Hohe Reparaturkosten 407

[derNanni85]

Hallo an alle,
Habe mich mal hier im forum angemeldet da ich langsam der Verzweiflung nahe bin mit meinem Löwen und wollte mal ein paar Meinungen bzw. Erfahrungen anderer Peugeot Besitzer hören/lesen...

Zu meiner Sache.
War letztes Jahr auf der suche nach einem Familientauglichen auto mit dem man auch mal längere strecken zurücklegen kann und für die nächsten Jahre gut und sicher durch den Straßenverkehr kommt. Nach langer suche und recherche habe ich mich für einen Peugeot entschieden. Im Juni 2013 war ich dann stolzer Besitzer eines 407SW 2.7 HDI V6 BJ 2007 und 165000 km Laufleistung. Eigentlich für einen 2.7 liter Dieselmotor keine grosse Sache...
Der wagen hat alle Extras und war Scheck Heft gepflegt und immer mehr als pünktlich bei jeder Inspektion.
Nach kurzer Freude an dem auto ging auch schon der Ärger los. Kurz nach der grossen und anstandslosen Inspektion(september 2013)bei 174000 km hatte ich im Oktober 2013 einen strengen Diesel Geruch im Innenraum, also ab zur Vertrags Werkstatt. Diagnose ein undichter injektor. Nach ca. 1200€ Reparaturkosten war dann vorerst Ruhe. Im März 2014 meldete sich meine Motorkontrolllampe im display. Ich wieder in die Werkstatt und siehe da mein EGR Ventil hat den Geist aufgegeben kosten Punkt 900€. Naja im Juni 2014 wollt ich TÜV machen lassen aber das war nicht möglich weil keine AU machbar war wegen einem bestehenden Fehler im Fehlerspeicher. Also habe ich am Dienstag meinen Löwen mal wieder ind de Werkstatt gegeben mit der erschreckenden Diagnose das 5 von 6 Glühkerzen defekt sind. Damit nicht genug 3 Kerzen haben sich sehr übel fest gefressen und meine Werkstatt kann mir nicht garantieren das sie die Kerzen ohne Schäden raus bekommen. Und so nebenbei hat sich auch meine Klimaanlage verabschiedet mit einem kaputten klimakondemsator. Nun Sitz ich ohne auto daheim und Frage mich ob ich einfach ein montags auto gekauft habe oder ob ihr auch mit solchen Problemen zu kämpfen habt. Es ist für mich unverständlich warum trotz aller Inspektionen solche Schäden entstehen und ich in 13 Monaten mehrere tausend Euro in ausserplanmässige Reparaturen stecken muss. Bin echt am über legen mich von dem bodenlosen Fass zu trennen und wieder ein deutsches Fabrikat zu wende. Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben?! Und wie sieht es bei Peugeot aus mit kulanz, lohnt es sich meinen Fall, sich mal an Peugeot zu wenden und nach Kostenbeteiligung zu fragen ??? Bin es langsam leid noch mehr Geld in die karre zu stecken und bin mehr als enttäuscht von der Qualität die Peugeot so anbietet...
Vielen dank und hoffe auf hilfreiche antworten

[Timon]

Moin,

wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann müsstest du jetzt knapp 200000km auf dem Tacho haben. Die KM-Leistung und das Alter von 7 Jahren...da braucht man keine Kulanz mehr erwarten. Bei keinem Hersteller. Selbst die Garantie der Japaner wäre schon ausgelaufen

Injektoren und Glühkerzen sind Verschleißteile. Nach 200000km dürfen die auch mal kaputt gehen. Der Wechsel ist immer ein teurer Spaß, das sagt einem die Werkstatt nur nicht beim Kauf. Gerade Glühkerzen sind gerne fest und nicht immer zerstörungsfrei rauszubekommen. Dass dir die Werkstatt da keine Garantie drauf gibt, kann ich verstehen. Wobei Glühkerzen nicht für eine AU relevant sind, soweit ich weiß. Im laufenden Betrieb haben sie ja keine Funktion mehr. Ich kenne einen, der fährt mit 1 von 4 funktionstüchtigen Glühkerzen. Gut, im Winter ist es ein Glücksspiel und der Motor läuft zum Anfang wie ein Sack Nüsse, aber geschadet hat es dem Motor bis jetzt nichts. Muss jeder selbst wissen.

