist!

3. Die Kurbelgehäuseentlüftung hat keine Verbindung zum Ansaugtrakt! Richtig ist: wenn eine bestimmte Füllmenge im Ölkreilauf überschritten wird, dann wird die Kurbelgehäuseentlüftung so überflutet, dass der Druck und damit auch der Öldruck im Inneren des Kurbelgehäuses extrem ansteigt. Durch diesen hohen Druck drückt es Öl evtl. an den Kolbenringen vorbei und inbesondere durch das hydrostatische Gleitlager des Turboladers (der Ölrücklauf in's Kurbelgehäuse ist ja auch blockiert!), wo es fataler weise vom schnelldrehenden Verdichterrad auch noch hochfein zu einem gut verbrennbaren Gemisch zerstäubt wird.

4. 3L Diesel im Motoröl durch defekte Injektoren benötigt mehr als nur eine Tankfüllung Laufzeit ...wer den Ölstand beim Tanken nicht regelmäßig kontrolliert, ist irgendwie auch selber mit schuld!

...wenn ich Peugeot wäre, dann würde ich Dir vielleicht ein paar neue Injektoren sponsern ...aber die Folgeschäden könntest Du selber bezahlen ...die hätten nämlich nicht sein müssen!

Gruß!

UOelenbuettel
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von UOelenbuettel » Mi 14.07.10 14:32

Hallo Maverick78

Entschuldige bitte, aber da hast du was missverstanden. Ich spreche nicht erst von meiner Frau und dann mir, sondern wir saßen gemeinsam im Auto als der Vorfall passierte.

Natürlich ist mir klar, dass das treten der Kupplung nicht das erste Mittel war. Das war vielmehr die letzte Möglichkeit um ein auffahren auf das vorrausfahrende Fahrzeug zu verhindern.

Es war eine Landstrasse und ich war da nicht allein unterwegs. Nach dem ich merkte, dass der Motor außer Kontrolle war habe ich folgendes getan:
1. Voll in die Bremse, allerdings schiebt der 136 PS Diesel bei Vollgas ganz ordentlich, er wurde zwar langsamer aber ich hatte keinen Platz mehr auf der Fahrbahn.
2. Zündung aus, um den Motor abzustellen. Keine Auswirkung Motor lief voll weiter
3. Zündung wieder an.
4. Ich mußte das Auto zu stehen bringen, sonst wäre ich volles Rohr meinem Vordermann hinten rein gefahren. Also allerletze Möglichkeit den Kraftschluß zu unterbrechen (Kupplung treten) und anschließend Vollbremsung.

Alles andere war keine Zeit und vorallen Dingen kein Platz mehr.
Man muß sich dabei im klaren sein das alles fand bei ca. 120 km/H statt und die ganze Aktion ging innerhalb von Sekunden. Nach dem der Motor den Geist aufgegebenn hat, rollte der Wagen aus und ich konnte in dann erst zum Stehen bringen.

Entschuldige bitte, aber Du solltest vieleicht genauer lesen.
Die Kupplung war nicht das Erste was ich getan habe, sondern die letzte Option.

Übrigens, was ist besser wenn man innerhalb kürzester Zeit das Auto zu stehen bringen muß.
1. Zündung an, Motor läuft auf Vollgas und schiebt und schiebt dann vollbremsen oder
2. versuchen den Motor auszukriegen und wenn er dann aus ist und nicht mehr schiebt ohne Bremskraftverstärker das Auto zu stehen zu bringen.

Mir ist die Gesundheit bzw. das Leben einer Frau, evtl anderer Verkehrsteilnehmer und mir wichtiger als der Drecksmotor.

Denk mal drüber nach.

Gruß
Ulf

UOelenbuettel
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von UOelenbuettel » Mi 14.07.10 15:31

Hallo understatement

Danke für Deine Antwort.
1. Es ist Quatsch, dass man ein Auto, auch bei Vollgas laufendem Motor, nicht auf 0 herunterbremsen kann ...außer man hat gravierende Mängel in der Bremsanlage

2. Wenn der Wagen mit hochdrehendem Motor steht (bei einem Automatik-Getriebe könnte man ihn ja nicht abwürgen) stopft man einen Pullover, oder ein Hemd in den Auspuff und wenn die Auspuffanlage einigermaßen dicht ist, dann geht der Motor aus. (wer denkt, dass die Auspuffanalage davon platzt und der Motor weiterläuft, der hat zuvioel Colt Sievers, oder Cobra 11 gesehen...) Auf jeden Fall riskiert man keine weiteren Motorfolgeschaden durch Überdrehen, oder einen Fresser, wenn das Motoröl verbrannt ist!

