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von Kris » Di 18.01.05 11:51
hallo,
ich will mich ja nicht unbeliebt machen, aber das ist doch der grosse vorteil eines studiums gegenüber ner ausbildung, dass man eben seinen spezialbereich ausarbeiten kann und das macht, was einen auch interessiert. ein studium kann man natürlich auch nur nach studienplan abhaken - der reiz an der sache ist das aber nicht.
und in einem bereich zu studieren, den man mag, ist auch nicht die glückseeligkeit in garantie, auch da gibts sachen die man tun und lernen muss, die einem anfangs nicht passen oder die man auch nie wieder danach tun will.
was mich echt schockt: viele sind einfach zu pessimistisch was ihre fähigkeiten angeht. waldfee, die beklagt, sie hätte nicht genug erfahrung um in so nem job einzusteigen, was aufzuziehen ... warum nicht? auf was wartest du? das studium oder ne ausbildung oder ne weiterbildung: du wirst nie am ende dastehen und sagen können: jetzt kann ich es und jetzt 35 jahre abfahrt ein und dasselbe tun.
ne ausbildung - gleich welcher art - ist nur die basis, hinterher wirds interessant. und in einem studium sollte man v.a. eines lernen: nämlich zu lernen, in eigenregie an sachen heranzugehen, sie anzupacken und durchzuziehen.
es kommt niemand und wird sagen: wir haben auf dich/euch gewartet, in keinem job. in keinem job kommt man fertig aus der ausbildung.
das ist ein in deutschland aber weitverbreitetes phänomen, wenn ich da nach frankreich oder spanien schau, mit welchem enthusiasmus die leute an sachen rangehen, obwohl sie fehler machen, sich ne blutige nase holen etc. aber dieser antrieb muss schon aus einem selber kommen.
schuld, zumindest teilschuld, hat das deutsche bildungssystem, das einfach zu schwerfällig ist, man wird als student in manchen fächern in genaue diese fachliche lethargie hineingedrückt ... leider.
die deutschen können nicht weniger als andere, eher mehr. sie haben nur komischerweise oftmals angst davor, das was sie können auch anzuwenden.
gruss, kris