Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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Thurisaz
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von Thurisaz » Di 31.08.10 10:39

lkp hat geschrieben:-Mir ist noch nicht verständlich , daß das Öl für einen Diesel mit Rußpartikelfilter ein besonderes sein soll? Und was für ein Öl verwendet man bei dem überhaupt?
Danke!
Für einen Diesel mit Partikelfilter braucht man ein besonders Aschearmes (ergo Schwefelarmes) Öl, da sonst die Asche den Filter zusetzen kann.
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masterdienel
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von masterdienel » Di 31.08.10 18:10

lkp hat geschrieben:Hallo Masterdienel!
Gerne möchte ich wissen:
-Ist die Ölvermehrung normal? Inwiefern (wieviel ist normal?)
-Die Ölwechselung ist ja vor Kurzem (1Monat,3000Km) passiert, soll es nochmal gewechselt werden?
-Mir ist noch nicht verständlich , daß das Öl für einen Diesel mit Rußpartikelfilter ein besonderes sein soll? Und was für ein Öl verwendet man bei dem überhaupt?
Danke!

Die "Ölvermehrung" ist in dem Sinne ja gar keine tatsächliche Ölvermehrung, sondern es gelangt Kraftstoff sprich Diesel ins Kurbelgehäuse. Die Regeneration des DPF erfolgt mit Hilfe von Nacheinspritzung und in diesem Prozess wird der Diesel nicht vollständig verbrannt (nur ca 80%). Der Rest wird mit ins Kurbelgehäuse genommen. Das ist im Falle von regelmäßigem Ölwechsel und normalen Regenerationsabständen auch kein Problem. Aber es gibt eben auch Ausnahmen, z.B. regeneriert mein 1,6HDI wesentlich häufiger als vorgesehen. Nach Aussage meiner Werkstatt liegt das am vielen Kurzstreckenverkehr, was sich das Steuergerät merkt und quasi jede Möglichkeit nutzt, um den Filter freizumachen. Das heisst, die häufige Regeneration führt logischerweise viel schneller zu einem "wachsenden Ölstand". Ein weiteres Problem könnten inkontinente Injektoren sein, das heisst die tropfen nach und dieser Kraftstoff wird wiederum auch nicht verbrannt.
Du sagst, der Ölwechsel wurde erst durchgeführt. Natürlich kann es sein, das die einfach zuviel reingekippt haben und dann wär ja mit was absaugen alles gut. Ich würde das Ganze aber mit etwas Vorsicht und Skepsis genau beobachten. Bei mir war der Ölstand deutlich zu hoch und ich habe daraufhin meine Injektoren prüfen lassen (und selbstverständlich das Öl nebst Filter gewechselt). Bei 100000km war es durchaus realistisch, das meine Ini´s einen weg haben. Außer das sie stark verkokt waren, war alles gut. Die wurden gereinigt und ich hab jetzt die Sicherheit, das die nicht defekt sind. Diese Aussage waren mir die 160€ wert!
Was das Öl betrifft, Aaron hat dazu alles geschrieben. Aschearm deswegen, weil die Asche sich ja auch im Filter festsetzt und die sich bei der Regeneration nicht so einfach wie der Ruß vom Diesel wegbrennen lässt.
Gruß Master

Aron
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von Aron » Di 31.08.10 18:16

masterdienel hat geschrieben: Ölvermehrung durch Regeneration ist DEFINITIV ein Thema!!
Wer sagt das? Der einzige HDi der für Ölvermehrung bekannt ist ist einer bzw mehrere mit an der Nockenwelle angeflanschter Hochdruckpumpe. Da gabs hier im Forum mal ne Debatte dazu, aber die Nacheinspritzung ist hier sehr unwahrscheinlich, ein Schelm der Schlimmes denkt bei Dieselkreislauf, ein Simmerring zur Kurbelwelle und dann Motorölkreislauf... :D

Das eine gewisse Verdünnung stattfindet kann sicherlich im geringen Maße sein, aber nicht in Bereichen von Litern.