3. Die Kurbelgehäuseentlüftung hat keine Verbindung zum Ansaugtrakt! Richtig ist: wenn eine bestimmte Füllmenge im Ölkreilauf überschritten wird, dann wird die Kurbelgehäuseentlüftung so überflutet, dass der Druck und damit auch der Öldruck im Inneren des Kurbelgehäuses extrem ansteigt. Durch diesen hohen Druck drückt es Öl evtl. an den Kolbenringen vorbei und inbesondere durch das hydrostatische Gleitlager des Turboladers (der Ölrücklauf in's Kurbelgehäuse ist ja auch blockiert!), wo es fataler weise vom schnelldrehenden Verdichterrad auch noch hochfein zu einem gut verbrennbaren Gemisch zerstäubt wird.

4. 3L Diesel im Motoröl durch defekte Injektoren benötigt mehr als nur eine Tankfüllung Laufzeit ...wer den Ölstand beim Tanken nicht regelmäßig kontrolliert, ist irgendwie auch selber mit schuld!
Zu Punkt 1:
Du hast recht. Man kann eine Wagen runterbremsen. Vorrausgesetzt man hat genügend Platz bzw. Bremsstrecke. Da wir mitten im Verkehr unterwegs war, hatte wir diesen Platz nicht und glaube mir. Ich hätte lieber einen Satz Beläge und Scheiben verheizt, als den Motor.

Zu Punkt 2:
Auch hier hast du recht, geht aber nur wenn das Fahrzeug steht. Funktionierte bei mir aber nicht, da das Auto ja noch ziemlich schnell fuhr.

Zu Punkt 3:
Mein Peugeot Meister hat mir das so gesagt. Wenn es anders ist, vielen Dank für deine genaue Beschreibung.

Zu Punkt 4:
Ebenfalls hast Du recht. Das kommt nicht innerhalb einer Tankfüllung, sondern diese Mehrmenge kommt nur über einen längeren Zeitraum zustande.
Der Wagen gehört meiner Frau und die ist technisch nicht so versiert. Daher kommt der Wagen auch zu jedem Service in die Peuget Werkstatt. Eins ist mir bewußt geworden, dass man doch öfters den Motoroelstand kontrollieren sollte und nicht nur den Niedrigstand, sondern auch den Höchststand. Aber wer nicht gerade Motorenspezialist ist, kommt den darauf, das sich das Oel vermehrt.
Aber mal Hand aufs Herz. Wer kontrolliert bei jedem Tanken den Oelstand ? Ich behaupte mal die große Anzahl der Autofahrer macht das viel zu selten. Auch ich gehörte dazu.


Abschließend will ich noch sagen. Motoroelstandkontrolle hin oder her.
Es darf nicht sein, dass die Injektoren nach der Kilometerleistung von 79Tkm den Geist aufgeben. Die Folgen können verhehrend sein. Ich meine damit nicht den Motorschaden. Meine Frau sagte zu mir, wenn ihr das alleine passiert wäre, hätte sich nicht gewußt, wie sie das Auto zustehen bekommen hätte oder einen Auffahrunfall oder Ausweichen in den Gegenverkehr verhindern hätte können. Ich glaube viele Autofahrer wären ebenfalls mit dieser brenzeligen Situation überfordert gewesen.

Übrigens ist das Injektorproblem kein Peugeot typisches Problem. Andere Hersteller wie z.B. Mercedes, Ford, Citroen etc. haben die gleichen Probleme. Nur wenn die Garantie vorbei ist, ist der Kunde immer der Dumme.

