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Hallo zusammen,

beim 206+ meiner Mutter (HSN/TSN 3003/AIZ000187, EZ 10/2010, Motor 1.1/60 PS TU1A Euro 5 HFV) steht bei knapp 100TKM der unvermeidliche Austausch der Zylinderkopfdichtung (plus ZR, WaPu) wegen Ölundichtigkeit an.

Nun gibt es hier im Forum eine Reihe älterer Posts, die auf einen konstruktionsbedingten Fehler der Peugeot-ZKD (Originalteil) hinweisen, der für die mangelhafte Standfestigkeit der ZKD sorgt (manchmal wohl schon unter 20TKM undicht) und statt dessen die ZKD von Elring als "beste ZKD für die TU-Motoren" empfehlen.

Beispielthread von 2010: https://www.peugeotboard.de/threads/300 ... ung-defekt

Zitate:
"der klassiker bei peugeot. in der ecke verläuft ein öl-kanal (siehe bild) der von einer in der kopfdichtung fixierten abdichtung verschlossen wird. bei den orginaldichtungen ist da (meine meinung) seit anbeginn ein konstruktionsfehler diese abdichtung hängt an der kopfdichtung an 3 stegen die im laufe der zeit brechen dann kommt es zum öl-verlust. kopfdichtungen von elring sind anders gefertigt dort ist die abdichtung des öl-kanals in der kopfdichtung integriert und die halten somit länger."
"meine ZKD war nach kauf bei 45.000km undicht... und bei 278818km war die elring immernoch dicht. (...) wie gesagt elring haben für die TU die besten dichtungen... orginal kann man gleich wegschmeißen."

Meine Frage ist: Besteht das Problem mit dem Originalteil heute in 2018 weiterhin, oder hat Peugeot hier inzwischen definitiv wirksam nachgebessert?

Vielen Dank im Voraus für Eure kompetente Hilfe!
awl

Ganz exakt benannt liegt der eigentliche Fehler schon in der Konstruktion des Motors - der Ölsteigkanal läuft einfach zu dicht an der Aussenkante.

Zum Vergleich Elring vs. Original kann ich Dir nix sagen - aber es spricht generell nix gegen Elring-Teile. Wenn dann auch noch was dafür spricht ... dann machste sicher nix falsch, wenn Du Elring verbaust

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort! Das Problem ist bloß, dass manche Vertragswerkstätten die Montage von Nicht-OT ablehnen...

Noch jemand hier, der definitiv sagen kann, ob Peugeot tatsächlich was - und in Hinsicht auf Langzeitstabilität erfolgreich - an seiner Originalteil-ZKD geändert hat?

Danke & Gruß,
awl

Wenn dein 206+ von 2010 noch das gleiche "Problem" hat wie ein 1993er 106 sagt das doch eigentlich schon alles bezüglich Verbesserung/Änderung der ZKD.
Die ZKD war schon immer die Schwachstelle am TU Motor, dafür sind die Motoren unanfällig für andere Schäden, robust und für hohe KM Stände mit geringem Wartungsaufwand sind fast selbstverständlich.

Der Tausch der ZKD ist kein großes Drama, geht relativ schnell und somit bleiben auch die Kosten im Rahmen.

Zum Thema Elring, Vorteil dieser Dichtungen ist das diese im Gegenteil zum OE Teil keine eingesetzte "Gummidichtung" zur Abdichung des Ölkanals haben. Dieser Teil härtet wohl über die Jahre durch die Wärme aus, bzw. gibt es Maßänderungen und daraus resultierender Ölverlust durch den direkt an der Außenkante liegenden Ölkanal. Andere Schäden an der ZKD beim TU sind eher die Ausnahme.

Die Elring Dichtung hat den Vorteil das alles aus einem Material hergestellt ist. Ich würde für mich behaupten das diese Dichtung langlebiger ist. Aber das sind nur Erfahrungswerte, keine Studie.

Gruß Dirk

Hallo,

das heisst also, eine wirksame Verbesserung/Änderung von Peugeot am Originalteil hat es nach wie vor nicht gegeben?

Es gibt nämlich Vertragswerkstätten, die behaupten, das "übliche" Problem an der Original-ZKD sei inzwischen von Peugeot behoben worden - möglicherweise eine (bewusste?) Fehlinformation, um den Umsatz trotzdem zu machen -, andere sagen das komplette Gegenteil und raten eindeutig zu Elring (wahrscheinlich nach wie vor richtig).

Ich werde mich also für einen Austausch durch eine Elring-Dichtung entscheiden, und der Vertragswerkstatt, die mich trotz langjähriger Kundenbeziehung möglicherweise anschwindelt, fernbleiben...

Danke für Eure Informationen und Meinungen & noch ein schönes WE,
awl

Optisch gibt es am OE Teil keine Änderung...wie schon geschrieben warum sollten sonst 2010er Modelle auch mit geringen KM Ständen noch davon betroffen sein. Nach Einstellung des Motorentyps wird es diesbezüglich wohl auch keine Weiterentwicklung an Ersatzteilen mehr gegeben haben.

Gänzlich wegbekommen wird man die Anfälligkeit von Ölverlust in diesem Bereich über die Nutzung mehrere Jahre wohl durch keine Dichtung...egal welcher Hersteller. Dafür ist die Auflagefläche/Dichtfläche einfach zu gering im Bereich des Ölkanals. Ich würde aber auch die Verwendung von Elring vorziehen.

Warum sollte dir deine Vertragswerkstatt den Einbau dieser Dichtung verwehren?

Gruß Dirk

D.B.205 hat geschrieben:Warum sollte dir deine Vertragswerkstatt den Einbau dieser Dichtung verwehren?

Tja, wenn ich das wüsste - sie bauen angeblich nur Originalteile ein. Haben wohl auch so schon genug zu tun...

Hab' aber inzwischen eine andere Vertragswerkstatt gefunden, die mir auch eine Elring-Dichtung einbaut, und das zu gutem Preis!
Wer nicht will, der hat schon...

Zylinderkopfdichtunge und Motoren der PSA-Gruppe, das ist eine unendliche Geschichte, ich begleite sie nun fast 50 Jahre. Das zieht sich durch alle Motorentypen,
das ist einfach zu einer Inspektionsarbeit geworden.

PEJOT hat geschrieben:...
das ist einfach zu einer Inspektionsarbeit geworden.

Ist ja auch zum Glück nich wesentlich komplizierter als n Ölwechsel

PEJOT hat geschrieben:Zylinderkopfdichtunge und Motoren der PSA-Gruppe, das ist eine unendliche Geschichte, ich begleite sie nun fast 50 Jahre. Das zieht sich durch alle Motorentypen,das ist einfach zu einer Inspektionsarbeit geworden.

Hmm... Ich hatte in 28 Jahren Peugeot genau zwei defekte ZKD. Eine am TU (*ggg*) und eine an meiner Diesela. Der TU ist eh rausgeflogen, bei Diesela hab ich das über 6 Jahre ignoriert und den Ölhaushalt per Nachkippen frisch gehalten:-) Ansonsten - nix... Nicht eine. Obwohl meine Motoren nicht gerade pfleglich behandelt wurden/werden.

Aber beim TU geb ich mein o.K., das ist ne Schwachstelle, keine Frage.

Gruss

Obelix