Gucken wir mal Richtung Nacheinspritzung, die liegt bei maximal 15mg/H, gehen wir mal von 300km bei erschwerten Einsatzbedingungen aus und rechnen mit pugtypischen 15km für die Regeneration mit mittleren Geschwindigkeiten und niedrigen Drehzahlbereichen (Schnitt 1800rpm).
Komme ich auf knapp 30kg Diesel für 10000km. Gehen wir jetzt von einer Mittleren Nacheinspritzmasse von ca 1/3 aus haben wir etwa 10L Dieseldurchsatz. Wie bitteschön sollen davon mehrere Liter Diesel von ins Motoröl geraten? Also diesen undichten Motor, der keine Kompression mehr hat, so das der Diesel in der Brennraummulde nimmer verbrennt und auch bei den Verbrennungsdrücken von 20bar (verspätete Nacheinspritzung bei minimaler Motorlast) ins KG gedrückt wird würde ich sofort verschrotten :!:

Bitte gib mal genauere Informationen wo sich das in so großen Bereichen auswirken soll.

masterdienel
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von masterdienel » Di 31.08.10 18:38

Aron hat geschrieben:
masterdienel hat geschrieben: Ölvermehrung durch Regeneration ist DEFINITIV ein Thema!!
Wer sagt das? Der einzige HDi der für Ölvermehrung bekannt ist ist einer bzw mehrere mit an der Nockenwelle angeflanschter Hochdruckpumpe. Da gabs hier im Forum mal ne Debatte dazu, aber die Nacheinspritzung ist hier sehr unwahrscheinlich, ein Schelm der Schlimmes denkt bei Dieselkreislauf, ein Simmerring zur Kurbelwelle und dann Motorölkreislauf... :D

Das eine gewisse Verdünnung stattfindet kann sicherlich im geringen Maße sein, aber nicht in Bereichen von Litern.

Gucken wir mal Richtung Nacheinspritzung, die liegt bei maximal 15mg/H, gehen wir mal von 300km bei erschwerten Einsatzbedingungen aus und rechnen mit pugtypischen 15km für die Regeneration mit mittleren Geschwindigkeiten und niedrigen Drehzahlbereichen (Schnitt 1800rpm).
Komme ich auf knapp 30kg Diesel für 10000km. Gehen wir jetzt von einer Mittleren Nacheinspritzmasse von ca 1/3 aus haben wir etwa 10L Dieseldurchsatz. Wie bitteschön sollen davon mehrere Liter Diesel von ins Motoröl geraten? Also diesen undichten Motor, der keine Kompression mehr hat, so das der Diesel in der Brennraummulde nimmer verbrennt und auch bei den Verbrennungsdrücken von 20bar (verspätete Nacheinspritzung bei minimaler Motorlast) ins KG gedrückt wird würde ich sofort verschrotten :!:

Bitte gib mal genauere Informationen wo sich das in so großen Bereichen auswirken soll.
Hi Aaron,

ich finde es ja immer sehr interessant, wenn Du mit konkreten Werten argumentierst. Das ist Deinerseits ein großer Vorteil, nur leider habe ich diesen Vorteil nicht, da ich (noch) nicht über entsprechende Messmittel verfüge. Ich würde bei mir auch gerne mal jeden einzelnen Wert unter allmöglichen Bedingungen messen wollen, dann finde ich sicher auch noch die eine oder andere Erklärung. Meine Erfahrung von vor ca 5 Wochen war einfach die, das ich über einen Liter mehr Öl/Ölgemisch rausgeholt habe als eigentlich drin sein darf. Und da nützt es mir nichts, wenn ich nach theoretischen Werten ausrechne, das das alles eigentlich gar nicht sein kann. Sicher, mein Wechselintervall war ausgereizt. Aber wie sicher kann er sein, ob überhaupt und wie der Ölwechsel durchgeführt wurde?! Vielleicht erinnerst Du Dich auch noch daran, das mein 9HZ Motor ca alle 100km regeneriert. Du fährst, so wie ich das rausgehört habe, fast nur lange Strecken. Da ist glaub ich dann schon ein Unterschied und diejenigen, die viel Stadtverkehr haben, müssen da wesentlich mehr darauf achten als Du. Ich geh da lieber auf Nummer sicher und will wissen, woher es kommt.
Gruß Master

