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Hallo,

ich habe einen Peugeot 308 SW BJ 2016 mit 60.000 km. Gefahren eher Stadtverkehr.

Vor 3 Wochen merkte ich das erste mal, dass die Kupplung durchrutscht, dachte da noch, dass ich mir das einbilde, da kaum merkbar.
Letzte Woche merkte ich es aber richtig wie folgt:
Ich fuhr, um das Verhalten zu testen in den ersten 4 Gängen, schaltete schnell und gab direkt Vollgas. Alles gut, nichts negatives zu merken. Auto war kalt, stand in der Garage. Draußen trocken bei ca. 2 Grad.
Dann fuhr ich weiterund nach ca. 15 Minuten fahrt merkte ich folgendes: Im 3. oder 4. Gang(5. und höher nicht getestet) gab ich bei ca. 2.000 Umdrehungen Vollgas. Eingekuppelt war schon ne Weile. Beim Vollgas drehte er ca. 500-1.000 Umdrehungen plötzlich hoch, als ob die Kupplung durchrutscht. Ich ging dann von Vollgas auf 80-90% Gas und er ging wieder runter und beschleunigte normal weiter.

Was denkt ihr, könnte das sein?

Kupplung: Müsste das Problem dann nicht durchgängig reproduzierbar sein?
Öl: Vielleicht vom Simmerring auf die Kupplung?
Hydraulik entlüften?

Danke!

Was ich noch ergänzen kann:
Kurz bevor ich das Durchrutschen merkte, bekam ich hinten neu Bremsen (Scheiben und Klötze). Das war Ende Januar.
Und Ende November letzten Jahren, also schon etwas her, wurden vorne die Bremsen (Scheiben und Klötze) und auch die Bremsflüssigkeit gewechselt.

Vielleicht gibt's da einen Zusammenhang?

Mit den Bremsen hat das nichts zu tun.
Beanstandung kann man auch selber reproduzieren. Motor muss Betriebswarmen Zustand haben und mann muss mehrmals vorher gekuppelt haben.
Wenn man dann im 4., 5. oder 6. Gang untertourig hochbeschleunigt mit Vollgas, rutscht zu 80% die Kupplung dann durch.
Ursache kann eine Verglasung der Mitnehmerscheibe sein oder schon ein Ölfilm ist auf der Mitnehmerscheibe.
Fazit: Getriebe und Kupplung muss raus. Anschließend Schadensaufnahme mit Sichtkontrolle. Zweimassenschwungrad auch auf Riefen und glatter Auflagefläche prüfen. Ist das Zweimassenschwungrad okay und es sind nirgendwo Ölspuren zu erkennen, Kupplungs Kit ersetzen. Ist Öl in der Kupplungsglocke, Ölaustritt feststellen. Mögliche Ursachen Ölaustritt: Simmering Hauptwelle Getriebe, Simmering Kurbelwelle Getriebeseitig,Ölstopfen Motor Getriebeseitig oder Bremsflüssigkeitsaustritt Kupplungsausrücklager.

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Benötigtes Spezialwerkzeug: Kupplungskompressor mit Spielnachstellung
( Kupplung muss vor Anzug an das Zweimassenschwungrad vorgespannt werden !!! )

Hallo,

danke für die ausführliche Info.

Ich konnte das Problem nur bei kaltem Wetter um die 0 Grad nachstellen, bei 10 Grad war es nicht vorhanden.
Entlüften der Kupplungsflüssigkeit bringt vermutlich nix? Bremsflüssigkeit wurde ja mal gewechselt Ende 2022...
Kupplungswechsel wird dann angegangen: vermutlich 8h-10h Arbeit je nachdem was man alles mit macht. Teile: Komplettsatz Kupplung und Schwungrad vermutlich 1.500 EUR.

Ich bin gespannt, was es wirklich war....falls tatsächlich Kupplung, wäre es bei 60.000 km ohne Anhänger schon seltsam. Nicht, dass die da dann bei 120.000 wieder durchrutscht. Naja mal abwarten.

Liebe Grüße

10 Stunden Arbeitszeit
+
Material Zweimassenschwungrad (wenn nötig) + Kupplungssatz + Ausrücklager + Simmeringe + Getriebeöl
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da kommt man schnell an die 2800,-€ bis 3000 € ran !!!

Es wurde repariert:
Kupplungssatz komplett, Schwungrad usw. getauscht.
An der Kupplung selber sah man, dass sie durchrutschte, ganz hinüber war sie aber nicht. Vermutet wird, dass eine Membran im Kupplungsnehmer die Ursache war.
Der Kupplungsgeber wurde nicht getaucht.

Ich fuhr jetzt 1.000 km und es war alles ok.

13 Arbeitsstunden waren nötig, die Achse musste auch ausgebaut werden und eine Achsvermessung war nötig, natürlich auch Öl und Entlüften usw. Es konnten Teile aus dem Zubehör (nicht original Peugeot) verwendet werden.
Kosten waren letzten Ende daher bei rd. 2.300 EUR

Danke für eure Hilfe

Na Hauptsache die haben die Kupplung vorgespannt !? Ansonsten "könnte" die Kupplung nach 25-30.000 km wieder anfangen zu rutschen.
Erfahrungswerte.