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Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Mo 14.11.11 12:21
von The Cleaner
Hallo.

Mein 1993er XSi hat eine elektrohydraulische Servolenkung, die in letzter Zeit überhaupt nicht mehr funktioniert.
7fc9d1ad.xl.jpg


Nun dachte ich: Überprüfe doch mal die Kabelschuhe der Anschlusskabel. Dabei fiel mir auf, daß vom Massekabel ein dünner brauner Draht an den Pluspol (?!) des Elektromotors führt.
c0745908.xl.jpg
Als das Massekabel ohne Hülle vor mir lag konnte ich erst nicht glauben, daß so ein Gefrickel ab Werk verbaut wurde... :lolwech:
ae5c8a26.xl.jpg
Ich verfüge nicht über genug Kenntnisse in der Elektrotechnik, um mir diese Konstruktion erklären zu können.

Daher lautet meine Frage: Warum zur Hölle führt vom Pluspol des Elektromotors ein dünner Draht mit eingelötetem Kondensator zum Minuspol ??


Der Vollständigkeit halber sei erwähnt:
Ich habe den braunen Draht bei der Erneuerung der Ringösen weggelassen. Die Servolenkung funktioniert immer noch nicht.

Ich werde mir demnächst doch den Elektromotor ansehen.

Ich tippe ja stark auf
-Kohlen runter oder
-Lagerschaden


Gibt es noch jemanden, der Probleme mit diesem Klumpen hat?
Ich überlege, ob ich das ganze Zeug rauswerfe und eine mechanische Lenkung einbaue.

Für Tips wäre ich sehr dankbar!

Gruß Micha

Re: Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Mo 14.11.11 21:14
von volker206
Hallo,

wenn mich nicht alles täuscht, dürfte das ein Entstörkondensator sein. Einfach gesagt: So ein Teil unterdrückt Störungen, die durch den Betrieb elektrischer Betriebsmittel entstehen. Das macht sich z.B. bemerkbar, das du dann einen akustischen "Drehzahlmesser" hast.
Ich würde das Teil wieder reinbauen.

Schau doch mal, ob du noch die Beschriftung von dem Teil erkennen kannst. Beim Kondensator steht z.B. dann 220µF/40V".
Vielleicht kann mann ja dadurch rausfinden, was genau das für ein Teil ist.

Gruß Volker206

Re: Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Di 15.11.11 00:09
von CCandy
Das sieht mir eher nach einer Diode aus, die soll dann die Bordelektronik vor Spannungsspitzen schützen. Die Funkentsörung passiert bei Elektromotren der Größe oft schon innerhalb des Gehäuses.
An der Aussage "bitte wieder einbauen" ändert sich aber nichts, egal ob Diode oder Kondensator.

Re: Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Di 15.11.11 12:48
von The Cleaner
Hallo.

Vielen Dank für Eure Ratschläge. Ich werde das Teil wieder einbauen und gleich mal nachsehen, was draufsteht.

Gruß Micha

Re: Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Di 15.11.11 13:42
von volker206
CCandy hat geschrieben:Das sieht mir eher nach einer Diode aus, die soll dann die Bordelektronik vor Spannungsspitzen schützen. Die Funkentsörung passiert bei Elektromotren der Größe oft schon innerhalb des Gehäuses.
An der Aussage "bitte wieder einbauen" ändert sich aber nichts, egal ob Diode oder Kondensator.

Hallo,

schaut wirklich nach einer solchen Diode aus. So angefressen, wie die Pins ausschauen, sollte er eine neue kaufen und das Ganze in einen Silikon- oder Schrumpfschlauch einbauen.

Gruß Volker206

Re: Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Di 15.11.11 13:54
von CCandy
Optimal wäre an der Stelle ein Schrumpfschlauch mit Heißkleberfüllung. Alternativ zum Heißkleber kann man auch Unterbodenschutz in den Schrumpfschlauch spritzen, damit wirds auch wasserdicht.

Re: Eine Frage zur Servolenkung

Verfasst: Mi 16.11.11 12:38
von The Cleaner
Sooo :kaffee:

Habe die Diode oder den Kondensator wieder mit eingebaut. Ich habe alles auseinandergelötet, blank geschliffen und wieder verlötet.
Anschließend dick mit Polfett eingeschmiert und dann mit Schrumpfschlauch überzogen.
b8ba1bab.xl.jpg
Danach habe ich mir den Motor mal angesehen.
6c247b79.xl.jpg
Zwei von vier Kohlen hingen in ihren Führungen fest. Klar, dass da nix mehr dreht. Also alles sauber und gangbar gemacht.
Der Kollektor ist auch schon gut eingelaufen.. mit Schleifpapier aufpoliert und gut ist.
f32b402a.xl.jpg
Es funktioniert wieder :lachkreisch:

Gruß Micha