Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
[Daniel]
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Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von [Daniel] » Mi 30.03.11 18:56

Hallo zusammen,

ich habe einen Strafzettel wegen Falschparkens bekommen, wie so viele, und ja, 15 Euro sind nicht die Welt, als Azubi mit Wohnung, Auto und reichlich Nebenkosten aber durchaus schmerzhaft.
Situation:
Der Öffentliche Parkplatz an der Berufsschule wird privatisiert und daher komplett umgebaut (u.a. Sandpiste -> Asphalt). Für die Bauarbeiten wurde er (vor Monaten...) gesperrt und damit ist das, ohnehin schon vorhandene, Verkehrschaos ausgeartet, sodass man selbst im Parkverbot kaum noch einen Parkplatz findet (wer die Saarbrücker Innenstadt kennt... Hallelujah!).

Wie dem auch sei, ebenfalls direkt vor der Berufsschule befindet sich ein Bewohnerparkplatz für ein Mehrfamiliengebäude, wo morgens die Parkplätze frei werden, wenn die Leute zur Arbeit fahren. Und um ehrlich zu sein, ich sehe keinen Grund, da nicht zu parken - natürlich möchte ich keine Bewohner behindern und ihnen ihre Parkplätze klauen, aber in 95% der Fälle ist das ja kein Problem, weil ich spätestens um 14:45 den Parkplatz wieder frei mache (meistens bereits um 13 Uhr).

Wenn man im Rathaus anruft und mal dumm nachfragt, wo man denn überhaupt noch parken soll, bekommt man keine hilfreichen Antworten und da ist es dann schon doppelt ärgerlich, dass nicht mal wenigstens für den Zeitraum, in dem der Parkplatz umgebaut wird, die Knöllchendrücker in diesem Bereich Pause machen dürfen. (Über die Parkgebühren, die da auf mich zukommen werden, ärger ich mich später...)

Wie denkt ihr, sind die Chancen auf Erfolg, wenn ich dem Bescheid widerspreche und eine schöne Argumentation zusammenschreib? Und vor allem, mit welchen Mehrkosten sollte man in diesem Fall rechnen? (Aus dem Rechtsdeusch auf der Rückseite kann man erahnen, dass beim Widerspruch ein Bußgeldverfahren begonnen wird, das ggf. teurer als der Stafzettel wird?!)

Danke im Voraus für eure Antworten.

Viele Grüße
Daniel

P.S: Und bitte versteht mich nicht falsch, ich will mich jetzt nicht mit aller Kraft vor dem Knöllchen drücken, aber ich find das Verhalten der Stadt nicht i.O. und würde dem gern Nachdruck verleihen. Als freiwilliger Feuerwehrmann kämpfen wir selbst oft genug mit Falschparkern, wo wir mit den Einsatzfahrzeugen (bis jetzt zum Glück nur bei Übungen) Probleme haben, durch zu kommen - von daher hab ich selbst eine gewisse Meinung zu Falschparkern. Aber meiner Meinung nach habe ich niemanden gefährdet oder behindert.

P.P.S: Seit wann machen die so tolle Fotos von den Autos? :D

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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von Matt´n » Mi 30.03.11 19:18

zahl lieber gleich, das wird sonst teurer.

Ich würde an Deiner Stelle einfach mal nen Netten Brief an die Verkehrsplaner der Stadt richten und ihnen das ganze schildern.
Hab selbst die Erfahrung machen dürfen, wenn man offen und freundlich Fragen stellt, bekommt man sogar ausführliche Infos, auch wenns nicht immer die sind die man gerne hören würde.


Ich an Deiner Stelle, würde von den Anwohnern einfach mal den ein oder anderen ansprechen, ob Du nicht den Parkplatz für die Zeit der Abwesenheit nutzen darfst, bis die Baustelle wieder weg ist.
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Black Whisper
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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von Black Whisper » Mi 30.03.11 19:45

Kommt mir bekannt vor. Als ich in der Ausbildung war, bin ich durch Zugausfälle gezwungen gewesen, ein paar mal mit dem Auto zur Berufsschule zu fahren. Jedenfalls ist der Berufsschulparkplatz unter einem Flyover (Brücke), die derzeit saniert wurde und so die Parkplätze wegfielen. An der Hauptstraße darf man laut Schild parken, es ist eine sehr breite Straße mit Straßenbahnschienen in der Mitte und da neben her verlaufen die Fahrspuren, daran schließen sich Radwege an.

Das erste mal habe ich ein Knöllchen bekommen, weil ich zuweit auf dem Fußweg stand, das konnte ich noch verstehen, einfach dumm geparkt. Der Hammer ist aber einige Tage später gewesen, das ich an der gleichen Straße ein Knöllchen bekommen habe, weil ich zu weit auf der Straße stand! Mir ist fast alles aus dem Gesicht gefallen. Zur Erinnerung: Das Parken ist dort erlaubt, aber offenbar nur mit Maßband, damit man Abstand Fußweg, Abstand Straße zu Bahnschienen genau ermitteln kann. Ich war stinksauer und weiß bis heute nicht, ob das so wirklich rechtens war. Hatte dann gezahlt, um unnötigen Kosten aus dem Weg zu gehen. Mit dem Auto in die Innenstadt, wenn kein Parkhaus in der Nähe? Nein danke, nie wieder.
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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von Troubadix » Mi 30.03.11 20:05

da ich das problem grade von der anderen seite hab, mir wird hier ständig alles zugeparkt weil der krankenhausparkplatz gegenüber kostenpflichtig wurde, kann ich nur froh sein das wenigsten eine gemeinde dagegen was unternimmt, es gibt nämlich auch leute die morgens um 8 von der arbeit kommen und nicht erst um 16.00.



