Michael70 hat geschrieben: ↑Mi 06.02.19 09:12
Interessanter Weise hab ich die gleichen Erfahrungen gemacht. Ich hatte die Originalreifern 185er, ältere Michelins drauf und bin dann
auf 195er Semi-Slicks umgestiegen und die Lastwechselreaktionen waren keinen Deut besser! Ich hatte zwar deutlich mehr Traktion aber
dieser tückische Heckschwenk beim kurzen "Lupfen" ist geblieben.
Fahrzeug ist vorne und hinten rund 30 mm tiefer, das Fahrzeug hat noch Originaldämpfer die von 2013 sind.
Die Hinterachse ist komplett in Ordnung, die hab ich 2017 im Herbst neu machen lassen, ob da aber die vorderen
Hinterachsbuchsen getauscht wurden, kann ich nicht sagen.
Naja, dass der Kleine recht giftig ist, ist normal. Das ausbrechende Heck bekommst auch ned weggebügelt. Das liegt schon an der konzeption mit dem kurzen Radstand und der relativ schmalen Spur.
Je mehr Du das Fahrwerk "optimierst", desto tückischer wirds. Mit dem Serienfahrwerk schreit es spekatulär, kündigt sich aber i.d.R. rechtzeitig an. Je mehr am Fahrwerk verändert wird, desto kürzer wird die "Vorwarnzeit" bis hin zu absolut unvorhersehbarem Wegwischen ohne jegliche, erkennbare Warnung.
Da hilft nur gute Kenntnis des Fahrzeuges und seiner Reaktionen, immer ein waches Auge, ein fein abgestimmtes Popometer und Übung. Trotzdem wird es aber oft - wenn man es zu wild treibt - unmöglich, den Hintern wieder in die Spur zu ziehen. Die Fahrphysik lässt sich halt ned aushebeln. Sehr hilfreich ist (wurde ja schon geschrieben), alle Verschleissteile durch neue zu ersetzen. Also alle Lager, alle Gummi- und Gummi-Metall-Elemente (VA UND HA!) durch neue zu ersetzen und die Burg ned zu hart zu machen. Beim 205 ist es noch viel wichtiger als bei anderen vergleichbaren Büchsen, dass die Haftung niemals durch springende Räder abreisst und die Seitenführungskräfte kontinuierlich vorhanden sind.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit 309er-Querlenkern an der VA gemacht, man fährt dann vorn mit negativer Spur. Ne Domstrebe gehört zum Pflichtprogramm. Querschnitt der Reifen sollte nicht unter 50 gehen, damit man da noch etwas Federungsreserven hat.
Und keine Angst, wenn der Kleine mal das kurveninnere Hinterrad lupft, das schaut nur spektakulär aus, ist aber noch gut zu beherrschen, solange die Federung ned zu hart ist und man auf dem Ags bleibt:-) Du kannst mit dem Teil auch durchaus viel stärkere, modernere Autos in Kurven auf der Innenspur stehen lassen, braucht halt im wahrsten Sinne des Wortes ErFAHRung.
Gruss
Obelix