frage zum zylinderkopf tu3

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
peugeot205s-line
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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von peugeot205s-line » Fr 20.02.09 16:42

naja ich hab schon vor soviel wie möglich rauszubekommen... :D
ja mariob sagt ja bei den 1.1 5/10 oder so hat er gemacht und ärgert sich das es zu wenig ist und dann sagt er ja noch das die 1.4 kolben nicht einmal so hoch kommen wie die vom 1.1
...daraus schließ ich das beim 1.4 noch mehr möglich ist
was sagen die Fachmänner zum einlasskanäle polieren :D
leicht rauh oder poliert??? ich bin ja für fast so glatt wie beim polieren ...

jetzt nun noch ein paar hirnfürze von mir :) ...
1. direkt unter der drosselklappe könnt man da nicht sone art winkel einbauen damit die angesaugte luft besser nach links und rechts geführt wird oder verschlechtert das die resonanzaufladung????
2. die ansaug kanäle so schleifen wie ein gewährlauf(in der art) so das sie beim reinsaugen einen drall bekommen die den füllungsgrad optimiert....?
und 3. mariob hat doch mal probiert eine drosselklappe aufzubohren...warum nicht selber bauen??? währe doch machbar oder

lg und ich bedanke mich für das intresse obwohl es denk ich schon tausendmal durchgekaut worden ist

achso ne turbo aufladung würde sonen 1.4 nich vertragen oder??? nur sonen kleinen!!!
dann müsst man sich bei den ansaugkanälen nich soviel mühe geben :lach:

Steffen
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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von Steffen » Fr 20.02.09 23:18

hi
also Drosselklappe selber bauen würde ich lassen, das ist zu aufwendig und man brauch schon etwas ahnung und vor allem material und maschienen dafür.
Ansaugkanal sollte eine gewisse rauheit haben, so 80-120Körnung ist da ok.
Die form sollte konisch verlaufen, sprich am anfang größer und zum ende hin etwas enger werden.
das mit ein blech unter der klappe kannst du sein lassen.
ja dann abnehmen wie gesagt 1mm sind drin schon.
Turbo geht auch, nur wie lange und wieviel kan dir keiner sagen und das würde den preislichen Rahmen auch sprengen.


MFG Steffen

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mariob
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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von mariob » Sa 21.02.09 10:10

Ich fahre fast nur noch aufgedrehte Drosselklappen, aber das hat bei der Monopoint-Einspritzung leider enge Grenzen. Beim aktuellen Exemplar mit 46,5mm sind da an den Sitzen der Kugellager für die Welle noch 0,5...1mm übrig und die Wand ringsrum hat schon recht viele Klebestellen... Eine selbst gedrehte Klappe ist sicher machbar, aber der Aufwand wird dann doch schon recht hoch. Das Hauptproblem dürfe die Anbringung des komischen Monopoint-Doppelpotis oder etwas Elektronik zu dessen Simulation werden. Weiterhin stört bei der Monopoint diese riesige Düse über der Drosselklappe gewaltig, so daß man da für Klappen >40mm schon kräftig Platz schaffen muss.

1mm geplante Köpfe wurden mittlerweile an allen Motoren von 1.0-1.4 ausprobiert mit folgendem Ergebnis:
1.0 eher problematisch, klingelt auch mit dem Serienchip gerne mal etwas (eher moderater 1.0er-Kopf, 1.1er Nocke, 40er Drosselklappe)
1.1 geht mit Serienchip wunderbar, das kann aber auch damit zusammenhängen, daß mein Kopf erst oberhalb von 4500 richtig Füllungsgrad erzeugt (33er Kopf schon etwas stärker bearbeitet, 1.4er Nocke, 46,5er Klappe, mit normalen Drosselklappen bekomme ich den nicht mehr abgestimmt :-) )
1.4 geht laut Erfahrungen aus dem Norden stressfrei und ohne Klingelei (ebenfalls nicht zu vorsichtig bearbeiteter 33er Kopf, Schrick-Nocke 272°, 45er Klappe)

Wer mit dem Tuning gerade anfängt, sollte sich trotzdem erstmal vorsichtig mit einem halben mm rantasten und ins Thema einarbeiten. Viele kleine Schritte machen am Ende glücklicher und werden nicht so teuer wie ein richtiger Motorplatzer :-)