Ob ein Klimakondensator nach 200000km mal kaputt gehen darf, weiß ich nicht, aber alleine von den Betriebsstunden her gerechnet, hat er ausreichend Arbeit geleistet.

Wenn das die einzigen Probleme nach 200000km sind, und diese sind ja noch recht spät aufgetreten, würde ich sagen, hast du ein qualitativ hochwertiges Auto erworben. Da hätte es dich wesentlich schlimmer treffen können
Ein Montagsauto ist das bestimmt nicht und regelmäßige Inspektionen schützen nicht vor alle Schäden. Die Werkstatt kann ja nicht in die Teile schauen.

Ein deutsches Fabrikat kannst du gerne nehmen, dann schreibst du deine Probleme eben in einem anderen Forum. Bei einer so hohen Laufleistung (auch wenn Diesel wesentlich mehr abkönnen) kommt es immer mal wieder zu Ausfällen. Je älter das Auto, desto höher das Fehlerpotential. Wird ja alles nicht jünger.
Bevor du jetzt "hals-über-kopf" den Wagen wegwirfst, durchschaue mal die andern Markenforen. Die kämpfen alle mit mal mehr oder weniger schwere Problemen. Der Ford Focus von meinem Vater wäre bei knapp 70000km fast ein einem Motorschaden "verreckt". Ursache war eine undichte Waschdüse, wo das Wasser fröhlich in die Zündsteckerleiste tropfte. Kulanz kannste da vergessen und eine Lösung für das Problem gibt es auch nicht. Kochen alle nur mit Wasser

Viele Grüße
Frank

[derNanni85]

Moin Timon,

Erstmal danke für deine Antwort und du hast doch schon gut gerechnet hab was um die 196650km aufn Tacho

Also zum Thema Kulanz, soweit ich weiss ist das eine freiwillige Sache des Herstellers, es gibt bestimmt den einen oder anderen hier im forum der mit Peugeot schon erfahrung zum Thema Kulanz gemacht hat und mich interessiert ledigliuch in wie weit Peugeot da mit sich reden lässt... Aber ich werde es mal einfach mal versuchen getreu dem Motto, Fragen kostet nix...

Das mit der AU und den Glühkerzen versteh ich zwar auch nicht ganz aber kann hier nur das wiedergeben was mir mitgeteilt wurde. Fakt ist das laut aussage des letzten TÜV-Prüfer bei mir keine AU machbar ist weil ein Fehler im Steuergerät anliegt, weil das Testgerät mit meinem Steuergerät verbunden wurde und solange der Fehler anliegt gibt es keine Freigabe für die AU. Beim Fehlerauslesen in der Werkstatt wurde es entschlüsselt mit der Aussage das die Glühkerzen defekt sind ( 5 von 6 ) also heisst das ja solange die Kerzen defekt sind liegt der Fehler an und solange der Fehler besteht gibt es keine AU und damit keinen TÜV...

Mir ist auch bewusst das mal das ein oder andere Verschleissteil bei dem Alter und der Laufleistung kaputt geht, aber viele Kostenintensiven Bauteile und das alles in Richtung zur 200000km Marke naja das ist mir doch leicht auffällig...
Auch ist mir Rätselhaft wie 5 Glühkerzen inerhalb 3 monaten kaputtgehen, im April waren sie heile und nun sind 5 defekt?! find ich iwie komisch und wir hatten keine Minusgrade mehr seit April, also sind die Kerzen wohl nicht wegen dauerbenutzung ausgestiegen
Ein BSP ist auch mein Hinteres rechten Radlager, habe in dem einen Jahr vier Stück wechseln können weil eins nur gute 10000km gehalten hat und das sind keine leistung für ein Radlager.
Mit der Spur und den Achsen stimmt wohl alles, das hatte mein Vorbesitzer Vermessen lassen ca 4 Monate bevor ich den Wagen gekauft habe( Rechnung und Protokoll habe ich einsehen können)
Desweitern wurde bei ca. 147000KM der Rechte Steuerzahnriemen gewechselt von meinen Vorbesitzer weil der Zahnriemen auf der Länge aufgerissen ist und solangsam immer mehr fetzen abgerissen sind. Aber laut Peugeot ist der Zahnriemen mit einer Laufleistung und Warungsintervall von 240000KM abgegeben, das steht sorgar im Handbuch und da steht nix von entweder Laufleistung oder Alter...