Aron
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von Aron » Di 31.08.10 18:56

masterdienel hat geschrieben:Vielleicht erinnerst Du Dich auch noch daran, das mein 9HZ Motor ca alle 100km regeneriert. Du fährst, so wie ich das rausgehört habe, fast nur lange Strecken. Da ist glaub ich dann schon ein Unterschied und diejenigen, die viel Stadtverkehr haben, müssen da wesentlich mehr darauf achten als Du. Ich geh da lieber auf Nummer sicher und will wissen, woher es kommt.
Genau,

jetzt im Nachhinein kommen mir da wieder ganz andere Gedanken... Dein Motor regeneriert alle 100km, normal sind das 700km, ich habe etwa 300-400km, je nachdem wie ich fahre, da ich doch mit 70% Leistungssteigerung auch etwas mehr Ruß im Korken habe.

Aber nix desto trotz, ist Deine Pumpe in Ordnung und auch der Mitnehmer an der Nockenwelle (das der Antrieb der Pumpe nicht schlägt--> Undichtigkeit vom Diesel zum Motoröl wäre die Folge), da fiele mir noch eine andere Theorie ein.. Ein Zylinder ist Pladd bzw hat keine Kompression mehr, folglich ist der Korken bei Dir durch siebenfachen Rußausstoß entsprechend schnell voll, jetzt wäre das gleiche der Grund warum der Diesel ins Motoröl gelangt, aber wie gesagt, die Menge ist recht gering und teielt sich auf alle 4 Zylinder auf, da müsste ein Pott schon absolut am Ende sein und auch der normale Diesel im Motoröl landen, also unabhängig von der Regeneration.

masterdienel
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von masterdienel » Di 31.08.10 21:46

Hi Aaron,

ich werde vorraussichtlich morgen wieder in der Werkstatt sein, da es wohl von PUG eine Anweisung gibt, nach Wechsel des AGR-Ventil´s neue Software aufzuspielen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann man die Kompression über die Software mit auslesen. Auch erhoffe ich mir die Rücksetzung des Regenerationsintervall´s vom DPF auf die übliche Distanz. Vielleicht hast Du es vor ein paar Wochen ja mitbekommen, aber mein ruckeln kam vom AGR Ventil. Seitdem hab ich noch nicht wieder den Fehlerspeicher ausgelesen. Was ich noch nicht verstehe ist, das die häufige Regeneration als Fehler hinterlegt war, obwohl er sich diesen Intervall offensichtlich ja selbst ausgesucht hat (wegen Kurzstrecken). Mal sehen, was jetzt noch so drin steht. Nach wie vor habe ich aber noch das Phänomen, das er deutlich mehr tatsächlichen Verbrauch hat als wie vom BC errechnet. Meine Vermutung ist, das die Regeneration bzw Nacheinspritzung nicht mit in die Verbrauchswerte einfließen. Der BC sollte ansonsten bis auf max 2/10 genau gehen.
Gruß Master

peugeotverseucht
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Re: Motorenöl bei Rußpartikelfilter

Beitrag von peugeotverseucht » Di 31.08.10 23:21

Hi,

auf jedem Fall dem Hinweis über undichte Injektoren, früher hießen die Einspritzdüsen, folgen. Die Ölverdünnung durch Diesel kann fatale Folgen haben.
Neulich hatte Einer 8 Liter "Öl" im Motor!
Wenn die Maschine Öl über Lader oder Entlüftung ansaugt, gibt das kapitale Motor- oder "weiche Kollateralschäden"!!- wenn Du das Ding nicht mehr zum Stehen kriegst!!!

Gruß aussem Pott

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