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Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: So 22.07.12 23:42
von Miket
Nach 150.000 km schmeisst unser Löwe leider etwas mit Öl um sich...
Nach einer ersten Sichtkontrolle habe ich die Ventildeckeldichtung in Verdacht. Ersatz ist schon bestellt und soll nächste Woche montiert werden.
Aus anderen Autos kenne ich das als einen recht unkomplizierten Job. Allerdings waren das durch die Bank 70er Jahre Klassiker...
Ist beim 1,8 Benziner etwas besonderes zu beachten, oder oder ist es das übliche Spiel (V-Deckel losschrauben, neue Dichtung auflegen, Ventieldeckel wieder festschrauben)?
Gibt es dafür eine Drehmoment-Vorgabe?
Ach , noch etwas... Aus meiner bevorzugten Fahrzeugära sind mir bislang ausschließlich 8-Ventiler mit einer Dichtung unter die Hände gekommen. Deshalb war ich etwas verwirrt, als mich der Thekenknecht nach Einlass oder Auslassseite fragte. Gibt's da besonderheiten (sinnvolle Reihenfolge, o.ä.?) zu beachten?
Schon mal DANKE für die Tipps ind öltriefende Grüße!
Re: Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: Mo 23.07.12 04:46
von liklu
Immer schön von innen nach außen anziehen. Schön mit Gefühl. Je nach Dichtung kann die auch mal nachgeben. Dann muss man die nachziehen. Beim Aufmachen auch gleichmäßig lösen.
Ich bin hier und mag meinen Peugeot
Re: Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: Sa 28.07.12 15:05
von Peugeotkasper
Hallo Miket,
Ventildeckeldichtung bei 1,8L 8V Benziner ist recht einfach zu machen. War bei mir auch fällig.
Luftfilter nebst großem Ansaugrohrgedönse lösen, die kleinen Schläuche mit Einwegschellen dranlassen. VD-Schrauben lösen, Deckel heben, alte Dichtung abziehen. Sitzflächen der Dichtung reinigen.
Die VD-Dichtung ist eher ein profiliertes Silikonband, bei Einbau auf Einlegeseite und genauem Sitz im V-Deckel achten! Die Dichtung gibt es im Zubehör z.B. von Elring.
Deckel auflegen, VD-Schrauben rundum mit Gefühl nur mit ca. 10 Nm anziehen. Rest Anbauteile wieder montieren, rundum reinigen, nach Probefahrt auf Dichtigkeit prüfen.
Ggf. bei der Gelegenheit den Luftfilter wechseln, da er ohnehin in der Hand ist ..........
Bei mir war der VD ab Werk schon auffällig lose (VD-Schrauben max. handfest), deshalb allein wahrscheinlich die Undichtigkeit. Oder die alte Dichtung hat sich gesetzt.
Also hier nicht komplizierter als bei den Klassikern der 70iger Jahre ...............
Re: Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: Sa 28.07.12 17:22
von PEJOT
Natürlich hat der 8V nur eine VDD, aber diesen Motor gibt es auch als 16V, dass meinte dann der Thekenknecht.
Re: Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: So 29.07.12 00:37
von Miket
So, der Job ist erledigt!
War wirklich keine große Sache. Die alten Dichtungen waren auch schon recht hart und die neuen Eling paßten perfekt. Übrigens war das tatsächlich der Grund für den Ölverlust, da zwei Schrauben schon arg locker waren und das Öl auch genau da 'raus siffte!
Nach dieser Erfahrung habe ich die Schrauben jetzt allerdings ziemlich heftig (klar, von innen nach außen) angezogen. Also wohl deutlich mit mehr als die hier empfohlenen 10 Nm (habe ich leider erst nach dem Job gelesen)...
Ich werde das mal beobachten und hoffe, die Sache bleibt jetzt trotzdem dicht. Und wenn nicht, gibt's wohl eine baldige Wiederholung der ganzen Geschichte...
Re: Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: So 29.07.12 09:54
von Peugeotkasper
Miket hat geschrieben:So, der Job ist erledigt!
Nach dieser Erfahrung habe ich die Schrauben jetzt allerdings ziemlich heftig (klar, von innen nach außen) angezogen. Also wohl deutlich mit mehr als die hier empfohlenen 10 Nm (habe ich leider erst nach dem Job gelesen)...
Den VD so anknallen ist nicht gut .... je nach Wagen/Typ können die Ventildeckel reissen, sich verziehen, oder die Dichtungen drunter kaputt gehen.
Dann hat man richtig Dichtigkeitsprobleme ...............! Auch Gewinde und Stehbolzen können beschädigt werden.
Der Ventildeckel ist kein Zylinderkopf, Drehmomentangaben haben ihren Sinn.
Grüße, Peugeotkasper
Re: Ventildeckeldichtungen wechseln
Verfasst: Di 31.07.12 18:42
von Miket
Echt schade, dass ich die Drehmomentangabe erst nach der Montage entdeckt habe. Shit happens...
Aber bis jetzt ist alles dicht und ich beobachte die Sache zunächst einmal. Ich denke, die Schrauben jetzt wieder zu lösen, wäre eher kontraproduktiv, da die Dichtung m.E. dann nicht wieder in die alte Form kommt.
Entweder es bleibt dicht, oder ich ersetze die Dichtungen noch mal komplett. An einen reissenden Deckel glaube ich eher nicht, da die Deckel beim 1,8er Benziner einen recht massiven Eindruck machen. Und um Stehbolzen zu beschädigen habe ich wohl doch nicht genug Gewalt angewendet.