Gruß, Mario
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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von andreasxsi » Sa 21.02.09 16:05

Hallo,
ich bin gerade dabei mir nen 106 XSI 1.4 aufzubauen.
Am Kopf habe ich nur die Kanäle geglättet, etwas aufgefräst und die Kanten wegrationalisiert.
Wollte eigendlich den Rest original lassen.
Als nächstes bringe ich den Kopf zum Planen, doch wieviel kann ich abplanen, ohne, dass der Motor Schaden nimmt, aber etwas mehr Verdichtung erhält? :zwinker:
Die "normalen" TU-Motoren haben flache Kolbenböden, doch mein XSI hat ne Verdichtungserhöhung schon ab Werk verbaut.
Wie verhält es sich da it den Ventilen bei 1mm abgeplanten Kopf???
Sogar unser Hund ist gechippt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller is er auch nicht geworden...

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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von Steffen » So 22.02.09 17:28

Rechne dir doch mal die verdichtung aus, denke mal so um die 10,5 sind mit Super fahrbar noch. wenn du die Ventile und den Brennraum noch polierst dürfte das ok sein.

MFG Steffen

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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von andreasxsi » So 22.02.09 17:30

Danke, alles klar.
Ich mach mich dann mal an die Arbeit... :zwinker:
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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von peugeot205s-line » Mo 23.02.09 18:07

danke für die vielen antworten :lach:
so habe nun ein kopf ersteigert für 15euro würd meinen ansprüchen erstmal genügen...
also werd dann wenn er endlich da ist ihn um 1mm planen lassen und die ansaugkanäle auch so weit wies geht auffräsen sowie das drosselklappen gehäuse ein bischen bearbeiten

ich wollt dazu noch eine sport nockenwelle einbauen allerdings nicht umbedingt neu..

kennt vielleicht einer von euch einen der so was noch besitzt und nicht für zu viel geld loswerden will :floet: würd mich freun!

Dann hab ich noch ne frage zu den sportnockenwellen da heißts ja immer 272° oder so
ist das der winkel wie lange die ventile für den ansaugtakt offen bleiben oder wie ist das gemeint?
und wenn ja wieviel haben die serien nocken?

dann noch eine frage: es sind ja bei dem kopf kipphebel verbaut worden wenn man diese (richtig) anschleifen würde und mit dem ventilspiel wieder ausgleichen würde könnte man doch auch ein längeres öffnen der ventile herbeiführen(könnt man auch mit der nockenwelle machen aber man kommt ja viel schlechter drann!!!

achso und hat jmd vielleicht eine 3D zeichnung vom zylinderkopf damit man weiß wo genau
die grenzen sind???

währe es auch möglich(nützlich) größere ventile einzubauen???

und weiß jmd ob die AVentile mit natrium gefüllt sind oder ob die aus der gleichen festigkeit und material sind wie die EVentile???
sonst bräucht man ja nur 4neue und könnt die EV als AVentile benutzen (aber glaube das währ von der größe schon zu häftig :D

najut das währs erst mal

MFG

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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von Lieke » Mo 23.02.09 18:26

peugeot205s-line hat geschrieben: achso und hat jmd vielleicht eine 3D zeichnung vom zylinderkopf damit man weiß wo genau
die grenzen sind???
Wirst nicht mit hin kommen, da jeder Guss unterschiedlich ist. Ich kann mir kaum vorstellen, daß die Fertigungstoleranzen so knapp gesteckt sind, daß nur 100%ige Köpfe ihren Weg in die Fahrzeuge gefunden haben. Reicht ja schon, wenn ein Gussteil nen mm versetzt ist und Du bist beim Kanäle schleifen nach 3D Modell schon zu nah an nem Wasserkanal, o.ä.
währe es auch möglich(nützlich) größere ventile einzubauen???
Warum nicht, wenn sich das räumlich machen läßt und genug Platz zur Brennraumwand bleibt.
und weiß jmd ob die AVentile mit natrium gefüllt sind oder ob die aus der gleichen festigkeit und material sind wie die EVentile???
sonst bräucht man ja nur 4neue und könnt die EV als AVentile benutzen (aber glaube das währ von der größe schon zu häftig :D
Kann ich Dir nicht sagen, klingt aber unsinnig. IMHO sind zum einen die AV kleiner als die Einlassventile. Zum anderen nutzt man Natriumgefüllte Ventile im Einlass, damit das Gemisch sich nicht an den EV zu stark erhitzt.

