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von obelix » Di 01.04.03 09:03
moin!
ich war am wochenende bei uns in der neuen peugeot-schwaben niederlassung zur eröffnung.
da stand neben anderen rennwagen (205t16 und formel eins) ein 206 breitbau rum, der in england
im werkseinsatz für peugeot gb läuft. die werbung auf den seiten war u.a.:
peugeot developement techniqué
lackiert war er in british racing green. ich hab mir den mal genauer angesehen. dabei fiel mir auf,
dass der lack sich komisch anfühlte und auch im glanzgrad etwas anders war als normale lacke.
ich dachte zuerst, "wow, genial poliert", aber dann habe ich gesehen, dass er innen genauso war.
und innen poliert man ja eher weniger:-)
hab dann den typen der da rumhing darauf angesprochen. das war so ein echter schotte, dialekt
vom schlimmsten und in etwa so geschwätzig wie eine ziegelmauer.
erst hat er nicht damit rausrücken wollen. aber nachdem ich ihn weiter gelöchert habe, hat er mir
gesagt, das das wohl ein neuer lack ist, der speziell für den motorsport entwickelt wurde.
das hat wohl was mit teflonbasis zu tun.
entwickelt wurde er in kooperation von dupont und dynamit-nobel (akzo).
das soll in erster phase ausschliesslich für den motorsport zu testzwecken eingesetzt werden und dann,
wenn es sich auch langzeitbewährt hat, in der serie als option angeboten werden.
testen würden sie ihn jetzt in der zweiten saison und die ergebnisse wären sehr gut.
und zwar soll der angeboten werden als "england-lack", speziell für nasse und schmutzige gebiete.
durch die teflonmischung haftet der schmutz nicht mehr am lack und auch bei regen läuft die sosse
einfach ab. auch in staubigen ländern (afrika und so) soll der lack angeboten werden. durch die
zusammensetzung sollen auch staubkratzer keine chance haben.
nachteil ist, das es nur bei uni-lacken funktioniert, weil die teflon-beimischung nicht in
klarlack zu verarbeiten ist. teflon ist nunmal nicht durchsichtig...
aber für diesen effekt lohnt es sich schon, auf metallic zu verzichten. durch diese spezielle mischung
soll es auch möglich sein, kratzer, die nicht bis auf die grundierung durchgehen, mit dem heissluftfön
zu erwärmen und die schicht repariert sich dann wieder, soll heissen, der kratzer verläuft wieder und
ist nachher wieder unsichtbar.
sowas habe ich schon vor vielen jahren im bereich amerikanischer speziallacke gesehen, nur hatten
die den nachteil, das der glanzgrad mehr als bescheiden war.
weiss da irgendjemand mehr?
wenn der lack echt taugt, will ich den auf jeden fall!
ich habe da gestern schon in saaarbrücken angerufen, aber die mauern. "noch nie gehört" und
"wenn das in england entwickelt wird, wissen wir nichts davon" und solche sprüche eben...
nochwas anderes ist mir aufgefallen.
der hatte komisch aussehende instrumente drin. die haben tatsächlich einen tft-ähnlichen bildschirm,
der software-technisch über austauschchips und software-updates angepasst werden kann.
aber in der form des normalen instrumenteneinsatzes.
funktioniert über den datenbus.
je nach einsatzzweck kann man bestimmen, welches outfit die anzeigen haben sollen. eingestellt
war in dem ein digital-display. aber es ist auch möglich, z.b. rundinstrumente anzeigen zu lassen.
anzeigebereiche können per software verändert werden und z.b. ein meilentacho über einen
einfachen befehl auf km/h umzustellen.
das ganze wird über ein zusatzmodul im handschuhfach gemacht, das per kleintastatur und
ir-schnittstelle in der werkstatt dann angepasst werden kann. auch beleuchtungsfarben sind
wählbar, alles geht im bereich der 16 millionen farben, wie wir es vom pc her kennen.
ganz neue möglichkeiten also, das instrumentendesign zu verändern. auch ein hintergrundbild ist
kein problem. oder z.b. tachoangleichung über software-änderung.
gruss
obelix