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hallo,

vorweg der Patient:

Peugeot 309. 1,4er mit 75 PS. Schaltgetriebe

Krankheit:

Beim Beschleunigen zieht der Wagen nach rechts, beim gas wegnehmen nach links. Auf der Autobahn ist es stark zu fühlen, im Stadtverkehr weniger. Auch beim bremsen zieht er zur linken Seite.

bisherige Rettungsmaßnahmen:

Querlenker beidseitig gewechselt.
Spur eingestellt. Nach Aussage der Werkstatt war diese jedoch nicht sooo stark verstellt.

Weiterhin aufgefallen und eventuell ein Indiz oder dgl.:

Die Reifen waren vorne innen beidseitig abgefahren. Jetzt sind erstmal die Winterräder drauf.
Die Lenkung macht "surrrende" Geräusche - liegt das daran? Wenn ja: wie kann ich das testen oder mir sicher sein?
Nach dem Wechsel der Querlenker wurde das Fahrverhallten besser - das ziehen war nicht zu 100% weg, aber es war weniger. Seit dem ist ein 3/4 Jahr vergangen.

Hatte schon jemand dieses Problem? Wenn ja: woran lag es bei euch?

Moin,

ist die HA in Ordnung? Am 306er von uns war ähnliches Verhalten der Fall als die Hinterachslager pladd waren, das sollte man nicht vernachlässigen, da die HA die Spurführende ist.

Beim Radwechsel hatte ich an den Hinterrädern gewackelt und das Radlagerspiel kontolliert - Auffälliges war nicht zu erkennen.

Die Gummmipuffer (Gummischeiben - also die Dinger mit denen die HA an der Karosse befestigt ist) sind auch noch in Ordnung.

Im Zweifelsfalll werden sie nochmal kontolliert

lenkgetriebe und vorderachse fest verschraubt?
an der hinterachse auch nochmal alles nachziehen.

sonst hab ich mal gehört das aufgrund der unterschiedlichen länge der antriebswellen das auto nicht spurtreu bleibt. besonders bei leichten felgen soll das der fall sein.

innen abgefahrene reifen deuten auf zu negativen sturz hin den man hier ja nicht einstellen kann.
hier sollte man mal prüfen ob der abstand der dome noch im rahmen ist oder ob sich hier was verzogen hat.(eher unwahrscheinlich)die domlager könnten hier auch noch ihren teil dazu beitragen. nen unfall schließ ich jetzt einfach mal aus wenn beide reifen gleichmäßig abgefahren sind

die inneren spurstangengelenke werden gerne mal übersehen und auf der beifahrer seite hat die lenkung so einen plastik ring als lager verbaut der auch gerne mal ausschlägt wenn die werkstatt nur die spurstangen köpfe kontrolliert hat könnte das übersehen worden sein.


das alleine führt aber eigendlich nicht zum weckziehen bei lastwechsel ist das ganze mit den winterreifen anders geworden? wenn die reifen extrem ungleichmessig abgefahren sind könnte das auch ein grund sein luftdruck wirst du ja denke ich sowiso kontrolliert haben bzw das wird eigendlich vor jeder fahrwerksvermessung "eigendlich" gemacht.

Die Reifen waren beide vorne extrem ungleichmäßig abgefahren. Die Reifen waren (wohlgemerkt: nur vorne, hinten war alles i.O.) beidseitig gleich abgefahren.
Nach dem Wechsel auf Winterreifen hat sich am Problem des "ziehens" nichts geändert - Reifen und Räder würde ich also ausschließen.

Bei der Achsvermessung wurde kontrolliert und eingestellt:

Sturz und Spur vorne/hinten
spreizung (whatever)
eingeschlossener winkel (whatever)
Radversatz (whatever)
Spurweiten- und Radstandsdifferenz (whatever)

Die Querlenker wurden vor einem Jahr komplett getauscht, ebenso beide Antriebe. Es wurden dabei Neuteile verbaut.

einseitig abfahrende reifen sagen über den sturz nix aus.
erst die kombination aus spur und sturz bewirkt, wie reifen sich abfahren.

bei vorspur neigen reifen zum aussen ablaufen, vis versa laufen sie innen ab bei nachspur (was sich aber definitiv besser fährt).
bei z.b. negativem sturz plus vorspur läuft ein reifen relativ gleichmässig ab.

heisser kandidat als verursacher für dieses fahrverhalten sind die gummiblöcke der hinteren stoßdämpferaufnahmen.
dito - und oftmals schwer zu erkennen - kann ein ausgelutschtes differential bzw. reibung in den (ausgenudelten) a-wellen so ein fahrverhalten bewirken. grad bei den schwachbrüstigen MA-getrieben durchaus ein faktor.

Ich feier jetzt erstmal zweiten Geburtstag..

Der Reihe nach:

Ich lag vorhin nochmal unterm Wagen und hab die vermutlichen Ursachen kontrolliert. Und irgendwann schob es sich von der Seite ins Wahrnehmungsfeld: An der langen Stange, die in den Querlenker mittig reingeht - da ist doch auf der Fahrerseite eine Mutter auf dem Gewinde...

Ja, die war nicht mehr drauf. Da gähnte nur ein Gewinde... Im Keller lag noch eine passende - kurze Probefahrt - Problem beseitigt.

Morgen gibts eine ganz neue und Schraubenkleber dazu...

Meine Fresse, das hätte schief gehen können

die lange stange ist der querstabi - der gleichzeitig als zweiter tragarm dient. der sollte natürlich festgeschraubt sein

und sowas merkt man bei der achsvermessung nicht?!oder beim querlenkertausch?!