Wenn Du schon an die Ventile willst, macht es mehr Sinn die EV etwas abzudrehen und nen mehrphasigen Winkelübergang am Ventilsitz zu schleifen. Dazu die Ventile mit Schleifpaste einläpen, dann siehst, wo das Ventil aufliegt. Von außen kannst bis knapp dahin abdrehen, um die Einlassöffnung zu vergrößern. Und um den Gemischstrom zu begünstigen einen Dreiwinkel Ventilsitz anschleifen/drehen.
Gruß
Lieke

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Dem Geld, mir mal endlich wieder n Auto kaufen zu können, bzw der Muße mal mein Moped zusammen zu bauen.

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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von peugeot205s-line » Mo 23.02.09 18:44

also mit der natrium füllung mein ich waren es doch die AV weil die einer größeren hitze ausgesetzt sind (desswegen ja auch ein größere ventilspiel) aber egal...
mit dem 3D kopf meint ich nich so das ich direk danach schleife aber mich würds mal interessieren ob um die einlasskanäle alles mit kühlflüssigkeit voll ist oder ob dort vielleicht nur kühlkanäle sind!

ja der 1.3ralley hatte ja auch größere ventile drinn gehappt desswegen müsst es ja auch klappen oder sind die von dem verdichtungs raum so unterschiedlich???

das mit dem drei winkelsitz hatte ich auch vor auch wenn ich das bis jetzt nur aus erzählungen gehört habe...aber denk mal der motoreninstandsetzer woch ich ihn auch planen lasse wird sich damit schon auskennen

LG

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Re: frage zum zylinderkopf tu3

Beitrag von mariob » Mo 23.02.09 19:18

Der Rallye hat wie der XSI und der 1.6er einen komplett anderen Kopf. (der genau wie die Anderen auf Massenproduktion und nicht auf Leistung ausgelegt ist) Ob das größere Ventil so dicht an der Wand sinnvoll ist, steht in einem anderen Buch. Aber vor so kostenintensiven Umbauten kann man sich erstmal mit einfachen Sachen wie bearbeiteten Sitzen üben. Ein Anschleifen der Kipphebel für mehr Hub ist prinzipiell machbar und wurde z.B. im Tourenwagensport in der DDR praktiziert, bis es dann auch verboten wurde (andere Nockenwellen waren sowieso tabu). Das hält allerdings unter guten Umständen einige 100 Rennkilometer und ist auf der Straße und in Anbetracht von preiswerten Zubehörnocken Unsinn. (schon hinterschliffene Nocken sind problematisch, wenn sie nicht neu gehärtet werden)

Die Frage, ob die Ventile aus unterschiedlichem Material sind, zeigt wieder deutlich, daß immer die Leute von anderen Ventilen reden, die noch nie ein Ventil poliert haben... Von natriumgefüllten Ventilen im TU habe ich bisher Nichts gehört. Da der TU immer als preiswerter Motor gedacht war und ab Werk eher lächerliche Literleistungen und Drehzahlen erreicht, braucht er die auch nicht.

Bei sinnvoller Kanalbearbeitung unter Wahrung der äußeren Form gibt es mit den Wasserkanälen keinen Ärger. An dem Buckel im Auslaßkanal muss man etwas vorsichtig sein, aber da geht es ja ohnehin nur um eine Verkleinerung der Oberfläche für erhöhte thermische Festigkeit.

Leute, die einen anderen Auspuff oder Luftfilter für Tuning oder Begriffe wie Ventilerhebungskurve, mittl. Gasgeschwindigkeit etc. für Fremdwörter halten, überspringen den folgenden Absatz bitte:
Wer den Einlaßbereich sehr ernsthaft angeht, muss evtl. außen Material anschweißen, um einen Durchbruch zum Öl zu verhindern. Hier sieht es an den "großen" Multipointköpfen zumindest etwas besser aus. Das Wasser ist hier kein Thema, weil die Wasserkanäle in der interessanten Region nur unterhalb der Einlaßkanäle durchlaufen. Auf jeden Fall sollte man vor dem Beginn der Arbeiten am "scharfen" Kopf ein unbrauchbares Exemplar entlang der interessanten Linien zersägen und sich ein Bild von den Verhältnissen machen.

Gruß, Mario
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