Aber gut vielleicht sehe ich das ganze auch etwas dramatischer weil es mich betrifft und weil ich derjenige bin der das alles bezahlen darf.

Den Wagen jetzt "Hals-über-Kopf" abzugeben ist nicht mein Ziel, werde mich schon noch etwas informieren und belesen. Trotz der Defekte bin ich doch sehr zufrieden gewesen.Gutes Platzangebot und man sitzt wirklich gut und vor allem bequem in dem Wagen auch bei längeren fahrten von 6-8 Stunden(oder länger), das Luftfahrwerk ist schon was feines. Die Leistung stimmt auch für 6 Zylinder mit 2,7 liter Hubraum und Bi-Turboaufladung, da kann man schon mal n Audi oder BMW Fahrer ärgern...

Naja nun drück ich die Daumen das die restlichen Glühkerzen nachgeben und sich ohne Schäden entfernen lassen, habe heut mit der Werkstatt telefoniert und 2 Stück haben nachgegeben ohne folgeschäden. Aber es ist dennoch eine heikele Sache sagte der Werkstattmeister..

Viele Grüsse
Ronald

[fernQ]

Du meinst das elektrisch verstellbare Fahrwerk, oder? Luftfahrwerk gab es gar nicht, oder?

Mein 407 hatte weniger Probleme, hatte aber auch nur um die 70.000 km gelaufen, also kein Vergleich.

[derNanni85]

Sorry fernQ war n Denkfehler meinerseits... hast recht nix mit pneumatik... Das gab es nur beim Citroën C5 ein hydropneumatische Fahrwerk.
Elektrisch verstellbar und sonstigen Spielereien und so... auf jeden Fall find ich es komfortabeler als bei anderen gehobenen Mittelklassewagen...

[Chris870BD]

Ein deutsches produkt ist auch niecht viel besser. Eher mehr schrott als sonst. Ich weine meinen 407er peugeot nach. Wenn ich könnte würde ich meinen derzeitigen 535er bmw an die wand fahren. Schrott deutsches klump. hab dieses jahr 4500 euro investiert. Und letztes jahr wurden von der werkstatt auf gebrauchtwagen garantie 9000 euro rein repariert. insgesamt 26 defekte auf 60.000 km. und Das ist deutsche qualität??? Darüber lässt sich streiten.

Aber zum thema zurück.
Ich hatte zwar nur den 2,0 HDI 136ps. den hatte ich 2008 mit 72600km gekauft. Und letztes jahr hatte er bei 276000km einen turboschaden auf der autobahn. hab mich dann entschieden den wagen wegzugeben. Aber in dieser zeit hatte er grad mal ein paar aussetzer. Radlager beide hinten. Kupplung, Motorlüfter,Klimaschlauch. Und das wars. mehr hatte ich nicht.

grüße
Chris

[king_nothing]

Glühkerzen sind wichtig für den Kaltstart. Die Regeln die abgastemperatur das der kat optimal arbeiten kann. Nur als kleine anecktode;-)

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[Timon]

Glühkerzen sind wichtig für den Kaltstart. Die Regeln die abgastemperatur das der kat optimal arbeiten kann. Nur als kleine anecktode;-)

Glühkerzen regeln die Abgastemperatur? Die sind doch lediglich dafür da, dass das Gemisch bei niederen Temperaturen überhaupt zündfähig wird? Beim Kaltstart dürfte der Kat doch noch gar keine Funktion haben.

