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Hallo.

Dies wird ein bebilderter Thread mit dem Thema "Überholung einer Hinterachse". Da wir dies zum ersten Mal machen, bitten wir um Hinweise, Anregungen und, falls nötig, Kritik.

Der Hauptdarsteller:

Die Hinterachse eines 89er GTi




Rechts war nur der Achszapfen eingelaufen. Links sah es übler aus..der Achsschenkel ließ sich nach dem ziehen der Drehstäbe nicht einen Millimeter drehen.Kein Wunder.
Im Achsrohr.. Ok. Die Traverse ist Kernschrott.
Heute ging es zum Schrotti.
Tatsache! Ganz hinten..hinter ca. 10 106-Achsen lag noch eine Achse von einem 205 rum. Grob geschätzt seit fünf Jahren oder länger.
Die lange Lagerzeit kommt uns ja nur entgegen

Da ist das gute Stück.
Der Rost und die sehr wahrscheinlich toten Nadellager und Achszapfen sind absolut nebensächlich. Die Traverse zählt..immerhin ist noch ein Stabi drin. Ab damit ins Lager..

Und richtig: Die Achszapfen und Nadellager sind wie erwartet tot.
Aber: Die Außenringe der Lager sind nicht durchgeschliffen. Somit ist die Traverse verwendbar. Zugegeben-bis hierhin haben wir etwas Bammel gehabt. Was, wenn diese Achse auch Schrott ist? Bierchen auf, Prost und weiter.

normale bilder.

Nachdem wir alle Anbauteile abgebaut hatten, wurden erstmal die alten Buchsen "ausgebaut". Anschließend wurde die Traverse mit diversen Bohrmaschinenaufsätzen entrostet und entlackt.

Die alten Lagerschalen haben wir mit einem Drehstab aus der Schrottplatz-Achse rausgepickert. Wir haben ihn kurz hinter der Verzahnung abgeflext, damit wir eine schöne scharfe Kante haben.
Die jetzt blanke und komplett nackte Traverse wurde noch entfettet und satt mit POR 15 gestrichen. Sieht aus wie lackiert!
Jetzt warten wir auf neue Achszapfen und die Bronzebuchsen, dann gehts weiter.

Bis später,

der Micha

ich habe da gerade auch hinter mir. zwei achsen zerlegt, beide schrott. ich habe dann eine traverse bekommen. die bolzen habe ich von liontech.
habt ihr die breite der achse vorher gemessen? dann kann man sie wieder auf das maß einstellen. ob es da aber auf ein paar milimeter ankommt, k.a.
habt ihr die drehstäbe markiert, dass man weiß welcher wohin kommt?
die gummi-metall-lager habe ich ebenfalls von liontech, kann man mit einem schraubstock einpressen. zusammengebaut habe ich die achse am auto, dann braucht man nicht so schwer heben, wenn man alleine ist.
alles in allem waren es ca. 600 euro, wobei die neue traverse mit 350 euro zu buche schlägt, da kommt ihr günstiger weg

Hallo.

Die Breite der Achse haben wir nicht gemessen.. die Drehstäbe haben wir markiert.

Die Montage unter dem Auto ist ne sehr gute Idee! Wir sind zwar zu zweit, aber ein wenig sperrig ist das Teil ja schon..

Besten Dank!

die breite der achse wird mittels eines speziellen aufsatzes und einer fühlerblattlehre eingestellt. ist sie zu breit montiert, hat sie spiel. ist sie zu eng zerstört man die äusseren lager und dichtringe. und da reden wir von alles in allem vielleicht 2 bis 3mm spiel zwischen beiden extremen.

Ok.. eine Fühlerblattlehre haben wir da.

Kannst Du mir sagen, wo man sie ansetzen muß und welches Maß man prüfen muß?

Habt ihr die Maße, wie weit die neuen Lager reinmüssen ? Sonst hab ich die :-)
Und ihr könnt auch mal hier: http://peugeotforum.de/forum/viewtopic. ... 59#p697759 oder hier http://www.french-classics.de/viewtopic ... 2&start=15
gucken.
Alte Lager hab ich auch mit dem Drehstab rausgemacht, das Innere des Achsrohres mit flexibler Welle&Drahtigel gereinigt.
Zum Eintreiben der neuen Lager ein rundes Holz auf passendes Maß geschliffen, Loch rein, 8er Gewindestange dran, und auf der Gewindestange gleich ne Mutter als Markierung, wie weit die Lager rein müssen. Dann vorsichtig eingetrieben - vorher alles schön gefettet - und zum Schluß mit einer 32Nuß - die passt exakt in das Lager - dessen Leichtgängigkeit geprüft.

Hier noch mal mit Bildern und Beschreibung:


Äußere Lager:
Also ich bin zwischen Achsrohr und dem Lagerkäfig vorsichtig mit einem dünnen Schraubenzieher dazwischen - mit leichten Hammerschlägen Gummihammer. Nachdem sich der Lagerkäfig nach innen dellte, mit größerem das selbe,
und mit einem kräftigen Schraubenzieher dann den Lagerkäfig soweit nach innen gebogen, daß man es rausnehmen konnte. Hat nicht mal Kratzspuren am Achsrohr verursacht....

Schaut dann so aus:


Innere Lager:
Messen, wie tief die drinstecken, merken/aufschreiben.
Passenden Holzklotz machen:


Lager nach innen durchschlagen:


und noch weiter, bis sie rausfallen:


Fein.
Achsrohr perfekt saubermachen von innen:

Schön einfetten.
Neue Lager mit selben Holzklotz mit vorsichtigen Hammerschlägen ( Gummihammer )
bis zur korrekten Position ( aufgeschriebenes Maß der alten Lager ) eintreiben.
Hilfsmittel war der Holzklotz vom Austreiben zusätzlich mit Gewindestange, wo ich einen Anschlag so positionierte, daß ich das Lager nicht zu tief eintreiben konnte:

Bei mir gingen die Lager im ersten Stück recht leicht rein, dann etwas straffer, aber leicht genug,
um nicht den Lagerkäfig zu beschädigen. Meine 32er Nuß passte perfekt in die Lager, um die Leichtgängigkeit
nach der Montage zu testen.


Hat alles easy gepasst, Achse ist drunter und funzt..... :dance2:

Good loock !

Gruß
Steffen

Am besten wäre es, das Ganze mal als pdf zusammenzufassen und in die Bastelecke zu stellen. Ihr könnt auch gern meine Bilder dazu nutzen.
Ich hab meine "alte" Achse noch liegen, da habe ich die Überholung vor samt Bebilderung. Aber noch keine Zeit gehabt.....

Gruß
Steffen

Kannst Du mir sagen, wo man sie ansetzen muß und welches Maß man prüfen muß?

Kris hat geschrieben:... mittels eines speziellen aufsatzes ...

haste den etwa?