Leistungsdaten

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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beatnix
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Leistungsdaten

Beitrag von beatnix » So 09.03.03 14:25

Mal was allgemeines zu den Leistungsangaben...


man kann doch die Leistung eines Motors nur ganz schlecht in PS ausdrücken (jaja, das is die "Leistung"), aber es spielen ja beim Fahren noch ganz andere Faktoren mit, wie Drehmoment, Drehmomentverlauf, Leistungskurve, etc.


Im Grunde bilden doch da Werte wie "0-100" oder "Viertelmeile" einen ganz guten Anhaltspunkt.


Dieser wiederrum hat eher uninteressante Werte wie Gewicht, Achsgetriebeübersetzung, etc. drin und kann desshalb auch wieder nicht für den objektiven Vergleich von Motoren benutzt werden.


Zur Frage: Gibt es eine Formel die einen entsprechenden Index errechnen lässt?


beatnix

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beatnix
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und gleich noch eine Frage im Anschluß

Beitrag von beatnix » So 09.03.03 14:29

wie beschleunigt man am besten (=schnellsten)?


1. "Kavalierstart": Motor drehen lassen und Kupplung ohne Rücksicht auf Verluste kommen lassen.


2. Normal anfahren und dann voll ins Gas steigen


3. Drehen lassen und mit schleifender Kupplung den Motor im optimalen Drehzahlband lassen


Punkt 3 kommt mir eher unwahrscheinlich vor... aber zwischen 1 und 2 kann ich mich nicht entscheiden :)


beatnix

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ich bevorzuge 2

Beitrag von Wamex » So 09.03.03 14:34

>wie beschleunigt man am besten (=schnellsten)?


>1. "Kavalierstart": Motor drehen lassen und Kupplung ohne Rücksicht auf Verluste kommen lassen.


>2. Normal anfahren und dann voll ins Gas steigen


>3. Drehen lassen und mit schleifender Kupplung den Motor im optimalen Drehzahlband lassen


>Punkt 3 kommt mir eher unwahrscheinlich vor... aber zwischen 1 und 2 kann ich mich nicht entscheiden :)


>beatnix

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le mOnd
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Nummer 2

Beitrag von le mOnd » So 09.03.03 15:13

1 ist nur materialvernichtend und je stärker das Auto ist, desto mehr zeit verlierst Du. So fette Amischlitten zum beispiel die rauchen erstmal ein paar meter nur und gehen auch im 2. 3. Gang noch durch.


2 halte ich am besten, man kann auch schnell anfahren ohne dass die räder durchgehen. Bei professionellen Fahrern kann man oft beobachten, dass das Fahrzeug einen bruchteil von ner sekunde durchdreht und dann sofort einen kräftigen satz nach vorn macht. Die lassen die Kupplung nach gefühl kurz vor dem Startzeichen schon gerade soweit kommen dass er noch nicht vorwärts stürmt. Während der andere beim Startschuss schon 5000 U/Min hatte und sich seine schönen Reifen in Rauch auflösen, gibt der profi ganz kurz Gas um das nötige Drehmoment herzustellen und lässt die Kupplung schnell los, so wird man feststellen, dass es das Auto regelrecht nach vorn katapultiert wenn mans gut macht und hat kaum verschleiß und optimale bedingungen um dann weiter zu beschleunigen. Danach muss man halt die Drehmoment- und leistungskurve seines Motors kennen. meiner hat sein nenndrehmoment bei 2750 touren, und das sinkt bei hohen drehzahlen rapide ab. bei meinem Auto würde es also mehr sinn machen, in den ersten Gängen, wo er besser zieht ihn nicht voll auszudrehen, sondern ich mach es dann immer so, dass er beim hochschalten auf den nächsten gang im bei etwa 3000 landet, im drehmomentgünstigsten bereich.


3 glaub ich haut nicht so ganz hin immer..


le mOnd





>wie beschleunigt man am besten (=schnellsten)?


>1. "Kavalierstart": Motor drehen lassen und Kupplung ohne Rücksicht auf Verluste kommen lassen.


>2. Normal anfahren und dann voll ins Gas steigen


>3. Drehen lassen und mit schleifender Kupplung den Motor im optimalen Drehzahlband lassen


>Punkt 3 kommt mir eher unwahrscheinlich vor... aber zwischen 1 und 2 kann ich mich nicht entscheiden :)


>beatnix

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Beitrag von Red Runner » So 09.03.03 15:48

Moin!


