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Hallo,

bin gestern mit meinem Peugeot von der Autobahn abgefahren und konnte noch ganz normal zurückgeschalten und an die Kreuzung fahren. Bin dann zügig von der Kreuzung losgefahren und wollte in den 2ten Gang schalten - dachte erst komplett verschalten - und merke dann, dass es fast nicht mehr möglich ist den Gang rein zu bekommen. Auch alle anderen Gänge gingen gleich schlecht rein.
Hab dann noch festgestellt, wenn ich das Kupplungspedal extrem reindrücke gehts ein bisschen besser.
Auch das losfahren im 1sten Gang ist jetzt extrem schwierig, weil die Kupplung gefühlt nach einem Millimeter schon voll greift - also quasi kein Schleifpunkt.
Bei abgestelltem Motor gehen die Gänge ebenfalls nur sehr schwer rein.

Schaltung und Kupplung war bisher immer schön leichtgängig und ohne Komplikationen - hätte gesagt perfekt. Hatte auch mal vor einem Jahr auch mal das Getriebeöl (Original Peugeot OE 9730AG, BV75W-80) gewechselt und bin so schon 10.000km damit gefahren - dachte schadet nicht nach 30Jahren und 100.000km...

Wie gesagt das kam komplett plötzlich und ohne vorige Anzeichen einer Verschlechterung.

Also Kupplungsseilzug ist nicht gerissen... Hätte gerne mal eure Experteneinschätzungen gehört

Danke euch und Grüße

Muss doch noch ergänzen/korrigieren...

Die Gänge gehen bei abgestelltem Motor doch recht normal rein aber mit laufendem Motor gehen die eben nur dann gut rein wenn ich die Kupplung ganz extrem betätige. Und wie gesagt die Kupplung greift auch sofort wenn ich das Kupplungspedal nur minimal kommen lasse.

Mir kommt es fast so vor als würde der Ausrückhebel zu wenig Weg machen was ich mir jetz aber nicht erklären könnte wieso das plötzlich so sein sollte ohne was geändert zu haben.

Sonstige Ideen?

Ich kenne die Schalt- und Kupplungsbetätigung bei den Mäusemotoren ned so wirklich.
Am BE im GTI hatte ich mal den Fall, dass sich der Ausrückmechanismus, der vom Kupplungsseil betätigt wird, langsam verabschiedet hat und irgendwann dann schlagartig ausgefallen ist. Hat sich im Lauf der Zeit (Rennkupplung) durch die hohen Betätigungskräfte gebogen und ist dann gerissen. ...war ne nette Fahrt aus dem Schwarzwald nach Hause, ohne Kupplung knappe 180km bis in die Stuttgarter Innenstadt:-)

Evtl. ist auch am Schaltgestänge was fischig, da einfach mal alle Schaltstangen (vom Schalthebel bis zu der Schaltbetätigung am Getriebe) kontrollieren, auch die An- und Umlenkungen.

Auch ne mögliche Quelle ist das seil, das kann sich druchaus mal längen oder es ist ein Teile der Lagerung weggebröselt.

Die Ausrückgabel kann auch der Übeltäter sein, da kannst aber nur aussen etwas rumtesten, im Detail anguggn heisst Getriebeausbau.

Gruss

Obelix

Umlenkhebel für das Ausrücklager mal Sichtkontrolle durchführen. Der kommt aus dem Getriebe raus und dort wird das Kupplungsseilzug eingehangen. Habe damals mehrere Fälle gehabt, wo der Umlenkhebel gerissen und verzogen war.
Ist das okay, Kupplung ersetzen, da Schaltung bei abgestellten Motor sich leichter schalten lässt.
Zusätzlich Schaltumlenkhebel auf dem Getriebe prüfen lassen, gehen gerne fest. Dazu müssen alle 3 Schaltgestänge gelöst werden. Bei der langen Schaltstange, die vom Gangschalthebel kommt, könnte es Probleme beim lösen geben. Die fressen sich auch öfters mal auf dem Schaltumlenkhebel fest. Die lässt sich dann nur mit einem Trennschleifer abbauen und muß ersetzt werden.

Hallo,
gleiches Problem hatten meine Eltern an ihrem 205 mit Tu1m vor 2 Jahren. Dort war von der Kupplung die Druckplatte gebrochen, dadurch konnte die Kupplung nicht mehr weit genug ausrücken und es ließ sich nicht schalten. Laufleistung seinerzeit ca. 170tkm.
Viele Grüße
Heiko

So etwas spät aber doch die Auflösung!
Tatsächlich, wie beim Fall von Lupi, hat die Druckplatte Schaden genommen. Und zwar nicht die Anpressplatte der Druckplatte selbst (die ist noch ohne Riss oder dgl. aber auch schon gezeichnet vom Alter) sondern eine der Tellerfederspitzen war gebrochen und manch andere hat nicht mehr so ganz nach Originalzustand ausgesehen.
Jetzt wurde Druckplatte, Kupplungsscheibe und Ausrücklager getauscht und alles wieder gut!
Danke euch und Grüße

Peugeot205GT hat geschrieben: ↑

Do 02.09.21 23:29

...eine der Tellerfederspitzen war gebrochen und manch andere hat nicht mehr so ganz nach Originalzustand ausgesehen.

Typisches Schadensbild einer überwiegend untertourigen Fahrweise.
Wird nach dem Tausch irgendwann wieder auftreten, wenn man nicht mit den passenden Drehzahlen fährt.

Gruss

Obelix

obelix hat geschrieben: ↑

Fr 03.09.21 16:48

Typisches Schadensbild einer überwiegend untertourigen Fahrweise.
Wird nach dem Tausch irgendwann wieder auftreten, wenn man nicht mit den passenden Drehzahlen fährt.

Gruss

Obelix

Zu dieser Aussage hätte ich gerne mal eine technische Erklärung. Der Hintergrund erschließt sich mir nicht.

Gruß Heiko

Ist recht einfach zu erklären.
Niedertourige Fahrweise führt zu heftigen Vibrationen (manche nennen es schütteln)
Das wiederum belastet die Federn extrem, weil dadurch ein ständiges "Anschlagen" der Feder in beiden Richtungen auftritt.

Ein bissle Literatur dazu:
Seite 19
Hier sind auch schöne Beispiele für niedertourige Fahrweise zu sehen
Nochmal LUK

Gruss

Obelix

Danke für die Info, sehr interessant die Fehlerdarstellung. Passt aber zumindest nicht zu dem Schadenbild, welches ich seinerzeit vorfand. Aber, in unserem Fall darf nach fast 180tkm und 30 Jahren auch mal die Kupplung aufgeben. Tellerfederbruch ist ja eher im Ausrücklager zu ergründen.