... das war heute unser leitthema an diesem schönen grauen novembertag. eigentlich wollt ich "nur" schnell die konidämpfer rausschmeissen, die querlenker tauschen und schon fertig sein - eigentlich ...
son 205 GTI ist ein endlos tiefes fass für bastelstunden, bei 250tkm sollten sie sich einfach selbst zerstören
wir - ich und mein mittlerweile tapferer mitstreiter kolja (sei gegrüsst) - haben jetzt zu zweit von heut mittag um 1 bis um mitternacht geschraubt - irgendwo schon unverhältnismässig.
angefangen hat alles ganz easy, auto auf die bühne, querlenker raus und dann war da ja noch die innere manschette der linken antriebswelle die offen war, also öl raus, welle raus.
während kolja sich mit den lustigen querlenkern beschäftigt hat, hab ich mit den a-wellen gekämpft. mein plan: welle mit fast neuen manschetten aber schlechten gelenken zerlegen und manschetten umbauen. ich hab mich also wie üblich bei den 1.9er wellen übers aussengelenk an die erste manschette getastet, manschette ab, gelenk ab, innenmanschette ab - 10 minuten alles in allem. bei der welle aus meinem auto wars anders, als das aussengelenk ums verrecken net abwollte, hab ich mal im fett gestochert und ne welle system GTI 1.6 gefunden, sprich festes aussengelenk, innengelenk zerlegbar mit seeger-ring. also von innen an die wurst. welle zerlegt, umgebaut, welle zusammengebaut.
zwischenzeitlich zogen an der querlenker-front wolken auf, eine schraube ging net auf, die musste überredet werden. dann die elendigen gelben konis raus und seriendämpfer genommen. jetzt war die qual der wahl: die federn aus den konis oder eibach? die federn die mit den konis drin waren zeichnen sich durch 2 sachen aus: sie sind sehr kurz (4,5 windungen) und sie sind bretthart, keine ahnung was das für federn sind, sie sind auf jeden fall nicht mehr mein ding - also doch lieber "komfort"-eibachs. die federbeine mit nagelneuen domlagern zusammengesetzt und eingebaut.
wärs fast gewesen, da fiel uns noch der ewige serienmässige XU-ölsutsch ins auge ... unterm adapter des öltauschers als auch an den öleinfüllschläuchen schaute es verdächtig feucht aus, also ran. die ölschläuche sollten sich in den kommenden stunden als quell grosser freude herausstellen denn die waren einfach nur elend fertig: unten undicht und gebrochen, unterm einfüllstutzen nahezu auf null zusammengegangen, dass da öl durchlief - ein wunder. das blöde ist nur dass man in das schlangennest unter der a-brücke keinen finger reinkriegt geschweige denn nen schlauch raus- bzw. einfädeln kann. irgendwann war klar: die ansaugbrücke muss ab.
also die brücke ab, da lief dann schons kühlwasser ausm kopf ... super. das geschläuch in augenschein genommen, rausoperiert und versucht andere gute schläuche einzubauen. es war ein jammer. die schläuche waren einfach net sinnig unterzubringen zwischen anlasser, hauptpluskabel, hauptkabelbaum, fester servoleitung und was die oma peugeot sonst noch so vorm motor eingepackt hat. es wurde und wurde net ... als mir dann noch der kontakt vom öldruckgeber abriss hatte ich den schacht schon reichlich dicht.
irgendwie gings dann doch. öldruckgeber getauscht, planflächen für die neue dichtung saubergemacht, brücke wieder rein. kolja hatte zwischenzeitlich den total porösen spritrücklaufschlauch bis zur metall-leitung neu gemacht ... mal schauen ob wir dem ab und an auftauchenden spritgeruch net doch noch herr werden.
das ganze gedönse um die brücke wieder reingestopft und dann von unten dran: ölwanne nachgezogen, adapter vom tauscher neu justiert und festgezogen, zwei drei kabel neu verlegt, öl rausgelassen, ölfilter getauscht, getriebeöl wieder rein, linke antriebswelle wieder festgezogen und die mutter eingeschlagen, reifen drauf.
dann noch frisches kühlwasser und öl rein, alles nochmal gecheckt und angelassen.
meine begeisterung hielt sich in grenzen, denn er lief ehrlich gesagt wien sack nüsse ... also nochmal alles gecheckt ... es war ein anfängerfehler. einer den ich ewig predige und dann passierts mir selber: die schraube am öleinfüllstutzen in die a-brücke vergessen ... der stutzen sitzt zu tief weil die schläuche minimal zu kurz sind, also hab ich aufs festschrauben ganz verzichtet und eben auch die schraube vergessen.
und dann also: probefahrt.
ich bin begeistert. das fährt sich wien neues auto. die vorderachse: kein klappern, kein spiel, kein rumpeln, direkt, zielgenau, spurtreu und v.a. einigermassen rest-komfortabel. meine ärgsten feinde bodenwellen, schlaglöcher und kanaldeckel sind nur noch als minimale erschütterungen spürbar - ich bin entzückt
einen klitzekleinen nachteil hats auch: das auto steht ne ecke höher als vorher. net unangenehm aber eben doch sichtbar.
morgen muss ich noch schauen dass ich die wischwasserpumpe dauerhaft zum laufen krieg, denn die geht mal und mal net. und bis zur 300tkm-inspektion inkl. zahnriemen und schaftdichtungen muss es das dann gewesen sein.
gruss, kris
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