Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
The Cleaner
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von The Cleaner » Di 20.09.11 08:49

Schönen guten Morgen!

Ich habe mal den Link herausgekramt..

http://www.tricompetition.com/fr/chassi ... 5-309.html

Leider war es mir nicht möglich, herauszufinden, welche Eigenschaften die Legierung "20MV6" hat.
Wenn jemand ein aktuelles Tabellenbuch hat, oder im Internet besser zurechtkommt als ich, ich wäre über Aufklärung dankbar!

Du hast recht, Obelix.
Im Vergleich zu den gehärteten Bolzen sehen diese Teile etwas "unfertig" und weniger belastbar aus.
Der Versuch wird es zeigen. Anscheinend gibt es noch keine Erfahrungswerte mit Bronzebuchsen.

P.S. Eine Hydraulikpresse haben wir leider nicht.. :rotwerd:

@ Kris: Warum bist Du der Ansicht, das das System dadurch schlechter wird? Ich bin, zumindest was die Haltbarkeit angeht, anderer Meinung.

@ Informatix: Genau. Nichts genaues weiß man nicht. Wir versuchen es mal.
Wenn wir uns damit auf die Fresse legen, sagen wir Bescheid :D

Einen schönen Tag
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von Kris » Di 20.09.11 11:54

der griff zu motorsport-teilen ist letztlich immer genau der falsche weg. die sind zwar in der spitze evtl. belastbarer - aber eben nicht auf die dauer gesehen. dieses missverständnis ist aber nicht mehr aus der welt zu schaffen.

dass viele GTI-achsen defekt sind, hat nix mit der achse an sich zu tun sondern mit der (nicht vorhandenen) wartungsmoral der zweit- bis achtbesitzer dieser autos. da wird einfach weitergefahren, egal ob die räder einseitig ablaufen oder anderes.

meinen schwarzen GTI hab ich 2000 mit 220tkm bekommen, hab gelbe konis rein und bin 10 jahre gefahren. erst letztes jahr hab ich die achse aufgemacht, weil das auto anfing, komisch zu fahren. die innereien der achse waren und sind wie neu. ich hab die dichtringe getauscht, alles saubergemacht und gefettet und den müll wieder zusammengesteckt.

die haltbarkeit ist keine frage ob nadellager oder nicht.
es ist ne frage des umganges mit dem auto.
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von obelix » Di 20.09.11 19:05

Kris hat geschrieben:der griff zu motorsport-teilen ist letztlich immer genau der falsche weg. die sind zwar in der spitze evtl. belastbarer - aber eben nicht auf die dauer gesehen. dieses missverständnis ist aber nicht mehr aus der welt zu schaffen.

dass viele GTI-achsen defekt sind, hat nix mit der achse an sich zu tun sondern mit der (nicht vorhandenen) wartungsmoral der zweit- bis achtbesitzer dieser autos. da wird einfach weitergefahren, egal ob die räder einseitig ablaufen oder anderes.

meinen schwarzen GTI hab ich 2000 mit 220tkm bekommen, hab gelbe konis rein und bin 10 jahre gefahren. erst letztes jahr hab ich die achse aufgemacht, weil das auto anfing, komisch zu fahren. die innereien der achse waren und sind wie neu. ich hab die dichtringe getauscht, alles saubergemacht und gefettet und den müll wieder zusammengesteckt.

die haltbarkeit ist keine frage ob nadellager oder nicht.
es ist ne frage des umganges mit dem auto.

das unterschreibe ich.
motorsportteile sind ausschliesslich für kurzfristige spitzenbelastungen konzipiert, nicht für dauerhaften gebrauch im strasseneinsatz.
bei diesen teilen wird generell davon ausgegangen, dass die fahrzeuge einer ständigen technischen kontrolle und wartung unterliegen und schäden oder verschleiss kurzfristig auffallen und beseitigt werden.

alle adationen in strassenautos sind grundsätzlich mit vorsicht zu geniessen, da diese teile immer entweder nur begrenzt haltbar sind oder durch ihren einsatz in angrenzenden komponenten zu schäden führen können bzw. durch die extreme ausnutzung der möglichkeiten starke einschränkungen in komfort, sicherheit oder lebensdauer hervorrufen.

gruss

obelix
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von Hardhirn » Di 20.09.11 20:48

was soll denn mit Gleitlagern an dieser Position mittelmässig sein?
Beim Einfedern kann ich doch getrost die evtl. minimal höhere Reibung vernachlässigen.
Bei so vielen Problem mit diesen Hinterachsen kann man meiner Meinung nach auch nicht von einer guten werksseitigen Lösung sprechen.
Klar, dass die Lager bei defekten Dichtungen zerstört werden, aber auch bei intakten Dichtungen findet man dahinter doch noch Achsrohre wo sich die Wälzkörper schon abgedrückt haben.

