[206RC]Autogas (LPG) und Chip Tuning

[ace0n]

Hallo,

ich plane meinen 206RC auf Autogas umrüsten zu lassen.

Dabei wurde ich bei meinem Händler des Vertrauens natürlich best möglich beraten, eine Frage blieb jedoch offen.

Der 206 hat ein Chip Tuning hinter sich, und schon vor 10 Monaten als ich dies durchführen ließ, wies man mich darauf hin das eine spätere Umrüstung auf Autogas würde Probleme bringen. (Hatte schon früher mit dem Gedanken gespielt)

Zitat der Werkstatt: Die Leistungssteigerung kann nicht in Verbindung mit dem Gasumbau gemacht werden (nicht gut für den Motor):sonich:

Das hat mich natürlich zum gebracht und ich hoffe Ihr könnt mir dazu vllt ein paar antworten geben da ich von Autogas absolut garkeine Ahnung habe ( einzige was ich weiss ist, dass es verdammt günstig ist )

MfG
ace0n

[BigAl]

Sers,

also ich bin selber schon mal beim Tuner gewesen (HS Motorsport Eching). Und der hat mir gleich dazu geraten die Kiste auch mit Gas zu Optimieren. Gemacht wird das ganze dann bei BMW nähe München.

Naja auf jeden fall hat der mir das kurz erklärt. Untenrum würde der Motor normal auf Gas fahren (spritsparend) und oben rum würde man zusatzlich noch Benzin mit einspritzen lassen. So hätte man dann wesentlich mehr leistung als wenn man den Benziner alleine Chipen würde.

Ich war aber auch bei meinem Gasumbauer und habe nachgefragt wegen Gas und Chiptuning. Der meinte auch es gäbe kein problem damit. Weil die einspritz und Zünddaten vom gechipten Stg übernommen werden und das Gas Stg nur drauf angepaßt wird.

Ansonsten kannst noch die LPG Foren durchstöbern. Die können dir dann genaueres sagen.

Was ich aber eher glaube, warum dein Tuner dir davon abgeraten hat, ist die Temperatur. Nicht das er dann auf Gas ZU heiß wird und dir was weg glüht *g*

Mfg Martin

[ace0n]

Schonmal für diese aufschlussreiche Antwort.

Ich denke ich werde mal genauer nachhaken, warum genau er mir davon abrät

Vielen Dank!

[madmat]

Ein "Chiptuning" besteht im Idealfall u.a. aus einer Kennfeldoptimierung und anderen verbrennungsförderlichen Maßnahmen, meist unter der Festlegung auf eine bestimmte Spritsorte.
Im Standardsetup sind Toleranzen eingemessen, um den Motor weniger anfällig gegenüber Qualitätsschwankungen zu machen, eine Veränderung nach genannter Vorgehensweise verkleinert diesen Toleranzbereich, bzw. verschiebt dessen Grenzen.
Da der Gasumrüster nur vom Standardsetup ausgehen kann und die nichtgenormte Vorgehensweise evtl. Wald&Wiesentuner und die Auswirkungen auf diverse Systemparameter nicht nachvollziehen kann, wird er NATÜRLICH im Vorfeld darauf hinweisen, dass es Probleme geben kann.

Bessere Herangehensweise hierbei - erst LPG Umbau, dann Anpassung des Stgt.

[hippedippe]

genau wollte ich auch sagen erst lpg umbau dann chippen lassen

mhh dann werde ih mich auch mal für einen 206 rc mit gas interessieren bei 0,64 € pro liter

[ace0n]

Danke auch an madmat und hippedippe für den Hinweis.

Nun gibt es ja verschiedene Varianten von Autogasanlagen.

Ich denke hier kann man nach dem Prinzip umso teurer umso besser gehen oder ist die Variante VIALLE mit einschränkungen zu nutzen?

Durch die kühlende Wirkung des Autogases (-30°), beim Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand, wird beim Einspritzvorgang eiskalte Luft angesaugt. Da kalte Luft mehr Sauerstoff transportieren kann als warme ( Prinzip der Ladeluftkühlung) ist eine wesentlich bessere Verbrennung und Innenkühlung als bei Verdampfersystemen das Resultat

Zitat von http://www.vialle-in-deutschland.de/cms ... p?idcat=74

und sowas soll schlecht fürs Auto sein?