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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von obelix » Mi 30.03.11 20:29

Black Whisper hat geschrieben:...Hatte dann gezahlt, um unnötigen Kosten aus dem Weg zu gehen.
GANZ falscher ansatz:-)
welche kosten sollen denn zusätzlich kommen? wenn du einspruch einlegst müssen die dem nachgehen, das kostet nix.
ein höheres "strafmass" können sie dann auch ned verhängen.

bei solchen sachen lege ich grundsätzlich mal widerspruch ein, solche willkürmassnahmen können ned hingenommen werden.
ein höflicher, aber im ton sehr bestimmt formulierter einspruch wirkt wunder.

bei mir zumindest hilft das in mehr als der hälfte der fälle, bei denen ich mich hinsetz und was schreibe.

ganz wichtig - erst am letzten tag der frist einreichen, je länger das zurück liegt desto eher wird eingestellt. die jungs und mädels in den ausgehuniformen haben recht kurze gedächstnisse und das erhöht die chance auf einstellung wegen erinnerungslücken ganz erheblich:-)
denn das wissen die sachbearbeiter auch und bevor dann ne anhörung in die hose geht stellen die wegen geringfügigkeit ein...

gruss

obelix
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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von Matt´n » Mi 30.03.11 20:45

[Daniel] hat geschrieben:P.P.S: Seit wann machen die so tolle Fotos von den Autos? :D
[obelix] hat geschrieben: ganz wichtig - erst am letzten tag der frist einreichen, je länger das zurück liegt desto eher wird eingestellt. die jungs und mädels in den ausgehuniformen haben recht kurze gedächstnisse und das erhöht die chance auf einstellung wegen erinnerungslücken ganz erheblich:-)
denn das wissen die sachbearbeiter auch und bevor dann ne anhörung in die hose geht stellen die wegen geringfügigkeit ein...
was meinst Du denn, warum die seit einiger Zeit, alles was die Aufschreiben auch Fotografieren ?
Um genau diese Gedächtnisslücken zu umgehen.

Aber die Chance wegen Geringfügigkeit besteht natürlich immer in solchen Fällen.
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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von obelix » Mi 30.03.11 21:52

Matt´n hat geschrieben: was meinst Du denn, warum die seit einiger Zeit, alles was die Aufschreiben auch Fotografieren ?
Um genau diese Gedächtnisslücken zu umgehen.
hmm...

hab ich noch nie gesehen, weder in lubu, noch in stuttgart oder heilbronn - das scheint eher ne nicht-schwäbische spezialität zu sein.

gruss

obelix
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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von Horst B » Do 31.03.11 07:03

obelix hat geschrieben:
Matt´n hat geschrieben: was meinst Du denn, warum die seit einiger Zeit, alles was die Aufschreiben auch Fotografieren ?
Um genau diese Gedächtnisslücken zu umgehen.
hmm...

hab ich noch nie gesehen, weder in lubu, noch in stuttgart oder heilbronn - das scheint eher ne nicht-schwäbische spezialität zu sein.

gruss

obelix
Doch - das konsequente Knipsen der "Sünder" kann ich bestätigen. Schließlich braucht man ja "Beweise".
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Einen MB E200T Kompressor, einen MB SL320 und einen Citroën BX16 TZI Automatic fahr ich auch noch..

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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von obelix » Do 31.03.11 09:13

Horst B hat geschrieben:
obelix hat geschrieben:
Matt´n hat geschrieben: was meinst Du denn, warum die seit einiger Zeit, alles was die Aufschreiben auch Fotografieren ?
Um genau diese Gedächtnisslücken zu umgehen.
hmm...

hab ich noch nie gesehen, weder in lubu, noch in stuttgart oder heilbronn - das scheint eher ne nicht-schwäbische spezialität zu sein.

gruss

obelix
Doch - das konsequente Knipsen der "Sünder" kann ich bestätigen. Schließlich braucht man ja "Beweise".

da scheint das "high-tech-ländle" ja direkt mal hinten dran zu sein:-)
ich habs noch nie gesehen hier.
knipsen die dann auch ne abgelaufene parkuhr?????

gruss

obelix
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Re: Möglichkeiten bei "Parkzettel"

Beitrag von Strange » Do 31.03.11 09:31

obelix hat geschrieben:
Black Whisper hat geschrieben:...Hatte dann gezahlt, um unnötigen Kosten aus dem Weg zu gehen.
GANZ falscher ansatz:-)
welche kosten sollen denn zusätzlich kommen? wenn du einspruch einlegst müssen die dem nachgehen, das kostet nix.
ein höheres "strafmass" können sie dann auch ned verhängen.
Uhh, das ist leider nicht ganz richtig, lieber Herr Obelix. :sonich:

:D

Die Verkehrsüberwachung entscheidet über den Einspruch/Widerspruch - das ist erstmal so richtig.
Entweder stellen die das Verfahren ein, oder - wovon ich ausgehe - die werden dem Einspruch/Widerspruch nicht abhelfen, sondern die Verwarnung weiter aufrechterhalten. Bis hierher bleibt es bei den 15 Euro Verwarngeld.
ABER: Wenn dann nicht bis zum Tag X dann KEINE Zahlung bei der Verwarngeldstelle eingeht, geht das Verfahren an die nächst höhere Behörde/Aufsichtsbehörde. DIE entscheiden dann nach Aktenlage - und erteilen einen gebührenpflichtigen Widerspruchsbescheid (Verwaltungsgebühr sind grob 30-35 Euro). Demnach kostet der Spaß dann - wenn man auf seinem Standpunkt des "Nichtzahlens" bleibt - round about 45 Euro. :belehr:

Dies bitte bei der ganzen Geschichte berücksichtigen! :zwinker:

Gruß, Jan

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