Bei den Radlagern hätte ich mal die Werkstatt angesprochen. 10000km sind keine Laufleistung und nicht normal. Was hat die Werkstatt zu dem dauernden Wechsel gesagt?

Viele Grüße
Frank

[derNanni85]

Also Besuch Nr 1: war für mich nicht weiter ungewöhnlich da es ein Verschleißteil ist.
Besuch Nr 2: da hat mir so eine schlaftablette von Mechaniker gesagt das es schon mal passieren kann wenn das Lager vom Werk n knacks hat, es sei zwar selten aber nicht unmöglich... aber der arbeitet wohl in zwischen nicht mehr dort...
Besuch Nr 3: da hat man mir empfohlen mal meine Achse und Spur zu über prüfen, hab es aber abgelehnt da keine ungewöhnliche oder übermässige Reifenabnutzung zu sehen war...
Und Lager Nr 4: da hab ich mir ein Radlager Satz über meine Firma direkt bei SKF bestellt und selber eingebaut, und bis jetzt läuft alles rund und ruhig

[le mOnd]

Moin Nanni85,

Auch wenn ich Deinen Frust gut nachvollziehen kann, gerade wenn man eigentlich mit nem Wagen sehr zufrieden ist, vergiss eines nicht: Ich nehme an, Du hast keine Ahnung (wie auch), was der oder die Vorbesitzer mit dem Wagen während der ersten 165000 km angestellt haben. Mit dämlicher Fahrweise kriegst Du jeden noch so gut konstruierten Motor innerhalb von weitaus weniger Kilometer kaputt und die Schäden sind allermeistens schleichend. Injektoren, Hochdruckpumpe, AGR-Ventil, Glühkerzen, das sind übliche Verdächtige bei Dieselmotoren mit hohen Laufleistungen. Wenn Dein 407 nur einen Vorbesitzer hat und der die 165000 weitgehend auf der Autobahn mit ordentlich warmfahren etc. gefahren ist, kann der Motor locker 300000 km halten ohne dass es teure Reparaturen gibt. Wenn der Wagen hauptsächlich in der Stadt/Kurzstrecke bewegt worden ist, noch dazu von jemandem, der nicht fahren kann, wundert mich das Schadensbild nicht.. Blöderweise kann man das wenig bis kaum herausfinden wenn man einen Gebrauchten kauft. Zudem ist es bei dem großen Motor extrem eng im Motorraum, was fast alle Reparaturen recht teuer macht. Ein Werkstattmeister hat mir erzählt, dass ein 407-Besitzer mit Deinem Motor einen Turboschaden hatte... 2600 Euro, weil man an die Turbos kaum rankommt, ohne die ganze Maschine rauszuhieven...
Was ich mich auch frage ist: warum hat der Vorbesitzer die Achsen kurz vor dem Verkauf vermessen lassen? War etwas nicht in Ordnung? Sowas macht man selten, wenn man keinerlei Probleme hat mit Lagern oder unregelmäßigem Abrieb auf den Reifen...

Ich würde mir, gerade nachdem der Wagen ja scheinbar ein lückenloses Scheckheft hat, überlegen, eine CarGarantie abzuschließen. Die zahlen bei der Laufleistung zwar nur noch 40 oder 50% der Teilekosten, übernehmen meines Wissens aber immer die Arbeitsstunden. Das lohnt sich schon bei einem einzigen der von Dir aufgelisteten Schäden..

Ansonsten kann ich Dir wie die anderen auch sagen, dass Du bei anderen Herstellern auf ähnliche Probleme stoßen wirst. Viel wichtiger als die Marke oder das Modell ist das Wissen um die Vorgeschichte des Wagens, dann kann man auch an einem Gebrauchten sehr lange Freude haben..

Hilft Dir wahrscheinlich nicht viel, aber nur so als mögliche Herleitung für den ganzen Ärger!

Viele Grüße,
Daniel