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Liebe Fachgemeinde,
bevor ich jetzt die Ölwanne von meinem 205 1,9l 102 PS Motor von 1992 ausbaue um die Ölpumpe auszubauen und zu prüfen eine Frage.
Habe den Motor als defekt übernommen, er warf mächtig Öldampf am Auspuff raus und 2 Zylinder lagen in der Kompression ziemlich aus der Reihe.
Also habe ich bei ausgebautem Motor (habe bei der Gelegenheit auch von Automatik auf Getriebe umgebaut) die Ventilschaftdichtungen und die Zylinderkopfdichtung samt Schrauben erneuert und den Zahnriemen gewechselt.
Danach war der Motor dicht, kein Ölgeruch mehr am Auspuff und gleichmäßige Kompression um 9,5.
Allerdings macht der Motor ganz schlimme mechanische Laufgeräusche, quietscht manchmal, tut sich sehr schwer.
Habe gerade die Nockenwelle nochmals ausgebaut und finde keinen Tropfen Öl im Zylinderkopf! Die Öldrucklampe war vor und nach der Reparatur sofort aus, ich verstehe nicht warum kein Öl im Kopf ankommt.
Gibt es einen typischen Fehler bei einen Kopfüberholung der zu so einem Verhalten führen kann? Oder hängt es mit dem neuen Öl zusammen? Muss die Wanne zur Klärung ab?
Freue mich über jeden Hinweis!

Da fallen mir zwei Möglichketen spontan ein.
Im Ölsteigkanal müsste ein kleines Feinsieb sein, wenn das dicht ist, geht nix hoch.
Oder Deine Ölgalerie ist komplett dicht, dann kommt Öl oben an, kann aber nicht aus der Galerie raus.

Gruss

Obelix

Öldruckschalter und Öldruckgeber sitzen beide im Block - wenn die Lampe aus ist und Druck am Instrument angezeigt wird, sagt das nix über die Versorgung des Kopfes.

Wenn im Block allerdings Druck anliegt und im Kopf kein Öl ankommt, dann gibt es nicht soooo viele Variablen. Die Ölpumpe scheidet dann schonmal aus. In der Steigleitung im Kopf sitzt ein Sieb - dem Hörensagen nach kann das sich wohl in Extremfällen zusetzen. Selbst erlebt hab ich das allerdings noch nicht.

Die kurioseste Erklärung - und das hat leider jemand aus meinem Dunstkreis wirklich mal hinbekommen - ist eine falsch verbaute Kopfdichtung, Da wird dann die Steigleitung kurzerhand von der KoDi verschlossen. Ich hab das seinerzeit zusammen mit meinem Bruder versucht nachzustellen und wir haben es nicht wirklich rekonstruieren können - aber wie gesagt: den Fall gab es schonmal.

OK,

muss dazu noch sagen dass ich noch das Automatik-Kombiinstrument drin habe, dass hat keinen Öldruckmesser (obwohl am Motor merkwürdigerweise die Dose sitzt). Es ist nur die Lampe aus nach dem Start, also 0,8 bar. Das sollte aber reichen auch um den Kopf zu bespassen.

Also die Ölwanne dran lassen und den Kopf nochmals ab und den Kanal im Kopf kontrollieren. Jammerschade.

Ich bestelle mal 'nen neuen Dichtungssatz und melde mich was rausgekommen ist. Man lernt ja immer dazu.

Danke für die schnelle Antwort und Hilfe

Schau doch einfach mal, ob das Fähnchen der KoDi getriebeseitig unterm Verteiler richtig sitzt - da ragt ja son Stück KoDi ein Stück weit raus.

Wie vermutet habe ich tatsächlich die Zylinderkopfdichtung um 180° verdreht aufgelegt und den Ölkanal so zugemacht!
Wer nicht konzentriert arbeitet der wird mit Zusatzarbeit bestraft!
Jetzt klingt das Auto wie es soll, irgendwie geht es geschmiert besser

Danke nochmals für die Tips!

Ich hoffe für dich, dass der NW-Trieb keinen Schaden genommen hat ... die Nocken laufen ohne Schmierung leider rasend schnell ab. In oben erwähntem Fall hatte nach 5 Minuten Betrieb (Ja, es gibt Menschen, die sich auch von lauten mechanischen Warnzeichen nicht stoppen lassen ...) quasi alles Bewegliche im Kopf gefressen ... NW in den Lagerdeckeln, Tassen im Kopf, Nocken und Tassen gegenseitig. Der Motor ging dann auch einfach aus und nicht wieder an ...