205 GTI Hinterachse - wie fetten?

[frank_34]

Hallo zusammen,

ich habe meine Hinterachse restauriert. Soweit verlief alles gut und nun bin ich beim Zusammenbau.
Die Frage ist, warum sehr viele Besitzer sich 2 Löcher in die Achse bohren und anschließend darüber dann das Fett einpressen? Ist das wirklich notwendig? Würde es nicht reichen genügend Fett auf die Achszapfen zu schmieren und dann einfach einsetzen?

Und noch eine Frage: welches Fett verwendet man am besten dafür? Mehrzweckfett oder Langzeitfett + MoS2? Danke!! BG

[obelix]

Die Lochmethode geht zurück auf eine Arbeitsanweisung von Peugeot. Irgendwann ist es sogar bis nach Frankreich gedrungen, dass die Nadellager da anfällig sind:-) Das Problem dabei ist aber, das die Nadellagr mit Dichtlippen ausgestattet sind. Somit drückst Du das Fett dagegen/durch. Das mögen solche feinen Lippen ned. Mir ist es sogar passiert, dass es eines des Lager mit einem lauten, herzhaften "Klonk" verschoben hat:-)

Zum fetten der Achse...Achte drauf, dass auch das Achsrohr innen ne rundum schützende Schicht hat (idealerweise hast das Rohr gereinigt und entrostet), sonst korrodiert das im Rohr innen munter drauflos. Die Lager nach dem einsetzen richtig gut einfetten, das hält ne ganze Weile, wenn die Achse korrekt eingestellt ist. Die Löcher kannst aber trotzdem schon setzen, ist kein Fehler, spart das Bohren später unterm Auto und Späne einbringen.

Fett - ich nehm einfaches Fett aus dem Baumarkt. Das bringt genug Temperaturbereich mit. Ausserdem sollte es lösemittel- und festkörperfrei sein. Und nein - keine Vaseline, die benötigt man woanders:-) Und nix mit MOS, das ist böse:-)

Gruss

Obelix

[frank_34]

Super! Danke! Also ich wollte mir das LIQUI MOLY Mehrzweckfett | 400 g | Lithium Fett kaufen - soll keine Werbung sein. Wäre das in Ordnung - will hier nichts falsch machen - der Aufwand war groß für mich auch wenn alles gut verlaufen ist. Und sind 400 g ausreichend?
Und ich habe noch eine Frage, sorry. Die Stange, die durch das Rohr geht - die ist bei mir "blank" ich meine nicht lackiert oder so - im Vergleich zu den anderen 2 - sollte ich das so lassen oder kann ich die auch lackieren mit metallschutzlack z.B.

[obelix]

Das Fett kenne ich nicht, liest sich aber ordentlich in der Beschreibung. Könnte funktionieren.
Die "Stange" ist der Stabilisator, der war immer blank. Gut einfetten reicht völlig.
Fett ist generell n diesen Achsen wichtig. Auch alle Verzahnungen der Federstäbe und des Stabis sollte man gut gegen Wasserzutritt schützen, da trifft blank auf blank. Und abolut existentiell ist es, die Achsbreite korrekt einzustellen, damit die Dichtung zwischen Achskörper und Schwingarm auch ihre Augabe erledigen kann. Ist das gut, hält die Achse wieder etliche Jahre. Auch die Halteplatten des Stabis müssen gut eingestellt sein und die Dichtung korrekt positioniert.

Gruss

Obelix

[frank_34]

Hallo, ich habe noch eine Frage.
Ich baue jetzt die Hinterachse zusammen. habe mir jetzt einen "falschen" Stoßdämpfer gebaut - damit ich die 330,05 mm Abstand halten kann. Alles soweit prima. Jetzt fange ich auf der linken Seite an und schiebe den ersten Drehstab ein. Jetzt die Frage. in einem Video habe ich gesehen, dass es eine bestimmte Position gibt, an der der Drehstab "automatisch" etwas tiefer versinkt. Ich haben den Stab jetzt Zahn fuer Zahn gedreht aber bei mir versinkt er nicht. der soll ja an dieser bestimmten Position um ca. 0,5 cm versinken - nicht bei mir. Ist es problematisch, wenn ich die Position nicht erwische und mit leichter "Gewalt" den trotzdem einhämmern werde? Danke!! BG

[obelix]

Genau genommen gibt es 2 dieser Positionen.
Man darf sich da allerdings keine Illusionen machen, es geht trotzdem schwer. Das liegt einfach daran, dass die Löcher sich nicht gegenüberliegen sondern seitlich versetzt sind. Es kann also gar nicht "einfach reinflutschen". Ausserdem verrutscht man gerne mal um nen Zahn beim einsetzen der Stäbe, das fällt überhaupt ned auf:-) Das Ding klemmt fest, man ruckelt beim rausziehen und schon ist die nächste/übernächste Rille übersprungen...

Tipp: Hol Dir im Baumarkt ne Augenschraube (Ringschraaube) und schraub die ins freie Drehstabende rein. Damit kannst viel einfacher die Positionen durchspielen. Ist wie ein Griff, mit dem Du den Drehstab drehst und hilft ungemein beim Rausziehen, wenn das Ding verkantet.



Dazu nen kleinen Plastikhammer und Geduld. Du musst ein Gefühl für die Geschichte entwickeln, dann klappt das auch:-)

Gruss

Obelix

[frank_34]

ich danke Dir!!!
und gleich noch eine Frage.
der Stab, der durch die Achse geht - also nicht die roten - der hat doch diese eine bestimmte Position nicht, oder? ich meine, ich habe den einen Stabilisator (habe mit rechts angefangen) mit dem Hammer reingeklopft - habe auf die Zaehne nicht geachtet, Fehler? Den Linken habe ich dann mit einer Mutter/Schraube Kombination reingepresst - klar die stehen parallel. Mache mir jetzt Gedanken, ob die Zähne dort auch relevant sind. Danke!

[obelix]

Nö.
Es kommt drauf an, welche der Haltebleche weggemacht hast.
Eine Seite hat ne Markierung auf der Lasche, die mus smit der Markierung auf dem Stabisatb fluchten. Die andere Seite wird dann nur sinngemäss ausgerichtet.

Gruss

Obelix

[frank_34]

super. danke!
sorry noch eine letzte Frage zu dem Post von heute um 8 Uhr - dann nerve ich nicht mehr.

ich war jetzt unten und habe gedreht. ich finde 2-3 Positionen die sich fast identisch verhalten. Der Stab geht relativ leicht rein und mit 1-3 Schlägen ist er an der Position wo ich die Unterlegscheibe (ich meine die elliptische oder so) einsetzen kann. Was kann passieren, wenn es doch die falsche Position ist? danke! BG

[obelix]

Ich hab mal die interessanten Facts ruasgesucht - leider isses französisch. Sollte aber trotzdem weiterhelfen

hinterachse_franzoesisch.pdf

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Gruss

Obelix