Meiner Meinung nach ist eine Mischung aus 1 und 2 angebracht. Wenn Du normal anfährst, rollt das Auto bei 1000upm vor sich hin, wo der Motor wirklich null Power hat und es geht Zeit verloren. Lässt Du umgekehrt bei 5000upm die Räder spulen, kannst Du bis in den dritten Gang durchschalten, ohne Dich nennenswert zu bewegen.


Du musst also zusehen, dass Du den Punkt findest, wo die Räder zwar durch die Leistung bereits durchdrehen, durchs Drehmoment aber noch nicht. Dürften beim 16V so knapp 3000upm sein. Da drehen dann die Räder leicht durch, die Drehzahl geht aber nicht nach oben, so das die Räder irgendwann greifen können.


Danach lohnt es aber sehr wohl, die Gänge voll auszudrehen, denn Dich bringt nicht das Drehmoment, sondern die Leistung nach vorne. Und die Leistung steigt eigentlich bei jedem Motor (es mag Ausnahmen geben) nach dem Drehmomentmaximum bis kurz vorm Drehzahlende an. Kurz vorher fällt die Leistung mehr oder minder stark ab, deswegen sollte man je nach Motor nicht allzuweit hinters Leistungsmax drehen.


Meine Meinung


Greetz


RR





>wie beschleunigt man am besten (=schnellsten)?


>1. "Kavalierstart": Motor drehen lassen und Kupplung ohne Rücksicht auf Verluste kommen lassen.


>2. Normal anfahren und dann voll ins Gas steigen


>3. Drehen lassen und mit schleifender Kupplung den Motor im optimalen Drehzahlband lassen


>Punkt 3 kommt mir eher unwahrscheinlich vor... aber zwischen 1 und 2 kann ich mich nicht entscheiden :)


>beatnix

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re: Leistungsdaten

Beitrag von Red Runner » So 09.03.03 15:57

Moin!


Nein, da kann es keinen Index zu geben, nur eine graphische Darstellung kann darüber Auskunft geben. Letztendlich bringt dich die Leistung nach vorne, nicht das Drehmoment. Das max Drehmoment ist lediglich eine Aussage, wann der Motor am effektivsten Arbeitet, das hat mit Vorwärtskommen eigentlich null-komma-garnix zu tun. Bevor jetzt die Dieselfreaks meckern: Indirekt gibt das max Drehmoment natürlich schon etwas über die Leistungsfähigkeit eines Motors an, aber eben nur indirekt.


Du müsstest also zwei Leistungsdiagramme übereinanderlegen. Wenn beide Fahrzeuge ihre Höchstgeschwindigkeit beim Leistungsmax erreichen, macht es sinn, die x-Achse so zu strecken, dass die beiden Leistungsmaxima übereinanderliegen. Somit kann man ein unterschiedliches Getriebe (interessant beim Vgl Diesel-Benziner) rausrechnen.


Greetz


RR





>Mal was allgemeines zu den Leistungsangaben...


>man kann doch die Leistung eines Motors nur ganz schlecht in PS ausdrücken (jaja, das is die "Leistung"), aber es spielen ja beim Fahren noch ganz andere Faktoren mit, wie Drehmoment, Drehmomentverlauf, Leistungskurve, etc.


>Im Grunde bilden doch da Werte wie "0-100" oder "Viertelmeile" einen ganz guten Anhaltspunkt.


>Dieser wiederrum hat eher uninteressante Werte wie Gewicht, Achsgetriebeübersetzung, etc. drin und kann desshalb auch wieder nicht für den objektiven Vergleich von Motoren benutzt werden.


>Zur Frage: Gibt es eine Formel die einen entsprechenden Index errechnen lässt?