[skip]

Nein, da behaupte ich das Gegenteil!

1. Chip Tuning
2. Gas Umrüstung

Wobei das auch nicht ganz korrekt ist, denn der Umbau ist egal, eher die Kennfeldanpassung ist von Bedeutung. Wichtig ist, dass die Gasanlage ordentlich auf das Benzin-Kennfeld angepasst wird und das geht eben erst, wenn das aktuelle Benzinkennfeld vorliegt. Wenn man Chip Tuning macht, muss man seine Gas-Anlage halt noch einmal optimieren (lassen).

Die LPG-Anlagen (gleich welcher Bauart) übernehmen die Benzineinspritzzeiten und rechnen diese mit einem Faktor auf eine Gaseinspritzmenge um. Das Motorsteuergerät bekommt davon im Idealfall nichts mit. Diese Umrechnungsfaktoren sind im Gas-Steuergerät in einer Matrix hinterlegt und werden optimiert, was aber viele Umrüster an ihre Grenzen bringt.

Hier zum Thema Tuning und Gas: Gas verbrennt nicht heißer, es verbrennt langsamer! Daher dauert der Verbrennungsvorgang länger und bei hohen Drehzahlen sind die Zeiten eben sehr kurz und die Verbrennung verlagert sich zeitlich Richtung Auslassventile, Abgastrakt und Kat. Bei geringen Drehzahlen verbrennt Gas effektiv im Brennraum, aber bei hohen wird es ineffektiv.

Daher kann man bei einigen Anlagen programmieren, dass ab bestimmten Drehzahlen ganz auf Benzin oder im Mischbetrieb gefahren wird. Das hat aber nichts mit Tuning zu tun, sondern ist zum Schutz und gegen zusätzlichen Leistungsverlust.

Dann rüstet mal um! ;-)

[ace0n]

für skip natürlich auch.

Daher kann man bei einigen Anlagen programmieren, dass ab bestimmten Drehzahlen ganz auf Benzin oder im Mischbetrieb gefahren wird. Das hat aber nichts mit Tuning zu tun, sondern ist zum Schutz und gegen zusätzlichen Leistungsverlust.

geht soetwas bei VIALLE Anlagen?

Wenn ja könnte man im Stadtverkehr ja auf Gas fahren und außerhalb eine Mischung(ist das überhaupt sinnvoll wenn beides zur gleichen Zeit verbrannt wird?), oder halt nur Benzin.

Grüße
ace0n

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Naja bei VIALLE LPI geht Mischbetrieb glaube ich nicht, weiß ich aber nicht.

Bei Tartarini geht zumindest die komplette Rückschaltung ab einer bestimmten Drehzahl. Haben die aber vor allem deswegen zur Auswahl, da die Anlage nicht immer vollgasfest ist.

Sei es wie es sei: man kann alternativ immer zurück in den Benzinbetrieb schalten. Wenn man also weiß, dass man in den nächsten Minuten mal flinker unterwegs sein will, kann es nicht schaden auf Benzin umzuschalten.

Meiner dreht auch mit Gas in den Begrenzer und Kick-Down funktioniert, aber auf Dauer sollte man das wegen der thermischen Mehrbelastung eben nicht zwingend tun.

Achso: oft wird als Allheilmittel "Flash Lube" zur Kühlung der Ventile empfohlen. Das ist meiner Meinung nach grober Unfug. Dieses Additiv kühlt nicht, sondern (soll) beseitigt Ablagerungen an den Auslassventilen oder verhindert diese (im Gas sind Harze). Dadurch sollen die Ventile geschützt werden und bessere thermische Ableitung haben. Schaden tut das sicher nicht, aber helfen vor allem dem Hersteller.

Das einem nach einer ausgedehnten Drehzahlorgie wegen Überhitzung der Kat zerbröselt, kann auch ein Additiv nicht verhindern.

[ace0n]

Wie weit kann man denn die Nadel im Gasbetrieb treiben bis es kritisch wird?