Gruß

Ulf

Maverick78
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Maverick78 » Mi 14.07.10 15:56

UOelenbuettel hat geschrieben: Es war eine Landstrasse und ich war da nicht allein unterwegs. Nach dem ich merkte, dass der Motor außer Kontrolle war habe ich folgendes getan:
1. Voll in die Bremse, allerdings schiebt der 136 PS Diesel bei Vollgas ganz ordentlich, er wurde zwar langsamer aber ich hatte keinen Platz mehr auf der Fahrbahn.
2. Zündung aus, um den Motor abzustellen. Keine Auswirkung Motor lief voll weiter
3. Zündung wieder an.
4. Ich mußte das Auto zu stehen bringen, sonst wäre ich volles Rohr meinem Vordermann hinten rein gefahren. Also allerletze Möglichkeit den Kraftschluß zu unterbrechen (Kupplung treten) und anschließend Vollbremsung.
1. Deine Reihenfolge ist einfach falsch! Als erstes tritt man in die Kupllung wenn der Motor vollständig Gas gibt. Mir sind schon diverse Seilzüge hängen geblieben, von daher weiß ich wie sich das anfühlt.
2. Solltest du unbedingt deine Bremsanlage überprüfen. Ich schaff es sogar bei HDi170 den Motor bei Vollgas abzuwürgen. Erfolgreich beim ADAC Training praktiziert.
3. Macht man in so einer Situation niemals den Motor aus! -> Thema Bremskraftverstärker, ABS, Servolenkung. Immer in die Kupplung und auskuppeln, auch wenn der Motor dabei hochgeht.

4. Thema, darf nicht passieren bei xxx km. Sicher, ein Flugzeug darf auch nicht nach 2min vom Himmel fallen. Passiert trotzdem ab und an.... Kulanz auf ein 5 Jahre alstes Auto? Kannst vergessen, Peugeot zahlt nicht mal ein defekten ABS Sensor bei einem 207 1 Woche nach Ende der Garantie...

understatement
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von understatement » Mi 14.07.10 16:02

UOelenbuettel hat geschrieben: Der Wagen gehört meiner Frau und die ist technisch nicht so versiert. Daher kommt der Wagen auch zu jedem Service in die Peuget Werkstatt. Eins ist mir bewußt geworden, dass man doch öfters den Motoroelstand kontrollieren sollte und nicht nur den Niedrigstand, sondern auch den Höchststand. Aber wer nicht gerade Motorenspezialist ist, kommt den darauf, das sich das Oel vermehrt.
Aber mal Hand aufs Herz. Wer kontrolliert bei jedem Tanken den Oelstand ? Ich behaupte mal die große Anzahl der Autofahrer macht das viel zu selten. Auch ich gehörte dazu.
Hallo Ulf,

ich sehe irgendwie, dass wir es hier mit einem sogenannten "Zeitgeist-Problem" zu tun haben!

...bis vor 20-30 Jahren konnte man es sich nicht leisten, den Ölstand nicht zu kontrollieren, den es kam häufig vor, dass zwischen Tankstops schon eine ganze Menge Öl verschwunden war. Auch heute noch schreiben die Autohersteller in das Handbuch, dass der Motor bis zu 1L Öl auf 1000km verbrauchen darf. Wenn man das ernst nimmt, dann muß man spätestens bei jedem 2. tankstopp das Öl kontrollieren. Natürlich geht es auch darum, z.B. bei diesen Temperaturen zu checken, ob die Zylinderkopfdichtung noch Ok ist, oder wie in diesem Fall (ist halt bei Direkteinspritzern ein zusätzlicher Punkt), ob sich das Öl vermehrt hat.

Hinzu kommt, dass wir heute technische Ausstattungen in Autos haben, die früher nur in Rennwagen vorkamen. Direkteinspritzungen mit mehr als 1000bar (damit kann man Stahl zerschneiden) und Motoren mit Turboaufladung haben eben ihre besonderen Bedürfnisse! Es ist Blödsinn zu glauben, dass zu der Bedinung eines solchen Fahrzeugs das Drehen am Zündschlüssel und am Lenkrad ausreichen! Es ist z.B. kaum denkbar, dass sich die defekten Injektoren nicht auch durch einen schlechten Motorlauf (z.B. beim Kaltstart) bemerkbar gemacht haben ...das kann man aber nur erkennen, wenn man ungefähr weiß, was man fährt... auch das Ansprechverhalten des Turboladers wird sich schon in den Stunden vor dem Super-GAU verändert haben...

Eine autofahrende Frau in den 50er, oder 60er Jahren hat den Ölstand kontrolliert, oder ihn regelmäßig kontrollieren lassen! (jedenfalls, wenn sie weiterhin Auto fahren wollte!) ...eine Frau Nitribitt wußte damals mehr über ihren Mercedes, als heute 99% aller Autofahrer(innen)...