>beatnix

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re: und gleich noch eine Frage im Anschluß

Beitrag von RenM » So 09.03.03 16:08

also wenn die reifendurchdrehen ist das mal denkbar ungünstig. was meinste warum sie in der Formel 1 z.b. mal eine Traktionskontrolle drinhatten? Damit genau dass nicht passiert. Denn wie eigentlich jeder wissen sollte ist die gleitreibung geringer als die haftreibung und wenn die reifen durchdrehen haben wir gleitreibung. So lässt sich aber das Drehmoment (das in aller erster linie für die Beschleunigung verantwortlich ist und nicht die Leistung!) nicht mehr übertragen und es geht Zeit verloren. Ausserdem ist es denkbar ungünstig den Motor bis zum maximum drehen zu lassen, weil je nach Motor fällt das Drehmoment dort sehr stark ab und der Wagen kommt nicht so schnell von der Stelle. Ausserdem reicht die Leistung bei beim maximalen Drehmoment bei normalen Motoren locker bis 130km/h und ab da biste wegen der Getriebeübersetzung eh im 5. Gang und kannst nicht höher schalten.


also möglichst so anfahren dass die Reifen nicht durchdrehen ein bisschen übers maximale Drehmoment drehen lassen und dann schalten. Beim Schalten am besten den Fuß nicht ganz vom Gas nehmen und nach dem Einkuppeln wieder Vollgas geben usw.


achja noch ne Frage: was für einen Motor hast du? Beim Benziner ist normales Anfahren Kupplung kommen lassen und ein bisschen Gas geben weil er halten unten wenig Drehmoment hat, also biste bei mehr als 1000 u/min...


achja nochwas Räder drehen durch das Drehmoment durch nicht durch die Leistung. Drehmoment = Kraft * Hebelarm Leistung = Arbeit / Zeit


und es ist nunmal die Kraft die aussen an den Rädern (also das Drehmoment) die Beschleunigung hervorruft und auch diese Kraft ist dafür verantwortlich dass Reifen durchdrehen wenn die Kraft größer ist als die Haftreibung

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ich würde sagen...

Beitrag von proXon » So 09.03.03 16:12

<center><img src="http://www.poenisch.de/moddorsport/bild ... "></center>


das sogenannte "leistungsgewicht" gibt eine sehr gute auskunft über die beschleunigung eines wagens. angegeben in kg pro ps.


meiner z.b. hat etwa 13kg/ps (1000kg mit 75ps, gerechnet mit dem leergewicht im fahrzeugschein, auch wenn ungenau). der alte kombi von meinem daddy hatte etwas weniger, so zwischen 12 und 13 (ca. 130ps). und die beschleunigung der beiden fahrzeuge war tatsächlich fast gleich.


aber wie du ja schon gesagt hast ist die leistungsangabe eines motors schlecht geeignet um etwas über die beschleunigung auszusagen.


also könnte man zum vergleich einen wert gewicht geteilt durch zeit (0-100) heranziehen.


z.b. wagen1 1000kg (leergewicht), 13s (0-100) ergibt einen wert von 77


wagen2 1500kg , 13s ergibt 115


man sieht also das wagen2 den kräftigeren motor hat obwohl sie die gleiche zeit von 0-100 haben.


aber da auf die ermittlung der zeit von 0-100 faktoren wie achsübersetzung und getriebeübersetzung sehr starken einfluss haben ist diese methode doch nicht das ware und man musste diese faktoren auch mit einrechnen.


mein fazit: das leistungsgewicht ist ein guter anhaltspunkt


gruss


robin

RenM
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re: Leistungsdaten

Beitrag von RenM » So 09.03.03 16:13

hehe *auf sein anderen post zu dem Thema verweis*


Allein von physikalischen Formeln kann man Beweisen dass das Drehmoment für die Beschleunigung verantwortlich ist und eben nicht die Leistung. Es ist irgendwie ein recht weit verbreiteter irrglaube, dass die Leistung dass Beschleunigungsvermögen bestimmt.


Leistung = Kraft * Weg (Arbeit) / Zeit


Hat also nichts mit der Kraft am Umfang (dem Drehmoment), die für den Beschleunigungsvorgang verantwortlich ist, zu tun. Und dass die Leitung bei maximaler Umdrehungszahl am höchsten ist ist nur logisch weil dort die Zeit pro Umdrehung am kleinsten ist und somit das Ergebnis größer wird.

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re: ich würde sagen...

Beitrag von RenM » So 09.03.03 16:16

auf einen Nenner bringen kann man es eh nicht, da spielen halt wie du schon sagtest viel zu viele Dinge eine Rolle. Also sollte man halt alles vergleichen: Motordaten (Drehmoment, Leistung , Leistung|Drehmoment / umdrehungen Diagramm, Beschleunigung von 0-100, max v und sich daraus ein Gesamtbild machen

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