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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von InformatiX » Di 20.09.11 21:12

die achsen geben nach ca. 10 jahren und 200tkm langsam auf.
wie lang halten denn zum vergleich bitte herkömmliche dämpfer- und federn?
ansonsten sterben die drehstabachsen durch tieferlegung durch unwissende..

grüße
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von mrx0001 » Di 20.09.11 22:21

dann schaut eich ma vw hinterachsen an da sind nach spätestens dem alter und der laufleistung auch die buchsen hin.

ok die sind einfacher gebaut aber die halten auch bei weitem nicht ewig. ist nunmal so verschleiss ist überall nur fällt das an der drehstabachse etwas schmerzlicher aus. dafür hat man wieder nen grossen kofferaum :)
205 xs 1,4l tu3m (TU 205)
205 ?? 1,4l tu3m ( X 205)

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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von obelix » Mi 21.09.11 02:08

Hardhirn hat geschrieben:was soll denn mit Gleitlagern an dieser Position mittelmässig sein?
Beim Einfedern kann ich doch getrost die evtl. minimal höhere Reibung vernachlässigen.
Bei so vielen Problem mit diesen Hinterachsen kann man meiner Meinung nach auch nicht von einer guten werksseitigen Lösung sprechen.
Klar, dass die Lager bei defekten Dichtungen zerstört werden, aber auch bei intakten Dichtungen findet man dahinter doch noch Achsrohre wo sich die Wälzkörper schon abgedrückt haben.
naja, niemand behauptet, dass die achskonstruktion der weisheit letzter schluss ist.

aber betrachte es mal von der seite:

die achse läuft in nem 205 über einen zeitraum von beinahe 20 jahren ohne wartung.
und dann fällt sie aufgrund verschleisses aus.
da kann man dann doch mit fug und recht behaupten, dass sie ihre bestimmung erfüllt hat.
es würde kein mensch von einem motor erwarten, das er 20 jahre ohne wartung und pflege durchhält.

ich würde da schon von einer guten lösung sprechen.

schlecht ist, dass eine reparatur sehr arbeits- bzw. kostenintensiv ist. da hätte ich als konstrukteur mal den einen oder anderen gedanken dran verschwendet und die hinterachse in den servicekatalog mit einbezogen und das ganze konstrukt servicefreundlicher gestaltet.

gruss

obelix
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von 205xsi » Mi 21.09.11 08:23

schlecht ist, dass eine reparatur sehr arbeits- bzw. kostenintensiv ist. da hätte ich als konstrukteur mal den einen oder anderen gedanken dran verschwendet und die hinterachse in den servicekatalog mit einbezogen und das ganze konstrukt servicefreundlicher gestaltet.
Der A-Corsa hat nach 20 Jahren einen ''freischwingenden'' Tankeinfüllstutzen
Der Fiesta hat nach der zeit keine Kotflügelkanten mehr
Beim B-Corsa rostet die Hinterachse sogar durch...

Kaum jemand lässt so ein Fahrzeug 20 Jahre warten, da würde die kaputte HA wahrscheinlich trotzdem, für 70% der 205er, 106er und, und... und
auch wenn die servicefreundlicher wäre, das Todesurteil bedeuten...
Fährste quer, siehste mehr!!!

nicnuc
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von nicnuc » Do 22.09.11 19:50

Oweh,das hört sich ja nach massig Arbeit an :/

Mal hier an dieser Stelle gefragt....passt nur die Hinterachse vom 205,oder passen auch Achsen von anderen Modellen?

HALeu
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Re: Hinterachse überholen oder: Jetzt mach ichs mir selbst

Beitrag von HALeu » Di 31.01.12 13:05

Hi cleaner,
was macht denn eigentlich nu die Achse ?
Alles hinbekommen und funzt ?
Gib doch mal'n Abschlussbericht.....

Gruß
Steffen
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