Auch damals gab es schon zwei Möglichkeiten, Auto zu fahren:

1. Mit Ahnung

...dann hat man sich diese Kenntnisse angeeignet (auch wenn man eigentlich nicht Technik affin war)

2. Mit Geld

...dann ist ein kaputter Motor/Wagen egal und keine Textzeile wert

Alle anderen liefen zu Fuß ;)

Gruß!

masterdienel
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von masterdienel » So 18.07.10 21:00

Vielen Dank für den Eintrag!!!

Hab bei mir gleich mal den Ölstand kontrolliert und siehe da.... deutlich über dem Maximum! Da ich schon länger beobachtet habe, das die vom BC errechnete Verbrauchsmenge nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch übereinstimmt, liegt für mich der Verdacht ebenfalls sehr nahe, das ein oder mehrere Ini´s inkontinent sind. Auch hab ich einen Fehlereintrag, das der FAP zu häufig generiert werden muß. Der Fehler war bisher in seiner Ursache nicht wirklich nachvollziehbar, aber irgendwie scheint das alles zusammen zu passen. Also werd ich wohl die Ini´s ausbauen und beim Boschdienst testen lassen, und das lieber gestern als morgen. Einen kapitalen Motorschaden würd ich nämlich sehr gerne vermeiden wollen...
Gruß Master

Peugeot309GTI-TD
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Peugeot309GTI-TD » Mo 19.07.10 00:43

UOelenbuettel hat geschrieben: Meine Frau sagte zu mir, wenn ihr das alleine passiert wäre, hätte sich nicht gewußt, wie sie das Auto zustehen bekommen hätte oder einen Auffahrunfall oder Ausweichen in den Gegenverkehr verhindern hätte können.

Gruß

Ulf
Dann ist sie, so hart es auch klingen mag, am Steuer eines Fahrzeuges VÖLLIG fehl am Platz! Es kann IMMER mal passieren das ein Gaszug hängen bleibt oder ein Turbo sich verabschiedet (beides Sachen die im Gegensatz zu einem zu hohen Ölstand von jetzt auf gleich passieren können) wer dann mit einem durchgehenden Motor überfordert ist stellt eine Gefahr für jeden anderen Verkehrsteilnehmer dar!

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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von obelix » Mo 19.07.10 01:12

naja, wenn ich das hier so les, was da teilweise für argumente kommen...
fakt ist doch, dass ein ausser kontrolle antreibender motor zuerst mal bei jedem für nen schreck sorgt.

der eine kann es handeln, der andere nicht.
und ich behaupte, dass über 90% der autofahrer(innen) damit überfordert sind.
was im übrigen als ganz normal anzusehen ist, dazu noch das panikmoment mit eingerechnet.
ich möchte übrigens gern mal den sehen, der nen pullover in den (heissen) auspuff stopft um den motor abzuwürgen:-)))
sofern man nen pullover hat um ihn reinzustopfen:-)))

ich hab schon motoren gesehen, die wegen sowas hochgegangen sind - zb. auf der hebebühne im peugeot-autohaus. und da sind 5 fachmänner drumrumgestanden und das ding ist hochgangen...

ich hab selber schon klemmende gaspedale erlebt und bin dabei auch ganz schön erschrocken - hab aber (weil saugbenziner) das relativ leicht in den griff bekommen mit schlüsseldreh. ein moderner turbodiesel schiebt aber schon ganz gewaltig. um den mit der bremse abzuwürgen braucht man schon abgebrühtheit und vor allem eines - platz nach vorne. im normalen verkehr wird das u.u. ganz schön eng.

und nochwas - fehl am platz hinterm steuer sind gut und gern 80% der bevölkerung. das geht beim ängstlichen hausfrauchen los, über halbtote rentner bis hin zum übermotivierten youngster im gti. gar ned von den handwerkern in ihren transportern oder den professionellen sprinterpiloten zu sprechen... und die selbsternannten "profis" im aussendienst und taxifahrer sprechen wir mal gar ned erst an. so what...

jedenfalls ist sowas ne äusserst heikle situation und ich bewundere jeden, der da kühlen kopf bewahrt und das ding in den griff bekommt ohne ne katastrophe auszulösen.

gruss

obelix
VF34H5FWC9S197117

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